Headset-Mikro für Keyboarder - Tipps für Anschluss am Roland Fantom

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Hallo zusammen,

inspiriert durch den Hinweis von @Mfk0815 am Ende dieses Beitrags, dass das Behringer BO440 als brauchbar beschrieben wurde, habe ich überlegt, die Nieren-Variante BD440 auszuprobieren.

Ich spiele Keyboards und singe im Background und nutze bereits IEM - allerdings schnurgebunden, was für mich völlig ausreicht. Obwohl ich mich mit einem Headset-Mikro auch nicht groß bewegen würde, sehe ich Vorteile gegenüber meinem bisherigen Mikro am Galgen. Besonders bei Songs mit Keyboard-Splits, wo ich zwischen den Enden der Tastatur wechsle und gleichzeitig singen muss, wird es oft unpraktisch. Manchmal drehe ich den Mikroarm mit der Wange hin und her, weil ich meine Hände fürs Spielen brauche. Das sieht nicht nur blöd aus, sondern ist auch ziemlich nervig.

Mein Plan: Das BD440 direkt an einen der kombinierten Line/Mic-Eingänge des Roland Fantom anschließen und den Fantom auf Mic mit Phantompower einstellen, um das BD440 zu speisen.

Problem: Das BD440 hat, wie das BO440, einen Mini-XLR-female-Anschluss. Ich brauche also:

  1. ein Adapterkabel von Mini-XLR-male auf XLR-male oder
  2. einen Adapter (z. B. Hicon HI-X3MX3-MM), um dann mit einem normalen XLR-Mikrokabel weiter zum Fantom zu verkabeln.

Ich habe den Hicon-Adapter beim großen T gefunden. Laut Beschreibung stellt er keine Phantompower bereit, aber die käme ja ohnehin vom Fantom. Theoretisch sollte also Folgendes funktionieren:

  • BD440 Mini-XLR-female
  • Adapter Mini-XLR-male auf XLR-male
  • XLR-Kabel (male auf female)
  • Roland Fantom (Mic-In mit Phantompower)

Kann jemand bestätigen, dass dieser Aufbau funktionieren würde? Oder habt ihr bessere Alternativen im Kopf? Zum Testen, ob mir ein Headset überhaupt zusagt, wollte ich erstmal bei der Budget-Variante mit dem BD440 und der Direktverkabelung zum Fantom bleiben. Zur Info: Im Fantom würde ich die Output Destination von AUDIO IN auf Sub2 routen, damit mein Background-Gesang als separates Signal verfügbar bleibt.

Vielen Dank für euren Input!
 
Bitte bedenke auch, dass Du ein Bügelmikro bei Husten oder um Dich zu räuspern immer wegdrehen oder ausschalten musst. Bei einem Mikro am Galgen gehst Du kurz auf die Seite.
 
Das ist mir natürlich bewusst. Mir geht's erstmal darum, ob die Idee funktionieren kann. Dann würde ich es einfach ausprobieren.
Was das Verhindern unerwünschter Signale angeht, kann ich auch kurz meinen Mic-Kanal am Stage Mixer muten. Mein Tablet ist damit eh verbunden.
 
Grundsätzlich kann ich die Idee von @dees nachvollziehen, nutze es ja u.a. genau aus denselben Gründen auch. Die Bewegungsfreiheit am Keyboard ist durch ein Headset deutlich besser. Für mich kommt noch dazu, dass ich auch hin und wieder weg vom Keyboard zur Gitarre greife, wobei ich mein Headset, genau wie mein in-ear drahtlos betreibe.
Husten- oder Räusperanfälle werden häufig als Bedenken genannt, kann ich abschwächen, indem man sich einfach die Hand vor den Mund quasi besser gesagt dabei zwischen Mund und Mikro hält. Eine weitere und hier nicht genannte Einschränkung ist das Arbeiten mit dem Mikrofonabstand, das nicht so einfach zu lösen ist, was nach meiner mittlerweile einiger Jahre Erfahrung mit Nutzung Headset auch nicht so das Problem ist. Es kommt vielleicht auch ein wenig auf die Qualität des Mikrofons an. Möglicherweise verhalten sich unterschiedliche Mikrofone anders abhängig von der jeweiligen Empfindlichkeit und Charakteristik. Und es ist sicher auch ein Unterschied, on man LeadVocals oder Background singt.

Zu der Idee, das Headset über das Keyboard anzuschließen, ja, sollte funktionieren, sofern der richtige Adapter da ist und das Keyboard über die nötige Phantompowerversorgung verfügt. Das Routing über einen separaten Output halte ich definitiv für sinnvoll. Ein Mix-Signal wäre vielleicht höchstens bei Alleinunterhaltern zweckmäßig.

Das Behringer Headset kenne ich nicht, plane aber schon länger einen größeren Vergleichstest, und werde das mal mit dazu nehmen (bei dem Preis kann man ja nichts falsch machen), wobei ich schon vorab diverse gravierende Unterscheide auch bei deutlich hochpreisigeren Headsets feststellen musste. Mein uneingeschränkter Favorit bisher ist das AKG C520, das in der L Version, also für Bodypack, wie ich es nutze, mit knapp 200 EUR im unteren Mittelbereich angesiedelt ist.
Persönlich bin ich ein Freund, gerade live so viele Kabel zu vermeiden wie möglich, weil weniger Auf- und Abbau-Aufwand, weniger Fehlerquellen - ja, ich habe in meinen 40 Jahren Livge-Aktivität deutlich mehr defekte Kabel als Funkstrecken gehabt. Daher nutze ich sowohl für in-ear als auch für mein Headset Funkstrecken, auch wenn da teilweise nur 1-2m zu überbrücken sind.
Eine gute und günstige Funkstrecke für HEadset ist das t.Bone freesolo:
Ich nutze bewusst die 1,8GHz Version, weil ich damit am wenigsten Überschneidungen zu anderen Drahtlos-Bereichen hab.
 
Vielen Dank für die sehr ausführliche und hilfreiche Antwort, @dr_rollo!
Für mich kommt noch dazu, dass ich auch hin und wieder weg vom Keyboard zur Gitarre greife, wobei ich mein Headset, genau wie mein in-ear drahtlos betreibe.
Trifft bei mir nicht zu. Auch eine Keytar besitze ich nicht. Ich bleibe also während des Spielens am Fleck. Was das drahtgebundene IEM angeht, hatte ich zu Beginn tatsächlich vergessen, dass ich am Kabel hing und mir die Ohren lang gezogen. Seit Jahren ist das aber in Fleisch und Blut übergegangen, mich zu lösen, wenn ich meinen Aktionsradius verlasse.
indem man sich einfach die Hand vor den Mund quasi besser gesagt dabei zwischen Mund und Mikro hält.
Das denke ich auch. Danke für das Teilen der Erfahrung!
hier nicht genannte Einschränkung ist das Arbeiten mit dem Mikrofonabstand
Das stimmt und hatte ich tatsächlich nicht auf dem Schirm. Als Backgroundsänger sehe ich diese Einschränkung, zumindest für mich, aber als verschmerzbar an.
Das Routing über einen separaten Output halte ich definitiv für sinnvoll.
Das ist für mich ein unbedingt wichtiger Punkt, und wenn das funktionieren würde, würde ich meine Vocals direkt ohne Umweg über den Fantom ins Pult schicken. Aber durch die Möglichkeit, das Mikro am Fantom anzuschließen, eröffnen sich natürlich noch ganz andere Möglichkeiten, die aktuell zwar noch gar nicht Thema sind, aber auf die ich bestimmt irgendwann zurückkommen werde: Vocoder und spezielle Effekte aus dem Fantom.
Mein uneingeschränkter Favorit bisher ist das AKG C520
Das habe ich hier und da schon mehrfach gelesen ;)
Aber ich will erst ausprobieren, ob mir das mit dem Headset liegt. Aufrüsten kann ich später ja immer noch und würde dann auch mehrere vergleichen, um meinen persönlichen Favorit zu ermitteln.
weniger Fehlerquellen - ja, ich habe in meinen 40 Jahren Livge-Aktivität deutlich mehr defekte Kabel als Funkstrecken gehabt.
Sehr interessant - danke! Natürlich auch für den Tipp mit der t-bone Funke!
 

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