Hebel Oktavklappe verbogen ... wie biegt man das richtig gerade?

frankpaush
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...gerade wieder gefunden: ein Julius Keilwerth Student (Seriennummer 02489), das ich mal für kids zum Ausprobieren erstanden hatte (ist dann aber doch Querflöte geworden, das Instrument der Wahl)
Ich hatte da mal einen Saxophonisten einen Blick drauf werfen lassen, der hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass der Hebel zur Oktavklappe verbogen ist, dann ist das Kleine wieder im Koffer gelandet ...
nun überlege ich, ob ich das mal angehen will ...bzw. ob ich dazu in der Lage bin oder eher zerstöre.
Es sieht so aus:
001.jpg002.jpg003.jpg
kann ich das Material einfach behutsam verbiegen? oder neigt das zu Bruch?
 
das würde ich nicht kalt machen. Ausbauen und so einspannen, daß du die Kraft mit einer glatten Flachzange genau an die richtige Stelle bringst und dann warm machen. Nicht auf einmal biegen, Kraft dosieren. Fingerspitzengefühl und so ;)

Good luck!
 
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wie warm muss das etwa sein? Reicht erhitzen mit 400° (Lötkolben)?
 
Damit das klar ist: ich mach so was immer selber und bin damit ganz erfolgreich, aber ich bin kein Instrumentenbauer.

Ich würde sagen, das reicht locker. Ich hab so was auch schon kalt gebogen, aber bei der Dicke ist kalt schon ein Grenzgang.
 
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Mit einem Lötkolben kann man nur punktuell die Wärme übertragen.
Bei dickeren Messingteilen ist es sinnvoll, das Material vor dem Biegen zu erhitzen (bei einer Temperatur zwischen 450 °C und 600 °C), um das Material weicher und leichter biegbar zu machen. Ein Brenner kann verwendet werden, um das Messing gleichmäßig zu erhitzen.
Eine Heißluftpistole geht auch schon mal bis 650 °C.
Vorher einen Ratschlag eines Instrumentenbauers einzuholen wäre eine gute Idee.
BDX.
 
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Das sieht nach einer Kleinigkeit für einen Sax-Doc aus, die sich per Spende in die Kaffeekasse beheben lässt. Da würd ich persönlich nicht selbst drangehen. Das Kelli ist durchaus etwas wert
 
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...ja, vermutlich keine ganz abwegige Idee, ich fänd's schon schade, das Teil mit einem unfachgerechten Handgriff und knacks in den Graben zu kicken ... wäre dann die Frage, wo ich sowas finde hier in der Gegend ... sitze hier im servicekargen Niedersachsen-Süd, alles, was ich hier bisher an Service-Adressen im Gitarrenbereich gecheckt habe, ließ mich reumütig nach Hannover zurückkehren oder es selbst machen ... da kenne ich aber auch keinen known-good Menschen für sowas ....
Edit: wäre
Blasinstrumente Jürgen Metzger | Hannover vielleicht ok?
Das Kelli ist durchaus etwas wert
obwohl es ziemlich relict aussieht, es scheint jedenfalls zu funktionieren und klappentechnisch soweit brauchbar in Schuss zu sein (sagen Saxplayer, denen ich das in das Hand gedrückt habe), meine Recherchen bezüglich "Wert und Alter" sind bisher vermutlich an meiner mangelnden Sachkunde gescheitert ... mus ich schon sehen: fremdes Land für mich .... gibt es hier auch sowas wie den Ident-thread bei Gitarren? Muss ich mal schauen ...
 
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servicekargen Niedersachsen-Süd
Hm - ich komme zwar aus der Gegend, habe sie aber 1989 zugunsten Hessens verlassen. Die Namen, die mir spontan einfallen, sind zu weit weg (ToKo in Pinneberg z.B. oder Tomaso in Köln). Ich schreib Dir aber mal ne PN mit weiteren Daten
 
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Also wenn ich sehe, wie mein Saxdoc an Klappen rumbiegt würde ich sagen: Nein, Material neigt nicht zum Brechen. Aber als erstes würde ich mal den Hebel vom Gestänge abschrauben (vorsichtig! Spitzschrauben nicht verlieren!) und schauen, was denn genau verbogen ist!
Wenn Du es nicht selber machen willst: Kann wahrscheinlich jeder Blech- wie auch Holzintrumentenbauer.
Last not least, für die Zukunft und für alle Mitleser: Dieser Oktav-Mitnehmer ragt halt ein bisschen über die S-Bogen Aufnahme hinaus (bei den meisten Saxophonen). Ein kleiner Stoß, schon ist er verbogen. Und das kann sogar im Koffer passieren! :oops: Deshalb: Immer einen Herzschoner verwenden! :opa:

1734607869978.png

Achtung, der Durchmesser der S-Bogen Aufnahme ist nicht genormt, genau so wenig wie der Überstand des Mitnehmer-Stiftes. Evtl. muss man ein bisschen rumschauen, um einen passenden zu finden.
 
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