Hat "brokat"-ähnlicher Überzug auf dem Korpus Einfluss auf den Klang?

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Hallo zusammen.

Man liest des öfteren dass das Holz den Klang einer Gitarre beeinflusst. Nun in den 1960er Jahren stellte Höfner die 176 Galaxie mit einem brokatähnlichen Bezug her. Hatte der Bezug denn wirklich Klangeinfluss? Ich hatte damals eine 176 in Sunburst, mein Freund eine mit Brokatüberzug. Also ich habe keinen Unterschied gemerkt. Wir spielten die gleichen Saiten (ich glaube es waren Mohawk) und beide über den selben Amp. (Noname Röhre mit 3 Watt).
 
Eigenschaft
 
Brokatbezug ?? Du meinst Stoff ? Nun ja Stoff ist kein Holz ;)

Und ja Holz hat meiner Meinung nach (neben weiteren Faktoren) einen großen Einfluß, spiel mal eine Custom Shop Gibson Les Paul und dann eine Epiphone .. beide aus Mahagoni aber dazwischen liegen Welten.

Aber die Diskussion hatten wir hier schon zig fach .. Wird sicher auch bald wieder der ein oder andere behaupten es mache keinen Unterschied ob man Pressspan nimmt oder selektiertes Tonholz, entscheidend sei nur der Pickup oder die Brückenkonstruktion etc pp..

Nun am Besten selbst vergleichen und eine eigene Meinung bilden. :)

 

Das war mein erster Gedanke, als ich den Eingangstitel "Hat das Holz Einfluss auf den Klang?" las, bevor ich ihn editierte.
Denn zu dieser Thematik gibt es bereits gefühlte 200 Diskussionen mit ein und derselben Erkenntnis= Null.

In diesem Thread möchte ich der Erweiterung "Bezug" aber gerne eine Chance geben. Das betrifft ja durchaus auch "moderne" Gitarren wie der Duese Starplayer Outlaw etc.

FYI: Es geht in diesem Thread nicht um Korpushölzer oder Poly vs. Nitro, sondern rein um einen eventuellen Einfluß irgendwelcher Bezüge.
 
FYI: Es geht in diesem Thread nicht um Korpushölzer oder Poly vs. Nitro, sondern rein um einen eventuellen Einfluß irgendwelcher Bezüge.

Fragt doch mal diese - durchaus als Soundreferenz geltenden - älteren Herren :)

big_zz_top_3.jpg


Im Ernst: wenn man schon bei der Grundausstattung keinen gemeinamen Nenner findet, wie soll das dann bei Applikationen und Accessoires funktionieren? Die Frage würde ja lauten: inwieweit ändert der Puschelanzug eine Eigenschaft, die schon ohne Puschelanzug nicht (hinsichtlich ihrer Existenz und/oder Größe) ergründbar ist?

Bernd
 
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Okidoki! Wenn schon auf, dann richtig: Meine Ohren hören bereits einen Aufkleber auf dem Holz. Ein MB User hat sich sogar einen großen metallenen Totenkopf auf die Decke seiner Gibson Midtown geschraubt, wozu ich sagte dass man das sehr deutlich hören wird ( was der Herr Azriel aber völlig anders sah :hat:). Polylack hören meine Ohren mehr als dicken Nitrolack, den ich wiederum mehr höre als hauchdünnen oder gar keinen Nitrolack. Daher gehe ich sehr stark davon aus, dass meine Ohren Stoffüberzüge erst recht wahrnehmen, da sie das Holz massiv dämpfen.

Falls das andere Ohren nicht hören, so soll es kein Grund sein traurig zu sein :p jedenfalls just my 2 Cents....
 
Daher gehe ich sehr stark davon aus, dass meine Ohren Stoffüberzüge erst recht wahrnehmen, da sie das Holz massiv dämpfen.

Die Preisfrage ist jetzt: wenn das induzierte Schwingen des Holzes die Schwingung der Saiten bedämpft, was passiert dann, wenn der Stoffbezug die Schwingung des Holzes bedämpft?

:confused:
 

Intuitiv würde ich sagen, dass der Tone damit wärmer wird und man mit solchen Gitarren dem Publikum richtig toll einheizen kann! :rofl:

Aus meiner Sicht eine heiße Kaufempfehlung für Gitarristen, die sich stundenlang auf Weihnachtsmarkt Open Airs die Finger abfrieren müssen. :great:

Weiß jemand, ob es so einen Plüschanzug auch für Saiten gibt? :gruebel:
 
Weiß jemand, ob es so einen Plüschanzug auch für Saiten gibt? :gruebel:

Gebrauchte Saiten einfach statt ins Ultraschallbad in Apfelsaft einlegen und 2 Wochen stehenlassen. Wenn du sie wieder rausnimmst, haben sie einen Bart :D
 
Okidoki! Wenn schon auf, dann richtig: Meine Ohren hören bereits einen Aufkleber auf dem Holz. Ein MB User hat sich sogar einen großen metallenen Totenkopf auf die Decke seiner Gibson Midtown geschraubt, wozu ich sagte dass man das sehr deutlich hören wird ( was der Herr Azriel aber völlig anders sah :hat:). Polylack hören meine Ohren mehr als dicken Nitrolack, den ich wiederum mehr höre als hauchdünnen oder gar keinen Nitrolack. Daher gehe ich sehr stark davon aus, dass meine Ohren Stoffüberzüge erst recht wahrnehmen, da sie das Holz massiv dämpfen.

Falls das andere Ohren nicht hören, so soll es kein Grund sein traurig zu sein :p jedenfalls just my 2 Cents....

Ich hab einen meiner Bässe mit Kunstleder bezogen - sowohl davor als auch danach ein Sample eingespielt (selbe Saiten, DI aufgenommen).

Möchtest du versuchen zu erraten welche WAV-File vom Kunstleder Bass stammt, und welche vom "nackten"?
 
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Und jetzt posten?? Verstehe ich nicht

Macht nix (hatte ja extra vor meinem Post geschrieben "....dann richtig", weil mir schon klar war, wie der Thread verlaufen wird. Der eine hört's, der andre nicht...)

- - - Aktualisiert - - -

Ich hab einen meiner Bässe mit Kunstleder bezogen - sowohl davor als auch danach ein Sample eingespielt (selbe Saiten, DI aufgenommen).

Möchtest du versuchen zu erraten welche WAV-File vom Kunstleder Bass stammt, und welche vom "nackten"?

Nein möchte nicht. Ich sprach nicht von wavs sondern von den Instrumenten. Da kann ich das hören. Bei wavs nicht. Live im bandkontext ist es auch kaum zu unterscheiden.
 
Wenn es richtig gut klingen soll, berühre ich meine Gitarre nicht, ich seh zu, dass sie nicht meinen Bauch berührt und ich nicht mit dem Ellenbogen drankomme....Ich finde zur 176 gehört der Skibezug und die Outlaw einfach nur geil. Hätte ich auch gerne auf meiner Gitarre.
 
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Okidoki! Wenn schon auf, dann richtig: Meine Ohren hören bereits einen Aufkleber auf dem Holz. Ein MB User hat sich sogar einen großen metallenen Totenkopf auf die Decke seiner Gibson Midtown geschraubt, wozu ich sagte dass man das sehr deutlich hören wird ( was der Herr Azriel aber völlig anders sah :hat:). Polylack hören meine Ohren mehr als dicken Nitrolack, den ich wiederum mehr höre als hauchdünnen oder gar keinen Nitrolack. Daher gehe ich sehr stark davon aus, dass meine Ohren Stoffüberzüge erst recht wahrnehmen, da sie das Holz massiv dämpfen.

Falls das andere Ohren nicht hören, so soll es kein Grund sein traurig zu sein :p jedenfalls just my 2 Cents....

Kannst du auch erkennen, welches Gewand der Gitarrist trägt? Macht es einen Unterschied, ob die Gitarre an einem Wollpulli oder Baumwoll-T-Shirt anliegt? Müsste sich ja eigentlich noch stärker als ein Aufkleber auswirken. Interessant wäre da auch, wie ein Waschbrettbauch im Vergleich zu einem Bierbauch den Klang beeinflusst.

lg
Markus
 
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Nein möchte nicht. Ich sprach nicht von wavs sondern von den Instrumenten. Da kann ich das hören. Bei wavs nicht. Live im bandkontext ist es auch kaum zu unterscheiden.

Du stellst also eine Behauptung auf und entziehst dich gleichzeitig deren objektiver Überprüfung...

Was ist wenn ich dir jeweils auf dem Bass was vorspiele, du den Bass selbst aber nicht siehst (Augen verbunden) - hörst du es dann?
 
Einen Aufkleber?
Man nennt das mit größter Sicherheit einfach nur Einbildung.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das das menschliche Gehör, auch wenn es noch so gut hört, solche Unterschiede ausmachen kann. Meiner Meinung nach schlicht unmöglich!
Ein Aufkleber!!!
Bei knüppeldickem Lack geh ich vielleicht noch mit, aber nicht bei einem Aufkleber. ;)
 
meikii schrieb:
"Ich komme ja aus der Hifi High-End Fraktion und habe früher regelmässig CDs eingefroren, die Ränder der CD geschwärzt, sie mit Tinkturen gecleared und mit speziellen Geräten von statischen Aufladungen befreit. Und jeden einzelnen Schritt konnte ICH deutlich hören..."

Ich bekunde immer Mühe, Leute nach solchen Aussagen überhaupt noch ernst zu nehmen. In diesem Fall wurde meine Meinung in diesem Thread somit nochmals bestätigt.
Der Nächste Hype wird sein, USB-Sticks in den Kühler zu stecken, damit die mp3s runder klingen (die Elektronik wird träge, die Bits kommen runder/nicht so steil)
 
Ich persönlich werde da wohl eher keinen Unterschied hören, weil:
  • ich weder über ein feines (absolutes) Gehör verfüge, noch musikalische Früherziehung genossen habe, noch sonstwelche (musikalische) Gehörbildungsmaßnahmen
  • ich mittlerweile fast 44 Jahre alt bin und in den letzten 20 Jahren zu oft ohne Gehörschutz auf lauten Baustellen und Rockkonzerten gewesen bin
  • ich mich beruflich bedingt gar nicht so oft mit meinen Instrumenten "auseinandersetzen" kann, wie ich mir das wünschen würde.

Aber ich glaube, daß es Menschen gibt, die aufgrund jahrelanger Vertrautheit mit ihrem Instrument, einem feinen, geschulten Gehör, und anderen Faktoren in der Lage sind, selbst kleinste
Veränderungen akkustisch (sprich unverstärkt und nicht von irgendwelchen Aufnahmen beschnitten) an ihrem Klangbildungswerkzeug wahrnehmen können.

Eine Diskussion über Hörgewohnheiten/-fähigkeiten ist an dieser Stelle aber müßig, weil a) OT und b) nicht abschließend zu klären. Jeder hört halt anders.
Aber Fakt ist:
Jede Veränderung am Instrument wird sich klanglich auswirken. Vielleicht nur meßtechnisch erfassbar, oder für den Ein oder Anderen gerade noch hörbar, aber eine Veränderung wird durch den Stoffbezug eintreten.
Nur was immer auch durch die "Fellbespannung" klanglich passiert, es ist nichts was nicht an anderer Stelle im Signalweg (andere Saiten, stärkere PU's, Änderung der Ampeinstellungen, Effektgeräte, etc) zumindest kompensiert werden kann.
Wer mit seiner Gitarre im stillen Kämmerlein sitzt, und jede noch so kleine Obertonschwingung wahrnehmen will, sollte von Stoffbespannung die Finger lassen, aber wer auf der Bühne ne coole Sau rauslassen will:
Plüsch yourself! :D
 
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