Hartke HyDrive: Zusätzlicher Lastwiderstand? Zwei Spulen am Lautsprecher?

Uli
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Hartke Boxen der HyDrive Serie sind mit einem Umschalter ausgestattet, mit dem man die Impedanz von 4 auf 8 Ohm ändern kann. Die Beschreibung spricht da nur von 'the speaker is engineered as a dual-impedance driver, allowing you to switch between 4 and 8-ohm impedances' - aber wie ist das bei einem einzigen verbauten Speaker technisch gemacht, die Box hat auch keinen Stromanschluß für eine etwaige Elektronik...?

Zusätzlicher Lastwiderstand? Zwei Spulen am Lautsprecher? Übertrager? (da müßte bei der Leistung allerdings ordentlich Strom durch...:redface:)
Wer weiß es?
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Herzlichen Dank...ist mir fast ein bißchen peinlich, denn eigentlich bin ich sonst immer der Recherchierer, wenn andere wieder mal zu faul oder zu doof zum googlen sind wie ich diesmal...:redface:
 
Hi Uli,

kein Problem, war mir doch eine Freude, Dich so einfach mit der gewünschten Info "beliefern" zu können.

LG
Ulrich
 
aber so eine zweite spule is doch zusätzliches, unnötiges gewicht ?
der speaker würde mit nur einer spule doch deutlich besser laufen, nimmt man das tatsächlich in kauf?
 
aber so eine zweite spule is doch zusätzliches, unnötiges gewicht ?
Zusätzliches ja, unnötiges nein. Die Spule selbst ist auch nicht das Gewicht, sondern der (auch bei zwei Spulen gleich große) Magnet, wobei selbst dieser Aspekt bei den modernen Neodym Sintermagneten zur Bedeutungslosigkeit schrumpft. Doppelspulen chassis gibt es schon lange, der italienische Hersteller Ciare hat da einige Erfahrung, vornehmlich im PA-Bereich.
der speaker würde mit nur einer spule doch deutlich besser laufen, nimmt man das tatsächlich in kauf?
Das Argument kann ich auch nicht ansatzweise nachvollziehen, das müßtest du näher ausführen. Im Grunde ist es ja iaR auch nur eine einzige (geteilte) Spule, also eine Spule mit Mittelanzapfung. Dem Magneten und dem Konus, der bewegt wird, ist das völlig egal...
 
Dem Magneten und dem Konus, der bewegt wird, ist das völlig egal...
Naja, die Kraft, die die Membran bewegt, entsteht zwischen Spule und Luftspalt. Also muss sich wohl oder übel eins davon mitbewegen, und das ist meist die Spule;). Insofern stimmt das Argument, dass es theoretisch suboptimal ist, wenn man doppelt so viel Kupfer bewegt, aber nur die Hälfte nutzt...
 
hmmmm. nur wie ist das realisiert??
die 4-Ohm-Spule muß die volle Leistung können, ist aber nur halb so lange wie der Luftspalt.
Bei 8 Ohm kommt eine 2. 4er-Spule in Reihe, die entweder hinter oder vor der 1. Spule im Luftspalt sitzt; beide zusammen füllen dann den kompletten Luftspalt aus.

Wer ist "magnetisch" so gut drauf kennt die Formeln und kann mir erklären (interessehalber - ich weiß es echt nicht), wie sich dann die Antriebskraft verhält???

Ciare und Beyma haben Doppelspuler, das kenne ich..... (was hat eigentlich Foohn verbaut?)


Ich VERMUTE, daß mit der 4-Ohm (halben Wicklung) auch nur die halbe mechanische Leistung im Luftspalt erzeugt wird....
Oder - es ist einmal eine parallel und einmal eine Seriellschaltung beider Spulen, allerdings frage ich mich dann wie das impedanzmäßig geht. Herr Ohm wurde noch nicht "ausgehebelt". Oder hat jemand das ohmsche Gesetzt überlistet???

4 Ohm, bei parallel und 16Ohm bei Seriellschaltung beider Spulen - damit immer der ganze Luftspalt genutzt- leuchtete mir ein - aber 4 und 8????
 
Sorry, bin hier zufällig nochmal drüber gestolpert...ich hatte schon das Abo des Threads gelöst...:redface:

Naja, die Kraft, die die Membran bewegt, entsteht zwischen Spule und Luftspalt. Also muss sich wohl oder übel eins davon mitbewegen, und das ist meist die Spule;). Insofern stimmt das Argument, dass es theoretisch suboptimal ist, wenn man doppelt so viel Kupfer bewegt, aber nur die Hälfte nutzt...
Rein theoretisch stimmt das, praktisch läßt sich das aber sicher durch intelligente Anordnung von Spule und Magnet in gewissen Grenzen kompensieren.
Um zB die Tatsache, daß im 4Ω-Betrieb die erste Spule die (dabei unwirksame) zweite Spule 'mitschleppen' muß, auszugleichen, könnte die zweite (im 8Ω-Betrieb zugeschaltete) Spule eine teilbifilare Wicklung haben, d.h. einige der Windungen wären nur Makulatur, um den identischen Gleichstromwiderstand zur ersten Spule herzustellen.

So würde das System im 4Ω-Betrieb durch den 'Ballast' der Zweitspule mechanisch ausgebremst und im 8Ω-Betrieb halt elektrisch auf gleiche Effizienz runtergebremst. Sicher haben die Ingenieure da noch einige andere Lösungen auf der Pfanne, so könnte ich mir auch rein mechanische Varianten denken, wo zB die Magnetstärke in verschiedenen Bereichen gegenüber der Spule unterschiedlich ist.
 
Die Spule selbst ist auch nicht das Gewicht, sondern der (auch bei zwei Spulen gleich große) Magnet,

Carl hats erfasst, der magnet ist "scheissegal", es ging mir eher um den zusätzlichen spulendraht, der bei jeder schwingung mitgeschleppt werden muss :)

dass man so eine spule einfach mittendrin abgreifen kann wusste ich aber nich

die 4-Ohm-Spule muß die volle Leistung können, ist aber nur halb so lange wie der Luftspalt.
üblicherweise ist eine spule länger als der luftspalt und hat daher überhang, der meist auf die maximale lineare auslenkung hinweist
es sei denn, es handelt sich um einen "unterhangantrieb", bei der sich eine kleinere spule zwischen ziemlich dicken polplatten bewegt

demnach wär sie also nur halb so lang wie die andere spule, nich wie der luftspalt ... was allerdings immer noch die auslenkung reduziert, also wirds wohl tatsächlich ein mittelabgriff sein
=> wahrscheinlich ist die spule dann doppelt gewickelt, um sowohl in 4 als auch in 8-ohm-version lang genug zu sein
 

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