Herausstehende Madenschrauben an der Bridge: hinnehmen oder Halsneigung verstellen?

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Hallo zusammen,

ich habe nun endlich mal meinen Bass eingestellt: also Halskrümmung und Saitenlage. Ich bin eigentlich Gitarrist und mein Yamaha-Bass ist nun nicht meine Hauptbaustelle. Dennoch wollte ich nun mal schauen, ob ich die Saitenlage da nicht auch mal deutlich verbessern kann. Nun ist alles wirklich viel besser, aber durch die Einstellarbeiten stehen nun die Madenschrauben an den Saitenreitern an der Brücke bis zu 2-3 mm heraus. Das ist nicht sonderlich angenehm für die rechte Anschlagshand, die ich schon mal gerne dort auflege. Bei einer Strat hatte ich in einem ähnlichen Fall mal extra kürzere Madenschrauben angeschafft, die ich dann in den betroffenen Reitern eingesetzt hatte.
Da beim Bass nun bei allen 4 Saitenreiter so eingestellt sind, dass alle Schrauben deutlich herausschauen, stelle ich mir die Frage, ob ich beim geschraubten Hals etwas unterlegen sollte, um den Winkel so zu verstellen, dass die Schrauben nicht so weit herausragen. Andererseits könnte ich mir speziell beim Bass vorstellen, dass ein vollflächiger Kontakt von Hals und Halstasche am Body zu bevorzugen ist, weshalb diese Option vielleicht nicht ideal sein könnte.
Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Kürzere Schrauben?
 
*** Kürzere Schrauben?
Ja natürlich, nur so optimierst du dein Instrument.

Alles andere, insbesondere

"ob ich beim geschraubten Hals etwas unterlegen sollte, um den Winkel so zu verstellen"

ist - wegen ein paar Madenschrauben, die ein paar Cent kosten - gelinde gesagt nicht zielführend.

Gruß
RJJC
 
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Kürzere Schrauben?
+1. Habe ich z.B. zuletzt bei einem Floyd, das ich flach und vollflächig auflegen wollte, auch so gemacht, weil die Madenschrauben zur Feststellung der Reiter unten an der Bodenplatte rausschauten. Bei Deiner Fragestellung würde ich genauso vorgehen - selbst wenn Du einen perfekten Shim hättest - also vollflächig und mit Neigung - der Gesamtaufbau des Basses würde sich dadurch erhöhen, was weder optisch wirkt, noch die Bespielbarkeit an sich verbessert.
 
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Madenschrauben in verschiedenen Längen und Durchmessern gibt es z.B. bei Rockinger:
Hier
 
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Ja natürlich, nur so optimierst du dein Instrument.

ist - wegen ein paar Madenschrauben, die ein paar Cent kosten - gelinde gesagt nicht zielführend.
Mir geht es hier auch nicht um ein paar Euro. Eher eine grundsätzliche Frage. Ich hatte früher mal eine Gitarre zum Einstellen gebracht zu einem wirklich guten Service-Techniker. Das Ergebnis was sehr gut und er erzählte, dass er etwas unterlegen musste. Es handelte sich da auch um eine Floyd-Rose-Gitarre und ich hatte nie ein Problem wegen des Shims festgestellt. Bei einem Bass könnte sowas andere Auswirkungen haben, weshalb ich fragte...
+1. Habe ich z.B. zuletzt bei einem Floyd, das ich flach und vollflächig auflegen wollte, auch so gemacht, weil die Madenschrauben zur Feststellung der Reiter unten an der Bodenplatte rausschauten. Bei Deiner Fragestellung würde ich genauso vorgehen
Bei einem Floyd-Rose ist das nochmal ein klein wenig anders, denn da wird die Saite von dem Klemmblöckchen festgehalten. Bei meinem Bass bestimmt die Höhe der Saitenreiter eben auch über den Winkel, in dem die Saiten darüber laufen. Meine Sorge ging eben auch in die Richtung, dass man die Saitenreiter vielleicht gar nicht so tief schrauben sollte, um den Winkel nicht zu flach zu machen. Mit der Winkeländerung könnte man dies verhindern, aber es ist wohl nicht unbedingt die beste Lösung, wenn es überhaupt ein Problem sein sollte...
Madenschrauben in verschiedenen Längen und Durchmessern gibt es z.B. bei Rockinger
Danke, da bin ich eh schon Stammkunde, aber für andere ist der Link sicher super... Ich müsste erstmal rausfinden, welches Gewinde ich da brauche. Bekomme ich schon hin. ;)
 
Verwende einen Shim, wenn du es brauchst. Das wird auch bei Bässen gemacht, ohne dass dies negative Auswirkungen hätte. Teilweise kommen Bässe ab Werk mit einem Shim.
 
