@ Herrn Schwörer, Frage an den Experten

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Lasita
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Hallo Herr Schwörer (an den Rest natürlich auch).

Ich habe mir jetzt viele Beiträge zu Kondensator-Mikros usw. durchgelesen. Manche Fragen bleiben aber trotzdem noch offen, deshalb an Sie als "Shure-Abgesandten":

Fangen wir mal mit den Fakten an:

Wir sind eine Band im Coverbereich und spielen alles, von Rock bis Balladen. In einem anderen Thread hatte ich ja schon gesagt, daß ich lieber ein Kondenser Mikro hätte. Viele sagen aber, bei Rock-Musik ist ein Kondenser ungeeignet (obwohl hier auch jemand mit einem Beta87 Rock singt...).Wir spielen auf jeden Fall alles.

Normalerweise benutze nur ich ein Funk-Mikro, aber es könnte sein, daß über kurz oder lang noch ein bis zwei Funk-Mikros hinzukommen. Würde für diesen Fall das PGX ausreichen?

Dann lese ich auch noch viel über "bessere Funkstrecken". Ist das so gemeint, daß z.B. mein EW300 besser sendet wie z.b. ein EW 100 oder das PGX?

So, und jetzt zur letzten Frage (die mir im Moment einfällt):

Wir spielen auf großen Festen, aber manchmal auch in kleinen Kneipen. Deshalb kann ich mir auch oft rein vom Platz her nicht aussuchen, wo der Monitor steht. Mal vorne, mal hinten oder eben seitlich. Wobei wir wieder bei der Richtcharakteristik angekommen wären. Niere oder Superniere. Wenn Sie in dem Fall sagen "Superniere" fällt das PGX ja wieder aus. Oder kann ich auch die Beta87 Kapsel auf den PGX Sender schrauben?


Ich hoffe, ich stresse Sie nicht allzu sehr, aber lieber alle Fragen auf einmal, als 100 separate Threads...

Schon mal Danke im Voraus!;)
 
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Lasita schrieb:
Viele sagen aber, bei Rock-Musik ist ein Kondenser ungeeignet (obwohl hier auch jemand mit einem Beta87 Rock singt...).

ich greife dem lieben Jürgen Schwörer einfach mal soweit vor und gebe ein Statement zu dieser Aussage:
das ist Quatsch !!!
Wenn jemand eine wirklich gute Stimme hat, dann soll er zum Singen auch ein Kondensator benutzen. Die guten "alten" Rock´n´Roll-Klassiker wie z.B. SM58, D880 und wie die alle heissen klingen gegenüber einem "richtig guten" Mikrofonkopf etwas "muffig" und kaschieren die durchsetzungsfähigen und notwendigen Frequenzen und sind daher in diesen Kreisen vielleicht etwas beliebter.
Aber dieser Satz als Pauschalaussage ist wirklich Quatsch.
 
Hallo Lasita,

das ist ja nett, dass ich hier schon direkt angesprochen werde - aber wir bleiben beim brachenüblichen Du.


Erst mal kann ich Harry nur zustimmen. Ein Mikrofon muss zur Stimme passen - nicht zu der Musikrichtung. Sonst müssten ja alle Dance/Techno Sänger wie Scooter das 520DX (Mikrofon für Mundharmonika) nutzen.

Mit den PGX-Systemen können innerhalb eines Frequenzbandes 8 Strecken gleichzeitig genutzt werden. Bei Verwendung mehrer Frequenzbänder dementsprechend mehr. Sollen nur 2 neue Funkkanäle dazukommen bietet sich der Frequenzbereich von 863 - 865 MHz an. Dieser Bereich kann ohne Anmeldung legal genutzt werden.

Nun - was versteht man unter "besserer Funkstrecke". Erst mal kommt es auf den Klang an. In der Zwischenzeit sind hochwertige Funksysteme so entwickelt, dass Unterschiede zu dem drahtgebundenen Pendant nur marginal sind.
Dann möchte der Anwender natürlich keine Drop-Outs und eine möglichst große Reichweite. Auch da schenken sich namhafte Produkte nicht viel. Der große Unterschied beginnt dann in einem Bereich wo 15 oder mehr Kanäle simultan laufen sollen.

