Hendrix Reverb

G
gr4ffi
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.08.10
Registriert
19.01.09
Beiträge
20
Kekse
0
Hey Leute,

vielleicht könnt ihr mir helfen. Ich (Effekt-Noob) suche nach nem schönen, warmen Reverb-Sound, blues-geeignet - bisschen Jimi Hendrix mäßig eben :) Sollte aber auch im Rahmen des Bezahlbaren bleiben...
Dazu sollte ich erwähnen, dass ich nicht Besitzer eines Loop-Eingangs am Amp bin - drum noch die Frage dazu, was es eigentlich ausmacht wenn man alle Effekte vor den Amp hängt???
 
Eigenschaft
 
Sollte aber auch im Rahmen des Bezahlbaren bleiben...
Was heißt das? :confused:
Nenn einen Preisrahmen, Reverbs sind nicht gerade der günstigste Effekttyp.
Dazu sollte ich erwähnen, dass ich nicht Besitzer eines Loop-Eingangs am Amp bin - drum noch die Frage dazu, was es eigentlich ausmacht wenn man alle Effekte vor den Amp hängt???
Optimal finde ich ein Reverb vor einer Röhrenzerre nicht, aber gut, totzdem mussten das immer wieder Musiker mangels Einschleifweg machen.
Immer auch Geschmacksache.
Bei einem cleanen Sound finde ich das weniger kritisch.

Was hast Du eigentlich für einen Amp?

Bei Hendrix vermute ich, dass er wenn, dann einen Federhall im Amp genutzt hat.
Digitale Hallgeräte gab es damals noch nicht.
Andere Möglichkeiten wie Hallplatten waren auf das Studio beschränkt.
 
Dann mal herzlichen Willkommen in der Welt der Effekte.

Bezahlbar ist immer so eine Sache bei Reverb Effekten, weil die immer teurer werden, je natürlicher sie klingen.
Was du bräuchtest wäre ein schönes Spring-Reverb.
Es gibt verschiedene Hall-Arten. Spring-Reverb (Federhall) ist eine davon. Dabei wird der Hall über eine Feder-Spirale erzeugt. Wie das genau funktioniert erklärt die Tante google. (falls es dich überhaupt interessiert)

Dazu empfehle ich dir mal den Danelectro Spring King. Befindet sich noch im bezahlbarem Raum und klingt in meinen Ohren nicht schlecht. Ich fand ihn etwas verwaschen bei "mehr-Gain-Sachen" aber gerade für die leicht bis mittel angezerrten Hendrix-Geschichten klingt er doch recht authentisch.

Weniger im bezahlbaren Raum aber dafür sehr gut klingend ist der "Room Mate" von T.Rex.
Ich habe das Pedal mal über einen Twin Reverb gespielt (die haben einen echten Federhall drin) und fand den Reverb Sound im Direktvergleich sehr, sehr angenehm. Natürlich klang die Spring-Reverb Simulation des Room Mates auch nicht wirklich, wie ein echter Federhall, aber dennoch sehr angenehm.

Vom viel empfohlenen Holy Grail der Firma Electro Harmonix kann ich nur abraten. Den Reverb Sound fand ich alles andere als schön.

So und nun zur Sache mit dem Effekt-Loop.
So einen Effekt, wie Reverb sollte man unbedingt in den Effekt Loop des Amps hängen und auch dort, als letzten Effekt. Sprich: vom Reverb geht das Kabel wieder direkt in den Amp rein.
Solch ein Effekt kann vor dem Amp sehr verwaschen klingen, gerade dann, wenn du verzerrte Sachen spielst. Dann wirds sehr muffig und undifferenziert.

Noch kurz zur Erklärung, was ein Effekt Loop ist.
Dein Amp hat eine Vor- und eine Endstufe. In der Vorstufe wird dein Gitarrensignal geformt und in der Endstufe nur verstärkt.
Der Effekt Loop steckt zwischen Vor- und Endstufe. Das Signal wird also von den Effekten bearbeitet (die im Loop hängen könnten) nachdem es geformt wurde.
Hängst du die Effekte vor den Amp ist es eben andersherum.

Es gibt aber kein richtig, oder falsch. Erlaubt ist, was gefällt. Nur rate ich bei Reverb Effekten dringend das Teil in den Effekt-Loop/FX-Loop zu packen!

slugs
 
Bei Hendrix vermute ich, dass er wenn, dann einen Federhall im Amp genutzt hat.
Digitale Hallgeräte gab es damals noch nicht.
Andere Möglichkeiten wie Hallplatten waren auf das Studio beschränkt.

In der Tat gab's damals noch kein Digitales Effektgerät - aber es gab schon einen Reverbtank z.B. der von Fender KLICK... Aber in sachen Hall war Green dann doch Hendrix vorraus - und die wahl viel da auf Fender Amps.

Bei Hendrix wird's allerdings darauf hinausgelaufen sein das es entweder a) der Raum selbst war oder b) im Studio zugemischt wurde. Ansonsten einfach mal den FRV-1 von Boss bzw. den Springking von Danelectro testen.
 
In der Tat gab's damals noch kein Digitales Effektgerät - aber es gab schon einen Reverbtank z.B. der von Fender KLICK...
Stimmt, hab ich vergessen, das war eine externe Möglichkeit, wenn der Amp keinen eigenen Federhallt hatte.
Ich wollte es erst noch erwähnen, aber der Preis des FENDER 63 TUBE REVERB dürfte unseren Fragesteller etwas schocken. :D

P.S.
Dieser gute Reverb-Test könnte hilfreich sein:
https://www.musiker-board.de/vb/eff...reverb-pedale-f-r-surf-sound-unter-200-a.html
Es geht dabei um Surf-Sound, wofür auch ein Spring Reverb charakteristisch ist.
 
Wahnsinn, ne Menge guter Antworten, besonders von slugs sehr cool. Danke erstmal.

Zum Amp: Ich spiele nen Marshall JCM800 und der is alt, also kein Reissue 2203 oder sowas. Und ich kann mich irren klar, aber in den 80ern hatten sie glaub ich noch keine Einschleifwege...
Und ja klar, beim Solo ist er natürlich voll drin mit dem Gain!

Ich glaube schon, dass Hendrix einen Hall hatte oder sowas Ähnliches. Ich weiß, dass er die Aufnahmen so bearbeitet haben wollte, dass man nen richtig krassen Raumklang erfährt und alles aus verschiedenen Richtungen kommt (Das fetzt wenn man gute Kopfhörer hat :) ich sag nur Voodoo Child oder Red House voll aufgedreht), aber ich hab auch einige LiveAufnahmen und da klingt es auch nach Reverb, was natürlich auch am Amp liegen kann. Wenn ich mich nicht vertue hat er aber auch mal auf nem JCM 800 gespielt - behauptet zumindest mein Gitarrenlehrer ;)

So ein Tube-Reverb wäre mir zu teuer, die Grenze kann ich guten Gewissens bei 300 ziehen. Also das wäre es mir schon wert. Die Frage ist nur... lohnt es sich überhaupt, wenn man keinen Einschleifweg am Amp hat?? Ich will ja nicht Unmengen ausgeben und dann klingt es verwaschen (das ist sowieso ein ziemliches Problem beim RöhrenAmp, Effekte, vor Allem Verzerrer klingen extrem scheisse wenn man sie nur davor schmeissen kann...)

Gibt es sonst einen Weg so einen Loop dazuzubauen?

MFG de gr4ffi
 
Bei Hendrix wird's allerdings darauf hinausgelaufen sein das es entweder a) der Raum selbst war oder b) im Studio zugemischt wurde. Ansonsten einfach mal den FRV-1 von Boss bzw. den Springking von Danelectro testen.

Oh ja, Mikrofonambience ftw! http://www.youtube.com/watch?v=viqHnWfJdL0

gr4ffi: Ein vollverzerrter JCM800 mit vorgeschaltetem Reverb wird ziemlich übel klingen und in keinem Fall so, wie du es dir vorstellst. einen Loop könnte man höchstens nachträglich einbauen lassen - alternativ nur einen Line-out, mit dem du in eine zweite endstufe gehst.
 
Das hab ich mir gedacht... deswegen wollte ich hier fragen, was es für Alternativen gibt?
 
Amp modifizieren (sprich Effektweg einbauen) lassen.
Andere Möglichkeiten wie Hallplatten waren auf das Studio beschränkt.
Oft werden bzw wurden ja auch einfach einige Effekte Live weggelassen.
 
doppelpost
 
So ein Tube-Reverb wäre mir zu teuer, die Grenze kann ich guten Gewissens bei 300 ziehen.
Das Gerät über 600 Euro würde glaub auch keiner guten Gewissens empfehlen.
Vom Tube Reverb kommt aber demnächst (August ist angekündigt) eine Digitale Nachbildung raus: Boss FRV-1
Mal sehen wie das klingt, aber wie Du in dem von mir verlinkten Test lesen kannst, gibt es da ja auch andere brauchbare Geräte mit ansprechender Spring Nachbildung.
Also 300 Euro, so hoch musst Du für ein Reverb doch nicht greifen.

Eventuell brauchst Du das Geld halt für ein Nachrüsten des Effektwegs am Amp.
Gut, ausprobieren kannst Du es natürlich erstmal ohne.
Aber wenn es um Hall mit aufgerissener Zerre geht, dann ist der Effektweg vermutlich wichtiger als die Entscheidung welchen Reverb Du nimmst.
 
Ich glaube schon, dass Hendrix einen Hall hatte oder sowas Ähnliches. Ich weiß, dass er die Aufnahmen so bearbeitet haben wollte, dass man nen richtig krassen Raumklang erfährt und alles aus verschiedenen Richtungen kommt (Das fetzt wenn man gute Kopfhörer hat :) ich sag nur Voodoo Child oder Red House voll aufgedreht), aber ich hab auch einige LiveAufnahmen und da klingt es auch nach Reverb, was natürlich auch am Amp liegen kann. Wenn ich mich nicht vertue hat er aber auch mal auf nem JCM 800 gespielt - behauptet zumindest mein Gitarrenlehrer ;)

Hendrix kann nie auf einem JCM800 (bzw. 2203) gespielt haben, weil die Schaltung erst später auf'm Markt kam. Hendrix selbst hat im Studio Reverbs eingesetzt, die kamen aber weder vom Amp noch vom Boden sondern vom "Desk" wie es so schön heißt. Allerdings heißt das noch lange nicht das überall dort wo's halt ein Reverb zu hören ist. Kannst ja Eddie Kramer fragen, was er alles machen durfte :).

Das der Sound aus "verschiedenen" Richtungen kommt hat im übrigen nichts mit dem Hall zu tun. Die haben die Spuren nur jeweils von links nach rechts gezogen.

Grüße
 
Eine vergleichsweise günstige Alternative zum Room Mate (den ich besitze und der wärmstens zu empfehlen ist, aber scheiß teuer), ist von der gleichen Firma das neue

https://www.thomann.de/de/t_rex_tonebug_reverb.htm

wenn ich den Room Mate nicht schon hätte, würde ich mir das Teil holen (mein Geldbeutel hat immer noch nicht zu Bluten aufgehört)

sollte vermutlich nicht so dermaßen anders klingen als der spring reverb modus des room mate.

Der Holy Grail von EHX klingt schon ok, neigt aber bei Wah Wah Einsatz zu enormen, scheppernden Höhen. Kann aber sein, dass das alles so ist, weil ich in meinen Bluesbreaker nur "vorne" reinkomme und sich im entsprechenden FX Loop ganz anders verhält.

Der Holy GRail ist meiner Meinung nach auch deshalb nicht zu empfehlen, weil er relativ groß ist und ein eigenes 12 V Netzteil braucht, also nicht sehr Board-freundlich ist. Es gibt aber bald (oder schon?) eine neue Nano Version.

Geil finde ich auch das Malekko Spring Chicken, ist aber hier nur schwer zu bekommen:

http://www.proguitarshop.com/product.php?ProductID=1674&CategoryID=:great:
 
Jo, aber Hendrix wollte halt eine ganz neue Dimension von Sound erreichen, was damals nur noch nicht ganz möglich gewesen ist. Und dieses Tonspuren verschieben von links nach rechts, ich versteh darunter schon eine Art Reverb. Ich meine, wenn der Sound durch alle deine Boxen nacheinander durchhallt, dann entsteht schon so eine Art Echo bzw. Reverb. Wie erwähnt, gibt es viele Wege um das zu erreichen.

Ich werde also mal beim Amp-Bauer des Vertrauens nachfragen, ob es möglich ist nen Loop einzubauen. Danke euch für eure Hilfe.
 
Hendrix kann nie auf einem JCM800 (bzw. 2203) gespielt haben, weil die Schaltung erst später auf'm Markt kam.
Jup. Sagt ja schon der Name JCM 800. 80er.
Der Holy Grail von EHX klingt schon ok, neigt aber bei Wah Wah Einsatz zu enormen, scheppernden Höhen. Kann aber sein, dass das alles so ist, weil ich in meinen Bluesbreaker nur "vorne" reinkomme und sich im entsprechenden FX Loop ganz anders verhält.
Ja, das könnte imo gut sein, wie viel Zerre hastn drin? Auf Effekte wie Reverb würde ich eher verzichten als sie vor den Amp zu hängen.
 
Gar keine Zerre, scheppert trotzdem.
Hab aber jetzt den Romm Mate, bei dem sich die Höhen regeln lassen --> Problem gelöst :great:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben