symbolic
Mod Emeritus
Label: Century Media
Tracklist:
01. Echoes (Intro)
02. The Weapon They Fear
03. The Only Truth
04. Architects Of The Apocalypse
05. Voice Of The Voiceless
06. Numbing The Pain
07. To Harvest The Storm
08. Risnadi Von (Outro)
09. Bleeding To Death
10. Tree Of Freedom
11. The Dream Is Dead
12. Deyjandi Von (Outro)
"Mitlieben, nicht mithassen ist mein Teil."
Das berühmte Diktum der Antigone, Tochter des Ödipus aus der dramaturgischen Dichtung von Sophokles. Oftmals als
exemplaristische Heldin dargestellt und geltend als Metapher der Selbstbestimmung und der eigenen Freiheit.
Und auch wenn Antigone kein Konzeptalbum ist; verglichen mit der gleichnamigen Tragödie könnte man fast meinen, dass hier vor allem von musikalischer Seite aus gesehen der gleiche Effekt erzielt wird. Ausschlaggebend dafür sind wohl das für eine Metalcore-Platte recht untypische Intro "Echoes", "Risandi Von" und Outro "Deyjandi Von". Verantwortlich dafür ist der isländische Klassik-Komponist Ólafur Amalds, welcher auch zu "Numbing The Pain", einem der herausragendsten Songs dieser Platte, seinen Teil beigetragen hat.
Auffallend ist auch die stärkere Orientierung am Schweden-Death; so sind im Gegensatz zum Vorläufer "Whatever It May Take" und dem genialem Debüt "Asunder" Twingitarrenläufe häufiger vertreten und fast schon prägend für "Antigone", ohne die für HSB markanten Mid-Tempo-Parts zu vernachlässigen. In diesem Zusammenhang sollte man auch hier wieder die hervorragende Arbeit an den Drums seitens Matthias Vogt erwähnen.
Klare Gesangspassagen sucht man vergebens, mit Ausnahme von "To Harvest The Storm", ein Song, welcher im Gegensatz zum aktuellen Output von Caliban gerade durch eben diese glänzt.
Stilistisch gesehen ist das zwar nun alles nichts Neues, jedoch haben Heaven Shall Burn in Sachen Hintergrund und vor allem in lyrischer Hinsicht gesehen ihren amerikanischen Kollegen einiges vorraus; so hält man auch mit "Antigone" weiterhin am sozialkritischen Konzept fest. Der einzige Kritikpunkt von meiner Seite aus sind die Vocals, welche durchgehend einseitig auf dem kehlig-heißeren Geschrei von Marcus Bischoff beruhen.
Erwähnenswert ist noch, dass die limitierte Fassung mit Coverversionen von Disembodied ("Dislocation") und Hate Squads "Not My God", welche auch schon live zum Besten gegeben wurde, ausgestattet ist.
Anspieltipps: To Harvest The Storm, The Weapon They Fear, Numbing The Pain
8/10
- Eigenschaft