Moin moin dp-bird,
leider kann ich zu DP701 auch nicht viel sagen. Man kann zwar vermuten, dass von Hemingway nichts vernünftiges kommt, aber es kann natürlich auch einen plötzlichen Fall von Verbesserung geben (was z.B. bei Casio der Fall war).
Trotzdem will ich auf deinen Post mal eingehen, denn von dem was du schreibst scheinst du mir einer von den vielen Fällen zu sein, die sich meiner Meinung nach zu leicht vom echten Klavier abschrecken lassen.
Dein erstes Argument war der höhere Preis. Da ist was dran, ja, aber du musst vergleichen, welche Leistung du dafür bekommst: Selbst die besten Digitalpianos (>2000€) können es noch lange nicht mit einem echten Klavier aufnehmen, also kann ein Gerät für ca. 1/3 des Preises das erst recht nicht. Wenn du sagst "es muss Töne machen bei denen man von allein drauf kommt, dass es ein Klavier sein soll", dann brauchst du (bzw. deine Frau) kein Klavier - in allen anderen Fällen solltet ihr das unbedingt zumindest in Betracht ziehen!
Zurück zum Thema Preis: Ein m.E. geniales Verfahren, das wohl von vielen Klavierhändlern angeboten wird, ist der Mietkauf: Dort kannst du das Klavier zunächst für einen bestimmten Zeitraum mieten, hast später aber die Möglichkeit, es komplett abzubezahlen und zu übernehmen - oder eben auch, es nicht zu behalten, wenn du nicht mehr willst. Damit könnte man den zugegebenermaßen eher hohen Anschaffungspreis ein wenig "entschärfen".
Außerdem wäre es natürlich auch möglich, ein gut erhaltenes Klavier gebraucht zu kaufen, denn dort kann man - trotz des deutlich kleineren Wertverfalls bei Klavieren gegenüber der Digitalpianos - mit etwas Glück einiges sparen.
Auch die Stimmkosten würde ich nicht überbewerten. So extrem teuer ist das auch wieder nicht, lohnt sich aber.
Der einzige Grund, der wirklich gegen ein Klavier spricht, ist, dass man nicht leise spielen kann. Aber auch das sollte nur dann gelten, wenn man aufgrund der Wohnsituation bzw. der Nachbarn nicht laut spielen kann.
Nochmal in Kürze: Ihr solltet auf jeden Fall das Klavier in Betracht ziehen und euch dahingehend beim Händler ein wenig informieren. Es lohnt sich. Wirklich.
Falls ihr jedoch lieber zur digitalen Variante greifen wollt, empfehle ich dringend, kein "Homepiano" (also in Klavieroptik, mit Holz usw.), sondern ein Stagepiano (z.B. die von stuckl genannten Geräte) zu greifen.
Das hat einen ganz einfachen Grund: Dieser ganze Holzkram kostet Geld - Geld, das bei einem Stagpiano mehr in die Klangerzeugung und/oder die Tastatur fließen kann.
Du bekommst also bei einem Stagepiano immer mehr fürs Geld als bei einem Homepiano.
Außerdem haben die meisten Stageianos in der von euch angepeilten Preisklasse interne Lautsprecher. Die sind zwar meist nicht gut, aber auch meist nicht schlechter als die eines vergleichbaren Homepianos.
Egal für welche Variante ihr euch entscheidet: Musik ist leider ein teures Hobby und man muss bereit sein, eine gewisse Menge Geld dafür zu investieren, denn sonst kommt man sehr schnell an einen Punkt, wo einem das Instrument mehr Ärger als Freude macht. Dann verflucht man entweder seinen Geiz und kauft ein neues, oder man hängt aus lauter Frust das gerade erst begonnene Hobby an den Nagel. Und genau das sind die beiden Fälle, vor denen ich mit diesem Beitrag bewahren will
(holla, irgendwie hab ich gerade meine philosophischen 5 Minuten :screwy: )