Heavy-Metal-Studiengang in Eindhoven

  • Ersteller HaraldS
  • Erstellt am
Oha... klingt eher lustig als sinnvoll für mich.
 
Empfinde ich als unnütze Einschränkung. Wenn ein Musiker professionell arbeiten will sollte er eher vielseitig aufgestellt sein - Ob es genügend Schüler gibt die händeringend einen Metalexperten suchen glaube ich eher nicht und Metalspielende Gitarristen, welche Gitarrenunterricht anbieten gibt es ja wie Sand am Meer. Aus Spaß an der Freude ist das natürlich für viele bestimmt sehr reizvoll.

Wenn man bald jede Stilnische studieren kann, wer soll das dann noch ernst nehmen. Ich studiere Rock n Roll Gitarre von den 50ern bis Mitte der 60er . Will mich dann aber noch weiterbilden im Bereich Frühreggea
 
Das ist genau so unnötig wie wenn man aus Heavy Metal eine Religion gründen will, was vor einigen Jahren hier im Forum ja auch schon diskutiert wurde. Wenn einer sagt, dass er Heavy Metal studiert hat, dann kann man ihn doch nicht mehr ernst nehmen.

Ich sehe das ähnlich wie ginod. Bald werden andere Stilrichtungen nachziehen. Man stelle sich nur mal zukünftige Anzeigen für Musiker vor:
"Technical Death Metal Band sucht Gitarrist, der Heavy Metal mit Lead-Gitarre im Nebenfach studiert hat."
"Funk Band sucht studierten Slap-Bassist."
"Drummer, der Heavy Metal mit Mathematik im Nebenfach studiert hat, sucht Djent Band."

Aber ist bestimmt interessanter, Heavy Metal zu studieren, als sich in irgendeinem elitären Jazz-Studium zu langweilen.;)
 
Wenn einer sagt, dass er Heavy Metal studiert hat, dann kann man ihn doch nicht mehr ernst nehmen.

Wieso nicht? Man muss doch z.B. als Musikschulleiter damit rechnen, dass Schüler Heavy Metal lernen wollen. Wenn dann ein Bewerber schreibt, dass er in Eindhoven Heavy Metal studiert hat, was spricht dann dagegen, ihn zu beschäftigen? Das ist doch besser als jemanden zu beschäftigen, von dem man nur vermuten kann, dass er sich auskennt.

Ich selbst arbeite in Musicalorchestern und auch da wäre in vielen Produktionen ein Gitarrist mit Schwerpunkt Rock- und Heavy-Gitarre sicher am richtigen Platz, solange er die Ohren offen hat und sich integrieren kann. Bisher sitzen da Gitarristen mit Jazz-Ausbildung oder ganz ohne berufliche Ausbildung, die die Sache halt so beherrschen - aber eine Ausbildung ist nie per se schlecht. Keine Ausbildung zu haben, ist nicht besser.

"Technical Death Metal Band sucht Gitarrist, der Heavy Metal mit Lead-Gitarre im Nebenfach studiert hat."

Du weisst ja vermutlich selbst, dass die guten Plätze im Business nicht auf diese Weise vergeben werden. Sieh's doch mal realistisch: wenn z.B. eine Band eine Aushilfe für einige Gigs sucht, oder ein Produzent einen Gitarristen fürs Studio, und es stehen mehrere Kandidaten zur Auswahl - welcher wird genommen werden? Vermutlich der mit dem besten Vitamin B, das ist klar. Aber eine ordentliche Ausbildung erhöht die Chancen letztlich doch, weil man dann professionell handeln kann und variabel einsetzbar ist.

Aber ist bestimmt interessanter, Heavy Metal zu studieren, als sich in irgendeinem elitären Jazz-Studium zu langweilen.;)

Ein Jazzstudiengang ist sicher nicht elitärer als ein Heavy-Metal-Studiengang. Man kann alles elitär betreiben, siehe hier.

Wir haben es hier mit diesem Heavy-Metal-Studiengang sicher mit einem Auswuchs eines kommerziellen Umgangs mit Musik zu tun. Aber Heavy Metal ist eben ein Markt, auf dem es Anbieter und Nachfrage gibt, und das gilt für die entsprechende Branche der Musikpädagogik eben auch. Ob sich das Angebot am Markt halten kann, wird sich rausstellen.

Harald
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wieso nicht? Man muss doch z.B. als Musikschulleiter damit rechnen, dass Schüler Heavy Metal lernen wollen.
Musiklehrer sollten halt einfach vielseitig sein. Ich finde es auch wichtig, dass ein Lehrer seinem Schüler immer ein alternatives Angebot machen kann. Etwa wie: "Hör mal - Du bist inzwischen ein guter Metalbassist, das bringt uns aber grade nicht weiter. Wir sollten jetzt mal was poppiges machen um das Soundspektrum des Basses zu erkunden."

Ich halte nicht viel von dieser Festnagelei auf einen Stil im Studium. Ich finds ok wenn ein Klassiker sich im Hauptdiplom (gibts sowas noch) auf alte Musik und deren Aufführungspraxis konzentriert oder ähnliches. Aber im Studium sollte der große Radar des Studenten doch erst so richtig angeworfen werden. Beim Jazzstudiengang sind die Grenzen zu den popstilen schon etwas fließender - sowas kann ich mir noch mehr vorstellen.

Aber "Studierter Metalbassist" ... irgendwie stimme ich dem Dr. Rockstar doch eher zu. So ganz ernst (zu nehmend) klingt das für mich grade nicht. Vielleicht bin ich auch konservativ ;)
 
Es hat sich doch hier vermutlich keiner die Lehrpläne angeschaut?
Ich glaub ja mal kaum, dass die Ausbildung so monothematisch gestaltet wird, dass sobald man das Diplom hat, man nicht mehr im Stande ist etwas anderes als "Metal" auf seinem Instrument zu fabrizieren.

Nebenbei:
Der Typ auf dem Foto von Spon rechts... is das Stef broks von Textures? Wenn ja, dann haben sie ja schonmal nen fähigen Dozenten fürs Schlagzeugspiel ;)

Ob dieser Studiengang jetz so sinnvoll ist oder nicht, kann ich mir nicht anmaßen zu beurteilen.... es gibt ja auch in Deutschland genug kostenpflichtige Dinge (z.b. SAE-Studium/Popkurs etc) deren Sinn man kontrovers diskutieren kann.
 
Nebenbei:
Der Typ auf dem Foto von Spon rechts... is das Stef broks von Textures? Wenn ja, dann haben sie ja schonmal nen fähigen Dozenten fürs Schlagzeugspiel ;)
KAnnst Du ja nicht wissen... es gibt gute Schlagzeuger und gute Didaktiker ... wenn man Glück hat ist ein Lehrer/Dozent beides.
 
jetz werden wir aber päpstlicher als der Papst... ja.. ich schränke meine Aussage ein. Dann hätten sie einen Dozenten der gut schlagzeug spielen kann ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben