heiss-kalt-Kabeltausch -> Brummen

Ray
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nachdem das irgendwie unterging, nochmal:

Middle PU (Singlecoil), ganz normal angeschlossen, kaltes Kabel Minus, heisses Kabel Ausgang. Ton und nur schwaches Brummen. SC halt.

Gleicher PU, Kabel vertauscht, gleicher Ton, logisch, aber brummt enorm.

Frage: wieso?

An sich wirkt ein Kabeltausch doch nur, wenn zwei Spulen zusammen laufen. Bei einer Spule alleine ists doch eigentlich egal, welches Kabel man auf Masse legt und welches als heisses genommen wird.

Aber das kalte als heisse.......und es brummt.

Und wenn man den Finger auf die Befestigungsschruauben vom PU legt, brummts gleich dreimal so laut. Und zwar nicht nur Middle alleine, sondern auch Steg Mitte und Hals Mitte. Also immer, wen der mittlere an ist.

Das Brummen klingt übrigens genauso, wie wenn man ein Gitarrenkabel, das am Amp angeschlossen ist, mit dem Finger vorne berührt.

Kann das was damit zu tun haben, dass das sone alte Gitarre ist, bei der das kalte Kabel (das jetzt das heisse ist) gleichzeitig die Abschirmung fürs heisse ist (das jetzt das kalte ist)? Das kalte Kabel liegt so als Geflecht um den (islolierten) heissen Draht. Zudem hängt das kalte Kabel an einer Metallplatte unten am PU.

Wie gesagt: Ton ist gleich, also irgendwelche Kurzschlüsse können es nicht sein. Aber bei phasenumkehr brummt der mittlere PU im Einzelbetrieb enorm mehr.
 
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ich glaub deine vermutung is richtig...

es is sicher kein elektronischer fehler... der output usw is ja alles gleich...

aber das kabel... jaa das kabel...
wenn du den PU verkehrt rum anschließt dann fließt das signal ja über die abschirmung (mal simpel ausgedrückt)... du schirmst eigentlich die innen liegende masse ab... bringt nix, da da drauf ja eh kein signal liegt... das liegt außen u. wird nicht geschirmt...

im prinzip is es egal, ob der PU jetzt ein um 180 grad phasenverschobenes signal liefert... solange die abschirmung an masse hängt, u das signal vor einstreuungen bewahrt...

das, was früher an masse gelegt war, is jetzt an signal... dh. wenn du die schrauben des PU oder so anfasst, wirkst du nicht wie ein schutzschild, sondern wie ne antenne *gg*

mfg guitargeorge
 
Ray schrieb:
Kann das was damit zu tun haben, dass das sone alte Gitarre ist, bei der das kalte Kabel (das jetzt das heisse ist) gleichzeitig die Abschirmung fürs heisse ist (das jetzt das kalte ist)? Das kalte Kabel liegt so als Geflecht um den (islolierten) heissen Draht. Zudem hängt das kalte Kabel an einer Metallplatte unten am PU.
Mir scheint Du hast die Antwort schon gefunden, es hat ja seinen Grund daß das heiße Kabel ursprünglich abgeschirmt war. Außerdem ist die Grundplatte des PUs, also auch die Schrauben nicht mehr geerdet und geben ihre Einstreuungen sogar noch schön brav weiter. So nicht junger Grashüfer... ;) :)

Edit: ups, zu langsam... ;)
 
BF79 schrieb:
Mir scheint Du hast die Antwort schon gefunden, es hat ja seinen Grund daß das heiße Kabel ursprünglich abgeschirmt war. Außerdem ist die Grundplatte des PUs, also auch die Schrauben nicht mehr geerdet und geben ihre Einstreuungen sogar noch schön brav weiter. So nicht junger Grashüfer... ;) :)

Edit: ups, zu langsam... ;)

Und was mach ich da jetzt?

Out of phase ist doch serienmässig in diversen Gitarren, die müssen das ja auch hingekriegt haben. (PRS hat sowas gelegentlich drin)

Also die Grundplatte könnte ich einfach abklemmen oder die Verbindung dahin schaltbar machen, dass beim umphasen auch die Platte mitgeändert wird. Müsste ja irgendwie gehen.

Und mit zwei neuen PU-Kabeln, die beide für sich funktionieren und wo der kalte nicht gleichzeitig Abschirmung ist...müsste das ja auch hinhauen.

oda nich?


PS: wenn das mit dem Umphasen und der Abschirmung son Problem ist......wieso funktioniert das dann überhaupt? Ich mein, eigentlich ist das ganze doch Wechselstrom. Also nix plus minus und brav Masse, sondern alles spring hin und her. Auf nem eingestrichenen A 440 mal in der Sekunde :)

Klappt das dann deshalb, weil da quasi ALLES umgedreht läuft und nicht nur der eine PU?
 
guitargeorge schrieb:
das, was früher an masse gelegt war, is jetzt an signal... dh. wenn du die schrauben des PU oder so anfasst, wirkst du nicht wie ein schutzschild, sondern wie ne antenne *gg*

So klingts :)

Wenn ich allerdings gleichzeitig wiederum an andere Metallteile lange, wirds wieder weniger.

