Hausaufgaben

B
borisj
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
18.09.15
Registriert
03.08.06
Beiträge
83
Kekse
590
Hallo zusammen,
meine Tochter, 6.Kl. Gymnasium, hat Aufgaben zur Musiktheorie, zu bearbeiten, die sie überhaupt nicht verstanden hat. Ich habe leider null Ahnung davon. Für ich sind das böhmische Dörfer. Offensichtlich werden Sechstklässler bereits zu Musikprofessoren ausgebildet ohne den notwendigen praktischen bezug herzustellen.
Vielicht kann jemand helfen?
1: Wie ergänzt man Dreiklangverbindungen? Auf ihrem Blatt sind jeweils zwei Noten vom I-Dreiklang angegeben. Sie muss die dritte ergänzen. oder: V-Dreiklang-nur eine Note angeben-wie heißen die beiden anderen?

2: Wie ergänzt man Kadenzen?

Wie gesagt. Ich schreibe das ohne zu wissen, was das bedeutet. Vielleicht sind die Fragen nicht genau genug formuliert.

Viele Grüße
Klaus
 
Eigenschaft
 
Oh mein Gott. Das sind Sachen, die wir gerade jetzt in der 10. gemacht haben, was aber auch nur am Lehrer liegt. Die Parallelklassen hatten das bis jetzt nicht.

Zu 1:
Ein Dreiklang ist immer aufgebaut aus den Intervallen, Prime, Terz, Quinte.
So sind sie immer aufgebaut. Muss sie eben die passenden Noten ergänzen.
Was aber I- und V-Dreiklänge sein sollen, da bin ich mir nicht sicher. Eventuell Dreiklang auf der 1. und 5. Stufe. Aber hier muss sie auch die Noten draufbauen nach den Intervallen.

Zu 2:
Was ist da genau gefragt? Was ist schon vorgegeben?
 
Hallo Livia,

jetzt Franziska (Tochter)mal selber:
Ich verstehe nicht wie man die Noten ergänzen muss? Gibt es da eine Regel, ich verstehe nur dass man den untersten Ton nehmen muss z.b.ein g und dann ein e und ein c in der kadenz-umkehrung eintragen muss, aber mehr kapier ich nicht!!!!:mad:

ein Beispiel:

also ein tiefes c und ein tiefes g übereinander und dann ein bisschen Platz gelassen (also nebendran) und nochmal ein g unter dem g steht eine 5 also fünfte Stufe bzw. Subdominante zwischen den zwei g ist ein bogen und hier soll ich jetzt die Dreinklangsverbindung ergänzen!!!:eek:

Gruß Franzi
 
Hmm, also fürn Kind 6. Klasse mit musikalischen Vorkenntnissen (z. B. Klavierunterricht) ist eine solche Aufgabe durchaus angebracht ... aber für solche ohne Vorkenntnisse? Naja gut, soll jetzt nicht die Problemstellung sein.

Also I-Dreiklang und V-Dreiklang kann sinnlicherweise nur Dreiklang auf der 1. und 5. Stufe sein. (I und V sind hier übrigens römisch 1 und 5.) Auf der ersten Stufe wäre der "normale" Dreiklang, auf der 5. Stufe wäre eine Umkehrung (gibt mehrere Umkehrmöglichkeiten, dies ist eine davon, wenn ich das so richtig verstehe).

Du kannst für jeden Dreiklang angeben, aus welchen drei Tönen er sich zusammensetzt. Soll heißen: angenommen du sollst den Dreiklang C-Dur bilden; dann kannst du sagen:
Das sind die Töne C (logisch), E und G. Um von dem Grundton (C) auf die beiden weiteren Töne (E und G) zu kommen, gehst du jeweils eine Terz (=3 Töne, ersten mitgezählt, wie immer) nach oben: also C -> Terz nach oben E, nochmals Terz -> G.

Diese drei Töne bilden immer den Dreiklang; lediglich die Reihenfolge ist veränderlich, und genau das nennt man umkehren (und mehr ist da überhaupt nicht bei).

Wenn also ne Aufgabe gestellt ist: vervollständige den I-Dreiklang, und es sind voregegeben: C und E, dann machts *klick* C und E sind zwei Töne von C-Dur, also ist der gesuchte Dreiklang C-E-G. Wegen I-Dreiklang ist der Grundton der erste (=tiefste) Ton. Bei V-Dreiklang wäre es der Ton auf der 5. Stufe, das ist G (G ist 5 Töne über C (=Quinte)). Der V-Dreiklang ist also G-C-E.

Es ist möglich, dass ich die Aufgabenstellung falsch interpretiere ... da aber in der Beschreibung kein Tonartbezug war, ist für mich logisch, dass I. und V. nicht für Tonika und Dominante, sondern für Umkehrungen stehen. Kann aber auch sein dass ich mich irre.

Ich habe übrigens nie verstanden, was Musiklehrer so unglaublich spannend an Umkehrungen finden. Denn: das Benutzen von Umkehrungen ist a) eine Frage des Klangs und b) eine Frage der Spieltechnik. Frage b) stellt sich von vorn herein nur für Intrumentalisten, und die bilden solche Umkehrungen im Kopf, nebenbei und während des Spielens. Die Klangfrage ist für Komponisten interessant, bestenfalls noch für Musikanalyse. Letztendlich aber ist das Bilden von Umkehrungen aus meiner Sicht lediglich ein Mittel, welches nebenbei betrachtet werden kann, nicht aber zum Hauptgegenstand gemacht werden sollten.
 
Ich versuchs mal zu erklären:

Ein Dreiklang besteht immer aus dem Grundton (z.b. C) + kleine oder große Terz (also e) + (von c aus gesehen) Quinte (also G).
Jetzt gibt es davon verschiedene umkehrungen. Wo entweder der Terzton (e) unten liegt oder der Quintton (g). Du musst jetzt also sehen welche beiden Töne du gegeben hast und überlegen welchen Dreiklang sie bilden können. C + G = c e g ....problematischer isses wenn ein C und ein e gegeben sind...dann kann es auch ein a-moll sein : a c e
Aber so ein Fall dürfte nicht drankommen bei ner Aufgabe der 6ten klasse...

Bei den Kadenzen wird wahrscheinlich die Stufe angeben sein. Stufe 1 bis 7 gibt es...
Die Stufen stehen auch gleichzeitig für die Töne der Tonleiter. Dementsprechend ist die 5 Stufe (Dominante) bei C-Dur ein G. Wenn also Stufe 1=C ist, dann muss 5 = G sein...4=F usw... dann musst du noch auf Dur oder Moll achten...entweder hast du die Vorzeichen gegeben (wahrscheinlich) oder du musst dich an die Regel halte für Dur-Kadenzen: 1, 4, 5 Stufe Dur ...2,3,6 moll ...7=vermindert.

hmpf...ich weiß nich ob ich das jetzt irgendwie anschaulich erklären konnte...ich glaub nicht...das is nich so leicht, übers Internet :D ...
 
Wir machen sowas in der 11. Klasse, die letzten 6 Jahre gabs nur Xylophondreschen :screwy:
Ich fühl mich vom System verarscht :screwy:
 
ach das Schulsystem is doch sowieso verschieden von Parallelklasse zu Parallelklasse....meine Nachbarklasse macht seit Jahren NUR Theorie..Kadenzen, Tonleitern und blabla....wir stattdessen reden über Berufe im Musiktheater :D ....also sieht man ja, dass der Lehrer ne Menge willkürlichen Einfluss hat....ziemlich doof eigentlich...
 
mgt schrieb:
Es ist möglich, dass ich die Aufgabenstellung falsch interpretiere ... da aber in der Beschreibung kein Tonartbezug war, ist für mich logisch, dass I. und V. nicht für Tonika und Dominante, sondern für Umkehrungen stehen. Kann aber auch sein dass ich mich irre.
Römische Ziffern stehen eigentlich für die Stufe, also ist warscheinlich schon Tonika und Dominante gemeint. Umkehrungen bezeichnet man mit den arabischen Ziffern mit einem Dach drüber. also: 5 (Grundstellung-> Quint oben), 8 (1. Umkehrung -> Grundton (Octave) oben), 3 (2.Umkehrung -> Terz oben)

Ich versteh die Aufgabe so:
Der erste Akkord C-G soll zum richtigen Dreiklang ergänzt werden, also imo ein E zwischen die beiden Noten. Also nächstes kommt ein G das mit dem anderen G verbunden ist und drunter steht röm. V, richtig? D.H. hier ist die Dominante also G. Dass die G's verbunden sind heißt, es wird über das G übergeleitet. Die anderen Töne (H-D) müssen so ergänzt werden das sie am nächsten an den Tönen des ersten Dreiklangs liegen.
Also: C wird zu H ; E wird zu D
Du hast jetzt den Dreikland H-D-G. der Grundton G ist oben, also bist du in der Oktavlage/ersten Umkehrung des G Dur Dreiklangs.

Diese entsteht indem beim "normalen" G-Dur dreiklang G-H-D der unterste Ton (G) oktaviert wird -> H-D-G. Bei der zweiten Umk. wird einfach der unterste Ton der 1.Umk. oktaviert (H) also D-G-H. Oktaviert man den neuen Basston D ist man wieder bei der Grundstellung.
 
Dankeschön für die Lösungen. Die Lehrerin war zufrieden!
Grüße
Klaus
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben