Heimstudio an einer Steckdose mit vorgeschaltetem Trenntrafo/Netzfilter - geht das?

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eine Frage treibt mich auf der Suche nach möglichst störungsfreiem Sound in meinem Heimstudio um.
Ich habe momentan ein Brummproblem in meinem Heimstudio, das ich nicht final orten kann. Es handelt sich um ein typisches, konstantes 50 Hz-Gebrumm ohne grundlegende Änderung bei An- und Abkabelung einzelner Geräte, Phasenumkehr der Stecker etc.
Ich betreibe insgesamt 35 Geräte wie Mehrspuraufnahmegerät, diverse Soundmodule, Effekte, Abhöre mit Hifiverstärker und Passivboxen.
Das komplette Equipment schätze ich auf ca. 2000 Watt max. Leistungsaufnahme. Der größte einzelne Stromzieher dürfte ein Hifi-Verstärker mit 120 Watt Leistung max. sein. Die genaue Ampere-Zahl kenne ich nur vom meinem Effektboard mit 1.850 mA.
Weitgehend auschließen kann ich als Brummursache folgendes:
- es ist kein Computer o.ä. einstreuende Geräte angeschlossen
- Telefonbuchse im Raum ist vorhanden, aber Abschliessen des Telefons hat keinen Effekt
- Einzelgeräte wie CD-Player und DAT-Recorder
- Defekte Einzelkabel

Um Abhilfe zu schaffen wären meine Fragen nun:

- Ist ein Gerät wie beispielsweise der DSS NZ 4000 Trenntrafo und Netzfilter zur Minimierung der Probleme geeingnet? Ist auf insges. 4000 Watt ausgelegt. Mir ist klar, dass leichte Nebengeräusche immer vorhanden sind, doch das Geräusch ist zu penetrant, um es zu ignorieren. Meiner Meinung nach kann es doch nicht schaden, am Anfang der Klangkette mit Optimierungen zu beginnen, oder?



- Kann ich an ein Gerät wie diesen DSS NZ 4000 in einer Steckdose mit dahinter gesteckten Mehrfachsteckerleisten mit insgesamt 22 Anschlüssen betreiben?
- Hät die Sicherung (16A, S1) die Anlaufbelastung aus? Das Anschalten einzelner "Blöcke" würde ja immerhin sukkzessive über die Steckerleisten und Mehrfachnetzteile erfolgen.

Vielen Dank im Voraus für Eure Einschätzung und aussagekräftige Hilfe,

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Hallo Teilnehmer,

ich glaube nicht das du dein Problem mit einem Netzfilter am Anfang der "Stromkette" lösen kannst.
Wenn du das so einsetzen würdest wie du beschrieben hast, dann würde das heissen, dass du vermutest dass der Brumm von der Stromquelle (Steckdose) kommt.
Ich würde einen anderen weg gehen, und zwar würde ich alle Geräte vom Netz trennen und auch die Audioverbindungen abstöpseln.
Dann steckst du den Netzstecker des Verstärkers ein, danch das davor liegende Audiogerät zuerst mit Strom versorgen und dann mit Audiosignal verbinden.
So gehst du mit allen Geräten vor, d.h. ein Gerät nach dem anderen anschliessen, bis ein Brumm auftaucht und dann kann man dazu näheres sagen.

Meine Vermutung ist ein Masse/Abschirmproblem zwischen zwei (oder mehreren) Geräten.
 
So ein Trenntrafo/Netzfilter kannst du, wenn er die knapp 4kW einer Steckdose ab kann, ohne weiteres davor klemmen. Kein Problem.

Nur wie just-lights schon geschrieben habe, würde ich auch zunächst so vergehen.

Falls es wirklich am Anfang der Stromkette liegt und der Netzfilter auch nichts hilft, dann solltest du über eine entsprechende Online USV nachdenken. Dann sollte auf jeden Fall Ruhe sein. Ansonsten gibt es auch Standardnetzfilter und Powerconditioner ala Furmann.
 
Danke schon mal für Eure Antworten. Hatte gehofft, Brummen und generelle Soundverbesserung durch gefilterten, "ruhigen" Strom mit einem Schritt bzw. Gerät in den Griff zu bekommen. Aber die Info, dass ich den Trenntrafo an eine Steckdose und 35 Geräte hinterdrein hängen kann, beruhigt schon mal. Ich würde zwei 12er Steckerleisten nehmen (Brennenstuhl Alu, auf 3.600 Watt max. ausgelegt), die jeweils über zwei Schalter aktiviert werden können.
Werde mal alles nach und nach ankabeln, um den "Brummer" zu identifizieren. Ich tippe inzwischen auf die Verbindung Racksubmixer -> Verstärker mit längerem Cinchkabel. Werde mal einen Mantelstromfilter dazwischen schalten.
 
Erst mal den Fehler suchen, die Lösung ergibt sich dann wenn man weiß was das Problem ist.

So einen Billigfilter kann man bei einer Anlage reinhängen wo der Sound nicht so wichtig ist, aber bei einem Studio (auch wenns nur zu Hause ist) macht man sowas nicht.
 