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Wobei man dann schon einen richtig passenden Shim nehmen sollte, der vollflächigen Kontakt sicher stellt, oder? Ich habe bei E-Gitarren schon gesehen, dass einfach ein Streifen Pappe oder von einer alten Kreditkarte genommen wurde. Einen Shim herzustellen, der keilförmig zuläuft usw... Das ist nun auch nicht so easy-peasy... ;-) Ich beobachte erstmal, ob sich das mit dem Saitenwinkel überhaupt als Problem herausstellt. Es hat hier ja auch keiner geschrieben: Hey, die dürfen nicht so tief eingestellt werden...
 
Vollflächig muss nicht sein. Kreditkarte und Pappe wird auch beim Bass angewendet.
 
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Ok, vielen Dank für die Info. Das macht die Sache natürlich einfacher. ;)
 
Vollflächig muss nicht sein. Kreditkarte und Pappe wird auch beim Bass angewendet.

Die Kontakstelle zwischen Hals und Korpus in der Halstasche ist elementar wichtig für die Klangübertagung in bei Richtungen. Für eine opimale Übertragung müssen harte Materialien richtig stark gegeneinanderpressen.
Ich empfehle be E-Gitarren auch immer bei aufgespannten Saiten die Halsschrauben kurz ein wenig zu lösen, damit es in der Halstasche nicht nur zu einem Formschluss, sondern zu einem Kraftschluss kommt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass relativ weiche Materialien wie Plastik oder Pappe hier einen positivem Effekt haben.
 
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass relativ weiche Materialien wie Plastik oder Pappe hier einen positivem Effekt haben.
Wie gut, dass Leo Fender das nicht gewusst hat. :whistle:

Spaß beiseite: Ich habe in Halstaschen neben dem obligatorischen/serienmäßigen Schleifvliesrest seit den 1980ern schon so ziemlich alles an Shims gefunden, was angeblich ein Tonkiller ist, aber überhaupt keiner war. Fender hat Pappe und Schleifvlies genommen. Gitarrenbauer nehmen einfachstes Furnierholz, wenn sie Zeit haben, ansonsten gern auch Visitenkartenreste. Das ganze Gedöns, wie vollflächige und mit Neigung gefertigte Shims bekommt man nur im Aftermarket, wie z.B. StewMac für teuer Geld. Blöd ist lediglich, wenn größere Farbreste in der Halstasche sind.
 
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Wie gut, dass Leo Fender das nicht gewusst hat. :whistle:
Leo Fender war ein absolutes Genie!
Was er ''from scratch' alles richtig gemacht hat plus den produktiven Output den er geleistet hat - das ist in der Gitarrenbranche bis heute unerreicht und so etwas wird es wohl auch kaum wieder geben.

Nur konnte Leo nicht ahnen, dass eines Tages einen wohl ebenso genialen Bruce geben wird, der eines Tages neben ihm auf einer Wolke sitzen wird und ihn rundmachen wird, wie dilletantisch und einfach No-Go die Sache mit den Pappe-Shims damals war. Und Leo wird zugeben, dass das Mist war.

:engel:
 
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.... bevor ich da was unterlegen , bzw zwischenlegen , würde , würde ich erstmal schauen , ob der druck der saite auf den saitenreiter ausreichend ist . ..... wenn die saiten durch den korpus gehen , wird es das wohl ..... aber bei halt durch den blechwinkel , könnte eine zu flache einstellung da dann auch nachteile bringen . .... dann sollte an der halsneigung was gemacht werden .

neben dem unterlegen , gibts aber auch die möglichkeit den hals dort in der halstasche " schräg " nach zu arbeiten .
 
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Bei einem Bass könnte sowas andere Auswirkungen haben, weshalb ich fragte...

Für einen Bass gilt da genau das gleiche wie für eine Gitarre.

Meine Sorge ging eben auch in die Richtung, dass man die Saitenreiter vielleicht gar nicht so tief schrauben sollte, um den Winkel nicht zu flach zu machen. Mit der Winkeländerung könnte man dies verhindern, aber es ist wohl nicht unbedingt die beste Lösung, wenn es überhaupt ein Problem sein sollte...

Die Sorge ist berechtigt und Deine eigenen Gedanken gar nicht so verkehrt.

Einen Shim herzustellen, der keilförmig zuläuft usw... Das ist nun auch nicht so easy-peasy... ;-)

Einen passenden shim herzustellen ist echt sehr schwierig. Den richtigen Winkel auszurechnen ist noch einfache Mathematik, aber dann...

Vollflächig muss nicht sein. Kreditkarte und Pappe wird auch beim Bass angewendet.

Vollflächig muss zwar wirklich nicht sein, aber man sollte dann schon darauf achten die shims so nah wie möglich bei den Schrauben zu plazieren.

Ok, vielen Dank für die Info. Das macht die Sache natürlich einfacher. ;)

Zu einfach darf man es sich aber hier auch nicht machen, denn dann droht ein Defekt.

Am besten klingen shims aus Resten von defekten Bandsägeblättern. Wer was anderes behauptet hat echt keine Ahnung.

*
 
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Nur konnte Leo nicht ahnen, dass eines Tages einen wohl ebenso genialen Bruce geben wird, der eines Tages neben ihm auf einer Wolke sitzen wird und ihn rundmachen wird
Oha, da habe ich ja ein Thema auf den Tisch gebracht. Hat wohl echtes Konfliktpotential... ;)
erstmal schauen , ob der druck der saite auf den saitenreiter ausreichend ist . ..... wenn die saiten durch den korpus gehen , wird es das wohl ..... aber bei halt durch den blechwinkel , könnte eine zu flache einstellung da dann auch nachteile bringen

neben dem unterlegen , gibts aber auch die möglichkeit den hals dort in der halstasche " schräg " nach zu arbeiten .
Die Saiten gehen nicht durch den Korpus, sondern werden in der Tat in einem Blechwinkel eingehängt. Ich muss zugeben, dass ich mir bzgl. des Winkels, in dem die Saiten über die Saitenreiter laufen, bei einer Gitarre auch schon mal unnötigerweise Sorgen gemacht hatte. Da war irgendwie der Attack und die Tonentfaltung nicht so klasse, aber am Ende lag es daran, dass die Wicklungen auf den Stimmwirbeln nicht straff genug waren, nachdem ich für Einstellarbeiten die Saiten gelockert und dann wieder angezogen hatte. Ich werde mir das mal weiter anhören und schauen, ob es ein Problem mit dem Bass gibt. Manchmal sieht oder befürchtet man ja Gespenster...
Bevor ich allerdings das Holz am Body oder am Hals bearbeite, müsste schon was passieren. Das Risiko, dass das dann am Ende in die Hose geht (schief oder was weiß ich), ist einfach zu groß - und es wäre nicht reversibel.
Vollflächig muss zwar wirklich nicht sein, aber man sollte dann schon darauf achten die shims so nah wie möglich bei den Schrauben zu plazieren.

Am besten klingen shims aus Resten von defekten Bandsägeblättern. Wer was anderes behauptet hat echt keine Ahnung.
Im Ernst? Naja, hat man auch nicht immer rumliegen... ;)
 
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Oh ja, auch wenn du es kaum erwarten kannst, dem Leo alles Mögliche, was dir bisher an seinen Designs bitter aufgestoßen ist, um die Ohren zu hauen: das ist ein One-Way-Ticket. Lieber noch nach weiteren Punkten suchen oder einfach auch Spaß haben mit den Instrumenten und der Musik. :D
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Was mir gerade noch einfällt zum Thema Shims usw: bei meiner Chevy-Strat ist in der Metallplatte für die Halsbefestigung ein Loch für den Zugang zu einer Inbus-Schraube, mit der man den Halswinkel einfach einstellen kann, nachdem man die anderen Schrauben der Platte gelockert hat. Dadurch kann man sich das Abnehmen des Halses sparen. Hierbei kommt ja auch kein flächiger Shim zum Einsatz, sondern diese Schreube drückt ja nur den Hals in der Tasche hoch. Ich hatte den Hals noch nie abgenommen und weiß deshalb auch nicht, wie das da genau aussieht, aber es dürfte eine eher punktuelle Sache sein, die aber wohl keine spürbar/hörbar negativen Auswirkungen hätte. Schlimmer oder schlechter kann ein streifenförmiger Shim ja eigentlich kaum sein. Kennt ihr diese Art von Verstellmöglichkeit des Halswinkels?
 
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Letztlich habe ich dazu sogar ein Video von Fender gefunden:

Ist das auch was, was @Bruce_911 nicht befürworten würde?
 
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Ist das auch was, was @Bruce_911 nicht befürworten würde?

Sieht nach einer weiteren Runde Leo den Kopf waschen aus.

Naja, das ist schon eine praktische Vorrichtung. Wenn das jemand so haben will ist es ok, man wird das Teil spielen können und Sustain ist als Kriterium ja überstrapaziert.
Es wäre halt nicht meine Präferenz. Aber immerhin ist das eine harte Verbindung.
 
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