Fazit: ich bin antennte (via middle PU) und gleichzeit schirme ich via Saitenmasse das wieder ab. Lol......
 
Ray schrieb:
Out of phase ist doch serienmässig in diversen Gitarren, die müssen das ja auch hingekriegt haben. (PRS hat sowas gelegentlich drin)

out of phase brummt doch immer etwas... es kann sein, dass die 2 verschieden starke PUs verwenden, und dann schaun, dass bei out of phase das signal "vorweigend" innen fließt... also der starke PU liegt normal am output, der 2. out of phase "dünnt das signal nur aus"... :screwy:

nur einen pickup verkehrt rum anzuschließen bring soundtechnisch eh nix außer brummen... bei 2 zusammen machst das oben beschriebene...

geht doch so, oder hab ich da nen denkfehler :rolleyes: :confused: :confused:

mfg guitargeorge
 
guitargeorge schrieb:
nur einen pickup verkehrt rum anzuschließen bring soundtechnisch eh nix außer brummen... bei 2 zusammen machst das oben beschriebene...

Klar.

Ich habs aber halt per Zusatzswitch (und nicht per 5-way super oder so). D.h. ich phase per Schalter den Middle-PU um. WIRKEN tut das natürlich soundmässig nur auf. die Pos 2 und 4. Auf 1 und 5 ist alles normal, bei 3 ist halt Ton gleich, aber plus Brummen. Stört net, denn wenn ich den mittleren normal spielen will, lege ich den phasenschalter eh wieder um. Dann hab ich ja mitte wieder normal.

Es wär halt manchmal praktisch, wenn man von Hals-Mitte out of phase gleich auf mitte schalten könnte. TONmässig gehts ja. Aber wegen dem brumme muss ich dann gleichzeitig noch den phasenschalter umlegen.

Wenn ich dann wieder zurück auf out of phase Pos 2 oder 4 will, muss ich wiederum zwei Handgriffe machen statt nur einen.

Nicht wirklich ein Problem.

Aber mit der losgelösten Grundplatte (ist sowieso seltsam, sowas hat sonst nur Tele-Steg) und zwei getrennten Kabeln sollte es schon hinkommen...
 
Ray schrieb:
Out of phase ist doch serienmässig in diversen Gitarren, die müssen das ja auch hingekriegt haben. (PRS hat sowas gelegentlich drin)

Also die Grundplatte könnte ich einfach abklemmen oder die Verbindung dahin schaltbar machen, dass beim umphasen auch die Platte mitgeändert wird. Müsste ja irgendwie gehen.

Und mit zwei neuen PU-Kabeln, die beide für sich funktionieren und wo der kalte nicht gleichzeitig Abschirmung ist...müsste das ja auch hinhauen.

oda nich?
Du kennst die Antworten ja immer schon, so macht das keinen Spaß! ;) :D
Solange die Grundplatte am heißen Kabel hängt wird es immer brummen wenn man an die Schraube kommt. Wenig praxistauglich. Falls Du also irgendwie die Grundplatte und das Kabel voneinander isolieren kannst, brauchst Du dann mur noch die Grundplatte mit irgendeinem extra Draht zu erden. Falls nicht hilft nur noch ein neues Kabel. Die meisten Aftermarket-Pickups haben ja auch zwei oder vier Anschluß-Kabel PLUS Abschirmung an der auch die Grundplatte hängt, so klappts dann auch mit OOP. Du hast ja glaub ich schon mal ein neues Kabel an einen PU gelötet?! Ist doch sauberer und eleganter als irgendwelche Behelfskonstruktionen.
 
BF79 schrieb:
Du kennst die Antworten ja immer schon, so macht das keinen Spaß! ;) :D

Man bemüht sich ja, mitzudenken :)

Aber Bestätigungen sind trotzdem nötig. Am Ende macht man sonst irgendnen Mist....

Naja, die Grundplatte werd ich dann vom kalten Kabel wechmachen und extra auf Masse legen. Dann ist zumindest dieses "ich komme aus versehn an die Schrauben und ich werde zur Antenne"-Syndrom weg. Die Kabel werd ich dann auch gleich mal unter die Lupe nehmen.

thx for help
 
BF79 schrieb:
Solange die Grundplatte am heißen Kabel hängt wird es immer brummen wenn man an die Schraube kommt.


Wenn wir schon beim Thema sind: mir ist da schon wieder was aufgefallen. Diesmal an der anderen Strat. Die hat kein out of phase oder so, alles in phase.

Sie hat allerdings auf den SCs Chromkappen drauf. Und wenn ich da bei aktiviertem PU drauflange, hört man auch wieder dieses "Antennengeräusch" (wie beim Griff vorne an den Gitarrenkabelstecker).

Ich hab die Kappen jetzt einfach mit nem Kabel auf Masse gelegt, da wars weg.

Trotzdem versteh ich das net ganz. Wo war denn da vorher eine Verbindung zum heissen Signal? Wenn man durchs Anfassen der PU-Kappe quasi als menschliche Antenne wirkt, muss doch da von der Kappe irgendwo ne Verbindung zum Audiosignal sein.

Bei dem obigen Fall mit dem out of phase wars ja klar, da die Kabel ja verkehrtrum sind und dann beim Griff an die Schrauben/Grundplatte des PUs alle Störfelder auf den heissen Leiter kommen.

Aber wie ist das mit den Kappen erklärbar? Wirkt die Kappe auch ohne direkte Verbindung bereits auf die Spule des PUs? So dass dann die von meinem Körper aufgefangenen Wellen auf die Kappe übergehen und damit auf die äusseren (heissen) Wicklungen der Spule?
 
wenn du auf nicht an masse gelegte kappen drauflangst, kann sich das brummen vergrößern, denn dann bist du wieder antenne, u. die kappe spielt kondensator zu den wicklungen *gg* die kapazität zwischen den beiden, wie groß wird die sein??? wenn nicht sehr groß, dann sollte das brummen ja eher heller klingen... wenns die kap doch größer is (sind ja viele leiter, die da vorbei gehn), wirds sicher "normaler" klingen... kann es sein dass ich grad "durchblicke" warum manche die chromkappen nicht mögen...? wenn die kappen jetzt an masse hängen, sind sie ne kapazität (parallel an masse), die den output bedämpft... und dumpfer macht... :rolleyes:

mfg guitargeorge
 
guitargeorge schrieb:
kann es sein dass ich grad "durchblicke" warum manche die chromkappen nicht mögen...?

Ne. Normalerweise liegt die Kappe ja auf Masse. Insofern wirkt sie positiv zur Abschirmung bei. Genau aus diesem Grund hat der Tele-Hals-PU ne kappe bekommen. Auch die PAFs mit Kappe liegen an Masse.

Meine nachgerüstetn SC Kappen lagen halt erst nicht dran :)

Abgelehnt werden die Kappen meist, weil sie minimal dumpfer machen, v.a. bei schlechtem Material. Bei ohnehin schon dumpferen HBs fällts aber mehr auf, deshalb rissen ja viele Musiker die Dinger einfach ab. Und dadurch erst entstand der Zebra-Boom, weil man die (willkürlich schwarzweiss zusammengestoppelten und normalerweise unsichtbaren) Spulenkörper zu sehen bekam.

Zudem sind die Kappen-PUs, v.a. wenn ungewachst, Mikrofonie-anfällig.



Mich hats halt nur gewundert, wo die Antennenwirkung herkam, wenn keine Verbindung zum heissen Leiter da ist. Aber wenn, wie du sagst, die Kappe zum Kondensator zu den Wicklungen wird, ist das natürlich nachvollziehbar.

Zudem die Fendercoils von innen nach aussen gewickelt sind, und somit die heisseren Kupferdrähte unabgeschirmt aussen liegen. Umgekehrt würde die Spule sich wenigstens schon mal ein wenig selbst abschirmen, wenn man von aussen nach innen wickelt.


PS: das auf Masse Legen hat den Ton eigentlich nicht beeinträchtigt. Ich habs extra erst mal "onboard" provisorisch gemacht, mit nem Kabelchen von der Kappe zum Tremolo. Beim Spielen immer schön drangehalten und ab und dran und ab und dran und ab. Ich hab da nix an Tonveränderung gehört. Gehört wohl in die Kategorie Flöhehusten...
 
Ray schrieb:
Ne. Normalerweise liegt die Kappe ja auf Masse. Insofern wirkt sie positiv zur Abschirmung bei. Genau aus diesem Grund hat der Tele-Hals-PU ne kappe bekommen. Auch die PAFs mit Kappe liegen an Masse.

...

PS: das auf Masse Legen hat den Ton eigentlich nicht beeinträchtigt. Ich habs extra erst mal "onboard" provisorisch gemacht, mit nem Kabelchen von der Kappe zum Tremolo. Beim Spielen immer schön drangehalten und ab und dran und ab und dran und ab. Ich hab da nix an Tonveränderung gehört. Gehört wohl in die Kategorie Flöhehusten...

dass es in die kategorie flöhehusten gehört, hab ich auch schon geahnt...
aber wenn man was merkt, dann müsste der ton bei an masse liegender kappe dumpfer werden... das hab ich oben geschrieben, mich aber anscheinend etw. unklar ausgedrückt... und wenn das so sein sollte, dann hab ichs doch durchblicht... :rolleyes:

mfg guitargeorge
 

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