In meinen Auguen ist ein wichtiges Kriterium einer "guten Funkstrecke" im Einstiegsbereich wie einfach diese für den "Funk-Laien" zu handhaben ist. Der Umgang soll nicht ein Hochfrequenzstudium vorraussetzen. Deshalb sind die PGX Systeme mit 2 Tastendrücken einsatzbereit.

Wegen der Rückkopplung. Theoretisch ist die Superniere rückkopplungssicherer wie die Niere. Dies ist aber in der Praxis nicht immer nachzuvollziehen. Rückkopplungen hängen von vielen Faktoren ab - die Richtcharakteristik des Mikrofons ist da nur ein Teil davon. Deshalb kann nicht generell gesagt werden, dass Supernieren weniger koppeln. Deshalb würde ich meine Entscheidung in erster Linie vom Klang der Kapsel abhängig machen.

Man kann alle Shure-Kapseln auf alle Shure Handsender draufschrauben. Leider bieten wir in einem PGX System nicht die Beta 87 Kapsel an. Deshalb müsstest Du ein PGX System kaufen und die Beta 87 - Kapseln einzeln. Was leider etwas teuer wird.

Vielleicht findest Du einen Händler, der Dir die Kapsel günstig austauscht ...

EDIT: Ich würde Dir dann das PGX-System mit SM86 Kapsel raten. Der preisliche Mehraufwand für die Beta 87 Kapsel steht dann kaum im Vergleich zu dem klanglichen Gewinn.

Besten Gruß
 
Lasita schrieb:
Viele sagen aber, bei Rock-Musik ist ein Kondenser ungeeignet (obwohl hier auch jemand mit einem Beta87 Rock singt...).Wir spielen auf jeden Fall alles.

Ich bin so ein 'Rock'-Saenger der sein Beta87A nicht mehr hergeben wuerde. Auch ein befreundeter 'Nu-Metal'-Saenger singt nur noch ueber ein Beta87. Es ist einfach fantastisch wie es die gesamte Frequenzbreite ohne irgendwelche Einbrueche und Soundverfaelschungen rueberbringt.
Du musst ausprobieren ob dir ein Kondenstaor-Mic liegt. Ich habe auch schon Saenger erlebt die ueber ein SM58 um einiges besser ruebergekommen sind wie ueber das Beta87.
 
@ Whych; Dich habe ich auch gemeint.


Also erst mal vielen Dank für die ausführlichen Antworten.

Natürlich fehlt mir jetzt der direkte Vergleich vom SM86 zum Beta87. Vielleicht kann ich das im Soundland mal austesten.

Wg. der Rückkopplung. Bisher hatte ich nur Supernieren und (fast) keine Probleme. Aber mal ehrlich: man kennt das ja, man spielt in einer Kneipe. Sehr wenig Platz, da steht auch mal der Gitarrenverstärker auf Ohrenhöhe neben einem :mad: (ja, tut den Ohren sehr gut). Ob das eine Niere auch mitmacht?

Aus welchem Material ist eigentlich der Schaft des Handsenders?
 
Ich würde Dir auch das PGX-System mit SM86 Kapsel anraten. Das SM86 ist Shure sehr gut gelungen. Sie haben dafür ja auch einen Tec Award bekommen. Meiner Erfahrung nach ist es sogar noch etwas koppelsicherer als das SM87 oder Beta 87. Das mit Super-, Hyper oder einfach Niere ist nicht so relevant. Auch nicht für die Monitorposition, wie oft gesagt wird. Es ist immer die Frage in welchem Frequenzbereich ein Mikro seine Charakteristik hat. Da hilft letztendlich immer nur das ausprobieren. Das koppelsicherste Mikro, das ich kenne, ist eine ein einfache Niere von Crown. Es ist halt für extreme Nahbesprechung konstruiert. Es ist das CM 311 von Crown. Es ist in der 87er Preisklasse und auch ein Kondensator. Das gibt es aber nicht als Funke.
 
Lasita schrieb:
Aus welchem Material ist eigentlich der Schaft des Handsenders?


Aus Kunststoff. Nun aber nicht denken, dass dies unstabil wäre. Nein im Gegenteil: da Kunststoff ein recht zäher Werkstoff ist hält er Stößen besser Stand wie manch Sender aus Metall.

Grüße
 

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