Hat Holz einen Effekt auf den Klang einer elektrisch vestärkten Gitarre?

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nikkisixx1975
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Hallo Forum,

bin über folgendes Video gestolpert:

http://m.youtube.com/watch?v=Rtnx-gnMrTQ

Würde da gerne bißchen drüber diskutieren.
In dem Video wird berichtet, dass Holz nur bei der akustisch gespielten E-Gitarre einen hörbaren Unterschied macht.
Aaaaber was ich mich z.B. frage ist:
Wenn man in einen Pickup reinspricht, treffen Schallwellen auf ihn. Wird die Gitarre durch einen Amp gespielt der viel Zerre hat, kann man ja durchaus was hören.
Das heißt aber doch auch, wenn ich spiele vibriert bzw. resoniert das Holz und sendet doch seinerseits Schallwellen aus, die auf den Pick-Up treffen und die dann hörbar sein müssten und somit auch den Effekt des Holzes auf den elektrischen Klang belegen. :)

Bin weder Gitarrenbauer oder Physiker, noch bin ich Elektriker. Mich interessierts einfach nur.
Ausserdem gibts im Gitarren-Sektor so viel Voodoo über die Dinge, die man "hört".


Bin mal auf eure Meinungen gespannt.

MfG
nikki
 
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Hi Nikki,

wenn ich richtig informiert bin gabs schon haufenweise Threads zu dem Thema... Also keine Ahnung ob hier viele mit dir diskutieren werden :D

Ich mach mal mit:

Wir haben an der Hochschule Regensburg einen Prof. an der Fakultät E-Technik. Der untersucht(e) das scheinbar und kam zu dem Ergebnis, dass es anscheinend keinen signifikanten Einfluss auf den Klang hat, welches Holz verwendet wird... Keine Ahnung wie er es begründet...

Ich persönlich behaupte schon, dass es einen Unterschied gibt. Ich kanns nicht beweisen und will das auch gar nicht. Aber nehmen wir mal das Beispiel Strat... Eine Strat mit Ahornhals klingt IMMER nach ner Strat mit Ahornhals. Ne Strat mit Rosewood Fretboard immer nach einer mit RW-Fretboard. Da sind immer gewisse "eigenheiten" erkennbar. Auch beim Korpusholz erkennt man Unterschiede... Ne Klampfe aus Mahagoni klingt für mich anders als ne Klampfe mit Erle oder Esche Body.

ABER: Man kann das nicht komplett pauschalisieren und nur vom Holz auf den Klang schließen. Das geht nicht. Eine E-Gitarre hat sooo viele Parameter die auf den Gesamtklang wirken, dass es immer als ein Zusammenspiel ALLER Komponenten zu sehen ist.

So sehe ich das jedenfalls...


Außerdem wird bei diesem Thema immer nur vom Korpusholz gesprochen. IMHO macht die Dicke und das Material des Halses ebenfalls sehr sehr viel am Sound... Musste ich vor einigen Tagen wieder feststellen...


Gruß :great:
 
mit dieser frage stichst Du in ein wahres wespennest...:p

kaum eine andere frage wird heftiger diskutiert wie diese. meine persönliche meinung:

das holz hat einen einfluß auf den klang. bei einer e gitarre wird gerne als merkmal genommen, wie stark der korpus beim spielen mitschwingt. mehr=besser ist da die allgemeine ansicht. das was da aber schwingt wird der saite entzogen und somit auch nicht vom tonabnehmer übertragen. manche frequenzen gehen besser durch eine bestimmte holzsorte als andere (dämpfung) und daurch entstehen die unterschiede im klang. allerdings handelt es sich da nur um nuancen. je mehr verzerrung man verwendet, umso geringer werden die unterschiede. die meisten werden nicht mal clean einen unterschied hören. für mich ist das verwendete holz kein kaufargument mehr. eine gitarre muß in ihrer gesamtheit passen und da spielen noch viele andere faktoren eine rolle: halsbefestigung, griffbrett, art der brücke, art der saitenführung (tailpiece oder string through z.b.), tonabnemer, korpus- und halsform, sattel... . das verwendete holz ist nur ein faktor unter vielen, vielen anderen, die letztendlich über den klang einer e gitarre entscheiden.

die ganzen "wissenschaftlichen" arbeiten, die das vehement zu widersprechen versuchen sehe ich eher skeptisch. habe da z.b. auch schon welche gelesen, in denen erst total wiedersprochen wird, um dann ein paar zeilen später doch von unterschieden zu sprechen. oder sehr oft habe ich da den eindruck, daß der schreibe sein lebtag noch keine e gitarre in der hand gehalten hat, verglichen schon gar nicht (es gibt zwei, die in diesem zusammenhang hier gerne genannt werden. werden sicherlich auch noch kommen. von beiden halte ich nicht viel (weshalb ich mich jetzt auch nicht auf die suche danach mache). wenn sie kommen melde ich mich nochmal :evil:).

kannst hier mal suchen: der user Vlad hat vor einiger zeit genau aus dieser fragestellung heraus aus einem alten cd-player (korpus) eine gitarre gebastelt und mit einer "richtigen" verglichen. weiß man es nicht kann man aufgrund der aufnahmen nicht sicher sagen, welche zu welcher gitarre gehört.