Wie Thhherapy schon erwähnt hat: Fehler suchen und Billigfilter einfach weglassen.
Ein Trenntrafo kann weder Spannungsspitzen noch Netzstörungen herausfiltern - er gibt sie weiter.
Meine Empfehlung: ich hatte in Top40-Zeiten immer eine sogenannte Online-USV (wird für Server verwendet) im Rack.
Die gibt es zu einigermaßen zivilen Preisen bis 3600VA. Durch die Wandlung 230V>48V>Batteriepuffer>230V werden Spannungsschwankungen, Störungen, ... ausgefiltert.
 
Also, ein Netzfilter bringt für Audio wenig. Ein Trenntrafo kann etwas bringen, am besten ein magn., Spannungskonstanter.
Von einer USV fürde ich absehen, denn die meisten USVs haben eher eine recht ekelhafte, ziemlich störungsbehaftete Ausgangsspannung.

Ansonsten sollte man wirklich schauen, dass man alles an einer Steckdose hat (die macht das schon), mal alle Stecker verdreht einstecken (180° drehen) und nach und nach ein Gerät nach dem Anderen ausstecken, bis man den Übeltäter hat.
Anfangen sollte man mit allen SAT, TV, Telefon und Rechnerkabeln. Alle anderen Verbindungen zwischen Studiogeräten und Umgebung außer der einen Netzzuleitung (Massekontakt am Heizkörper?).
 
Einspruch:
Eine vernünftige USV hat Sinuswandler; Ich benutze die Geräte von APC. Da hat sich nix mit störungsbehafteter Ausgangsspannung - die gibt es nur bei Billigschrott.
Wenn man sowas beim Discounter kauft kann man keine Profiqualität erwarten.
Z.B. die APC Smart-UPS RT 3000VA 230V gibt es für ~1500€ - die hat eine Ausgangsspannung da kann sich das Stromnetz ne Scheibe abschneiden.
 
Ein langer Abend des An- und Absteckens liegt hinter mir...
Habe die komplette Peripherie geräteweise zu- und abgekabelt. Als Knack- bzw. Brummpunkt hat sich mit Abstand am stärksten die Verbindung Racksubmixer -> Hifi-Verstärker erwiesen. Habe zwei unterschiedliche Kabel verwendet und versucht, diese Verbindung masseseitig aufzutrennen. Die Verbindung ist Stereo 6,3 Klinke auf Cinch. Doch weder ein Monacor FGA-40 noch ein Palmer PLI-01 konnten Abhilfe schaffen, im Gegenteil. Auch der Ausbau aus dem Rack um Massekontakte zu vermeiden hat nichts gebracht.
Bei dem Rackmixer handelt es sich um einen ALESIS MultiMix 8 Line, also ein ganz brauchbares Gerät mit integriertem Akku. Mit Kopfhörer im Stereo-Output des Mixers ist das Signal zwar recht reduziert, aber das Brummen ist weg.

Was ist zu tun? Aufgeben, Vandalismus, ein Buch drüber schreiben?
Es gibt leider bei kompakten Rackmixern kaum Alternativen. :(
 
Zitat:" Die Verbindung ist Stereo 6,3 Klinke auf Cinch":Zitat Ende


Genau da liegt der Hase im Pfeffer!
Beschreibe da mal näher wie du das verkabelt hast !
DENN: Du hast ja an dem Alesis 2 Klinkenbuchsen als Ausgang, einmal Right und einmal Left.
Diese beiden Buchsen sind "symmetrisch" ausgelegt (in den Specs der BA steht "Balanced").

Anhang anzeigen 299349


D.h. du solltest den "Ring"-Anschluss (Cold) des Stereo Klinkensteckers mit Masse/Schirm verbinden.
Stecker.jpg

Das sollte dann funktionieren.
Wenn nicht, dann tippe ich auf einen Gerätedefekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat:" Die Verbindung ist Stereo 6,3 Klinke auf Cinch":Zitat Ende


Genau da liegt der Hase im Pfeffer!
Beschreibe da mal näher wie du das verkabelt hast !
...
Wenn nicht, dann tippe ich auf einen Gerätedefekt.

Hallo,

ich habe das Gerät sowohl über Monitor out als auch über Main out an den Verstärker mit Cinch angeschlossen.
Über Monitor out damit:
Klotz.jpg

und über Main out damit:

Cordial.jpg

Brummen bleibt. Ich werde das Gerät gegen einen Samson SM10 auswechseln. Der verbindet die Vorteile vom Behringer RX1602 und vom Alesis. Und klingt wahrscheinlich sogar besser.

@ Thhherapy:

Mein Englisch ist leider nicht so gut, dass ich Elektro-Fachartikel genau nachvollziehen kann. Danke trotzdem.

Gruß,
Teilnehmer
 
Mir gings auch mehr um die das Bild Nr. 12, wie das Kabel verschaltet sein sollte.


Hast du also die 2 Geräte über 2 verschiedene Kabel gleichzeitig miteinander verbunden?
Das könnte auch zu brummen führen.

Ist es denn weg, wenn du eines von den Kabel absteckst?
 
Die Kabel habe ich alternativ und nicht parallel angeschlossen. Brummt trotzdem, bei beiden Anschlussvarianten.
Versuche jetzt mein Glück mit einem anderen Mixer, wenn das auch nichts wird muss wohl doch ein Tascam LM-8ST ins Haus.

Der hat eine Erdungsklemme und einen Ground-Lift-Schalter.
 

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