Hat jemand Erfahrung mit den Ernie Ball Cobalt Strings?

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Hi,

hat sich schonmal jemand Ernie Ball Cobalt Saiten aufgezogen? Im netz findet man nicht viel außer vielleicht ein paar kundenmeinungen in denen man ließt das die haltbarkeit nicht so der überbringer sein soll, aber das ist ja ziemlich relativ.
verändert sich durch die beschichtung auch die zugkraft der saiten, bei gleicher stimmung?
wie ist der klangliche unterschied zu den normalen nickel saiten?
 
Eigenschaft
 
Ich hab die Dinger!
Sie fühlen sich ein bisschen anders an als normale EB Saiten, fast ein bisschen eingespielter - wenn Du weißt, was ich meine. Zur Haltbarkeit kann ich nur sagen, dass ich vermutlich trotz jahrelanger Treue zu EB auf Elixir Nanoweb umsteige, da ich mit diesem Typ einfach viel länger die Gitarre mit gleichen Saiten nutzen kann. Zwei oder drei Gigs sind kein Ding. Die EB musste ich ständig nach kürzester Zeit wechseln. Das liegt zwar sicher an meinem Handschweiß, aber da ich daran nichts ändern kann, wechsle ich eben die Saiten.
Vom Klang her haben die Cobalt ein bisschen mehr Power, aber das probierst Du am besten einfach mal aus. Soooo teuer sind die Dinger ja auch nicht.
Viele Grüße
Matze
 
Hi.

meines Wissens bzw. nach der Beschreibung von Ernie Ball auf der Packung haben die Cobalt Slinkys keine Beschichtung, sondern sind insgesamt aus einer anderen Legierung gefertigt. Mir ist auch aufgefalen, dass auch die nicht umwickelten Diskantsaiten eine extra Aufschrift haben, während bei Nickelplated Steel auf den dünnen Saiten in aller Regel auch nur "Stainless Steel" steht. Die Legierung enthält nach der Beschreibung einen Anteil Kobalt, der den Dingern den Namen gibt und für eine stärkere Magnetisierbarkeit sorgen soll.

Meine Erfahrung beschränkt sich bislang auf einen Satz 009-046 in Standardstimmung, der jetzt ein paar Wochen auf meiner Squier Stagemaster Deluxe HH ist (Heavygitarre mit FR & durchgehendem Hals, Seymour Duncan Custom 8 am Steg, JB/Pearly Gates Hybrid mit AlNiCo V am Hals) und immer noch schön frisch klingt. Ich spiele momentan nicht so wahnsinnig viel, aber schon täglich. Klar, zu dieser Jahreszeit schwitzt man jetzt ja auch nicht so stark usw., aber eine schlechtere Haltbarkeit als normale Saiten kann ich nicht bestätigen, eher im Gegenteil. Für meine Ohren ist der Output tatsächlich etwas höher, der Klang erscheint mir insgesamt etwas rauher und aggressiver als die vorher verwendeten Everly B '52s, die immer noch meine Lieblingssaiten sind. Deren etwas "seidigerer" und doch nicht dumpfer Klang gefällt mir doch noch etwas besser, und sie bestehen ebenfalls aus einer speziellen Legierung, hier ist es aber einfach 52 % Nickel und 48 % Eisen.

Für eine Gitarre, die etwas mehr Pfeffer brauchen kann, sind die Cobalt mMn durchaus zu empfehlen. Ich meine dabei nicht etwa besonders spitze Höhen oder einen Mordsoutput, sondern dieses subjektiv wahrgenommene Extra-Quantum Aggressivität im Sound. Einfach etwas weniger "brav". Das Bonamassa mit seinem runden Sound für die Dinger Werbung macht, kann ich ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen, bei Zakk Wylde verstehe ich es schon eher...

Vom Spielgefühl her finde ich die Saiten übrigens sehr angenehm, fühlen sich nicht so rauh an wie Stainless Steel das oft tun, sondern eher besonders glatt. Insgesamt (bis jetzt) sehr gute Saiten, aber jetzt auch nicht so der Bringer, dass ich nix anderes mehr spielen wollte. Außerdem sind sie doch ganz schön teuer - ob sie sich in sofern gelohnt haben, weiß ich, wenn sie noch eine Weile durchhalten, ohne Ihren Klang zu verlieren.

Gruß, bagotrix
 
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Ich hatte zwei Satz bestellt, der erste flog nach zwei Tagen wieder runter, der zweite liegt seit dem unangetastet in der Schublade. Ich finde den Klang zu leblos, weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll. Ich denke wenn Du am Verstärker die Mitten etwas rausnimmst und die Verzerrung ganz leicht anhebst dann kommst Du billiger zu einem ähnlichen Ergebnis.
 
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Ich steh auf die Dinger. Hab mir vor geraumer Zeit einen Satz gekauft, um sie auf meiner Ibanez JPM zu probieren. Und das hat mich so überzeugt, daß ich sie jetzt auf allen habe. Allerdings fliegen sie auf einer ( Ner Ibanez mit Piezo) wieder runter, weil, wie schon vorher erwähnt, das ganze etwas aggressiver daherkommt und bei Tanzmukke und Akustiksachen Agressivität irgendwie nich so der Bringer is ;-)
 
Auch wenn der Thread hier bereits etwas älter ist, kann er ja weiterhin mit Erfahrungen gefüllt werden. Seit gestern spiele ich auch einen Satz Cobolde auf meiner Gibson SG. Beim ersten Ton dachte ich noch, welche (Mehr)Power gegenüber den vorher verwendeten Pure Nickel-Strings. Danach nahm die Zufriedenheit und das Glücklich sein immer weiter ab. Die Cobalt klingen für mich in einem weit aus engeren Tonbereich als die Pure Nickel, neben dem eigentlichen Ton passiert nicht viel, obwohl man darauf wartet. Thorti nannte es leblos. Soweit würde ich vielleicht nicht gehen, aber für mich fehlt ihnen definitiv eine Menge Ton!

Heute Abend werde ich sie noch auf meiner SG Melody Maker mit Ahornkorpus und -griffbrett ausprobieren, um zu hören, wie sie dort klingen. Komme ich zu dem gleichen Ergebnis, wie bei meiner 50th-SG, ist das Thema Cobalt-Strings für mich durch.
 
Hi!

Ich habe die EB Cobalt Saiten (09-42) auch neulich mal auf meiner Paula-Kopie (DBZ Bolero) zum Testen aufgezogen.
Vom Klang her kann ich Thorti bestätigen, irgendwie klangen die Saiten für mich leblos/neutral. Ansonsten spiele ich zur Zeit die Gibson Les Paul Saiten mit den rot umwickelten Ballends.
Was mir aber vor allem auch aufgefallen ist, dass sich die Saiten von der Spannung her viel weicher ("Spaghetti") anfühlen/verhalten wie Saiten gleicher Stärke von anderen Herstellern. War mir vom Spielgefühl irgendwie zu labbrig, hatte das Gefühl ich spiele ne Saitenstärke weniger. Nach ein paar Tagen hab ich die Saiten wieder runtergeschmissen und werde sie wohl nicht nochmal kaufen.

Grüssle
 
Ich hab momentan die 09-42 auf meiner Strat. Die Brillanz hält sich merklich länger als bei gewöhnlichen Saiten.
Ein "leblos/neutraler" Klang ist mir nicht aufgefallen, wobei ich jetzt auch nicht so der Purist bin.
Das labbrige Spielgefühl auf der Les Paul liegt zum einen daran, dass die Saitenspannung bei der kurzen Mensur geringer ist als z. B. bei einer Strat und die Saiten natürlich auch ziemlich dünn sind.
Könnte mir schon vorstellen, sie nochmal zu kaufen.
 

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