alles in allem: keiner weiß nix genaues und jeder denkt das, was er für richtig hält. in einer diskussion wird man nie zu einem ellgemeinen ergebnis kommen. dazu sind die fronten zu verhärtet. mal gespannt, wie lange es hier braucht, bis es ausartet... :mampf:

gruß

edit und ps: ja, gerade diesen "Regensburger" meine ich. der erste gedanke nach dem lesen war: mensch, nimm doch erst mal mehrere in die hand bevor Du als e techniker (!!!) meinst dir ein urteil darüber bilden zu können, das du dann auch noch der welt in form einer "wissenschaftlichen" arbeit präsentierst. für mich persönlich ist klar, daß der autor nullkommanull ahnung von e gitarren hat ! die arbeit ist somit in meinen augen wertlos ! (war das nicht sogar die, wo erst von gar keinem einfluß gesprochen wird, um dann ein paar zeilen später davon zu berichten, wie holz die schwingung der saite beeinflußt ? sollte ich nochmal lesen, habe aber so dermaßen keine lust dazu... :p)
 
...ach neee!! BITTE nicht schon wieder!:bang:
 
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edit und ps: ja, gerade diesen "Regensburger" meine ich. der erste gedanke nach dem lesen war: mensch, nimm doch erst mal mehrere in die hand bevor Du als e techniker (!!!) meinst dir ein urteil darüber bilden zu können, das du dann auch noch der welt in form einer "wissenschaftlichen" arbeit präsentierst. für mich persönlich ist klar, daß der autor nullkommanull ahnung von e gitarren hat ! die arbeit ist somit in meinen augen wertlos ! (war das nicht sogar die, wo erst von gar keinem einfluß gesprochen wird, um dann ein paar zeilen später davon zu berichten, wie holz die schwingung der saite beeinflußt ? sollte ich nochmal lesen, habe aber so dermaßen keine lust dazu... :p)

Ja, so ungefähr ist mir das auch zu Ohren gekommen...

Aber ich KANN mir da kein Urteil über die Arbeit erlauben, weil ich sie schlichtweg nicht gelesen habe... Das wäre dann doch etwas unfair... :D
 
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ich habe hier 2 Gitarren, die im Grunde identisch sind. Mahagonie Korpus, Ahron Decke, Burstbucker2 PUs. ok die eine ist etwas dünner, aber nicht viel. Trotzdem klingen beide doch sehr unterschiedlich. Wo soll das herkommen, wenn nicht durch das Holz?
 
Wenn man in einen Pickup reinspricht, treffen Schallwellen auf ihn. Wird die Gitarre durch einen Amp gespielt der viel Zerre hat, kann man ja durchaus was hören.
Das heißt aber doch auch, wenn ich spiele vibriert bzw. resoniert das Holz und sendet doch seinerseits Schallwellen aus, die auf den Pick-Up treffen und die dann hörbar sein müssten und somit auch den Effekt des Holzes auf den elektrischen Klang belegen. :)
Da liegt schon der erste Fehler :D Wenn du in einen Pickup reinsprichst, treffen vielleicht Schallwellen auf ihn, aber das interessiert ihn nicht besonders. Denn dadurch, dass deine Schallwellen auf den gesamten PU treffen, Schwingt auch der gesamte PU ungefähr in dieser Frequenz, also kann garkeine Spannung in der Spule induziert werden, da die Polepieces sich relativ zur Spule nicht bewegen. Dass du das hörst liegt daran, dass die dünnen Saiten durch ihre geringere Masse mehr zum Schwingen, durch deine Stimme angeregt werden, als der Body samt PUs. Sie wirken damit quasi wie die Membran eines Mikrophons - und das nehmen die PUs auf und das wird dann auch verstärkt.

Wenn Schallwellen aus dem Body also auf den Pickup treffen, juckt das den Pickup kaum, weil eben wieder Polepieces und Spule gleichschnell schwingen also relativ zueinander (abgesehen von Trägheitseffekten) garnicht.

Die Schwingungen aus dem Body können jedoch wieder mit den Schwingungen der Saiten interferieren (in welcher Form auch immer). Ich bin der Meinung dass bei Bodys die Massiv genug sind, man den Body wohl kaum raushören kann. Das ist einfach so viel mehr Masse als die Saiten, dass durch die Trägheit des Bodys die Interferenz da vernachlässigbar ist. (in meinen Augen!)
Wobei ich doch der Meinung bin dass ein Sperrholzbody sich beschissener anhören kann (Aber das ist eher so ein Gefühl - ich will da einfach kein Sperrholz haben!)

Bei Hälsen ist das jedoch anders, die sind schließlich ziemlich dünn. Aber ich habe noch nie verglichen also halte ich lieber den Rand. Naja früher oder später muss es immer solche Threads geben, sonst haben die Gitarristen hier doch nichts zum streiten :ugly:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi nikki,

wie bereits erwähnt, gibt es zu diesem Thema zig Threads identischen Inhalts.
Nutze bitte die geposteten Links und die Google-Boardsuche und informiere Dich dort erstmal.

Danke und Gruß,

Oliver


:zu:
 
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