Harmonische Analyse - In a Sentimental Mood

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geldbeutel
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... ich glaube, ich verstehe Deine Frage nicht: Die Akkorde stehen ja eh alle drüber (in einer der mehreren Notationen, die's da so gibt). Von Hand die Akkorde einmal ausschreiben, ist gar keine schlechte Übung! Die Notationskonventionen findet man sicher am Internet; aber mit "MI"=minor=moll und "MA7"="große Septim" (dummerweise hier, wie häufig, falsch geschrieben, nämlich mit dem MA unten statt oben vor dem 7 - nur am Ende der drittletzten Zeile steht korrekt MA oben vor dem 7, weil unten das MI steht ... wenn ich das richtig versteh) solltest Du von vorn bis hinten durchkommen?!?
 
Danke für die Antwort! Ich kann die Akkorde schon lesen, mir geht es eher darum in welchem Zusammenhang sie miteinander stehen.... Das hört sich hohl an, aber viele Musiker sagen, dass Sentimental ein außergewöhnliches Stück ist, aber was daran ist den besonders? (Salopp ausgedrückt)
 
Hi,

Deine Frage ist schwer einzuschätzen, weil Du einerseits sagst, Du verstehst den Zusammenhang der Akkorde nicht, andererseits willst Du keine tiefgreifende Analyse. Ich weiss nicht, wie genau Dein Wissensstand ist.
Ich probiere mal einen Schuss ins Blaue, Bezug ist das von Dir angegebene Leadsheet:
A und C-Teil in D-Moll, B-Teil in Db-Dur (Polytonal-Polymodal), A-Teil besitzt zwei Line Clichees über der I. ( d-cis-c-b ) und IV. (g-fis-f-e) Stufe, eine Zwischendominante V7/ IV (D7) und am Ende eine kurze Ausweichung nach F-Dur über eine II-V-I Kadenz (mit Gm7 als Dualfunktion).
B-Teil besteht hauptsächlich aus Stufenakkorden in Db-Dur mit einer (funktions)freien Zwischendominante V7/ IIIm (C7). A7 alt. am Ende leitet als Primärdominante von D-Moll wieder den
A= C-Teil ein.
Abgesehen davon, dass der Song eine wunderschöne Komposition ist, stellt er harmonisch nichts Besonderes dar; er besteht ausschließlich aus bekannten grundfunktionalen harmonischen Klischees.

Grüße!

Mathias
 
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Außergewöhnlich ist jedes gute Stück ;) ...

... wenn ich's mir anhöre, dann fällt mir nur das auf, was auch in der Wikipedia steht: Das "contrapuntal embellishment" - naiverweise hätte ich das einen "ein (häufig chromatischen) walking bass" unter einer "viel erwartbareren Funktionsharmonik" genannt - was dann zumindest zu einigen Tritonus-Substitutionen führt.

Wie's der Zufall will, spiele ich morgen auf einer Beerdigung ein (Pfeifen-)Orgel-Arrangement von Schubert's "Litanei auf das Fest Aller Seelen" (Deutsch-Verz. 343) - die Noten sind hier http://imslp.org/wiki/Special:ImagefromIndex/133417 - da sieht man dieselbe Technik: In Takt 4-5 marschiert der Bass eine Tonleiter runter (zuerst chromatisch, dann diatonisch) , spielt also seine eigene "Melodie", obwohl die Akkordfolge natürlich weitgehend einer normalen Funktionsharmonik folgt.

Aber ich bin kein tiefer Jazz-Kenner, deshalb entgeht mir vieles, was erst im Kontext interessant ist: Also was andere zur selben Zeit machen; und was für andere Balladen überhaupt üblich ist ...

Harald M.
 
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Vielen Dank, genau diese Dinge wollte ich wissen! :)
 

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