Harmonienlehre - Keinen Plan, Null Ahnung!

[Acruto]

Hi Leute,

momentan arbeite ich an meinem ersten eigens aufgenommenen Werk.
Nun hab ich da eine langsame Akustikstelle reingepackt und wollt da jetzt ein Solo drüberspielen.
Nach sämtlichen Versuchen irgendwas schnelles, irgendwas ruhiges, langsames oder was dazwischen aufzunehmen bin ich zum Entschluss gekommen
einen Harmonieteil einzubauen, sprich eine Spur auf einer tieferen Tonlage und eine Spur auf einer höheren. Eine Band die dies in sehr vielen Song tut, ist z.b.
Avenged Sevenfold (Critical Acclaim, Almost easy usw.).
Nun hab ich von der ganzen Harmonienlehre, sprich, welche Töne lassen sich kombinieren, was hört sich schön an, was nicht, null Ahnung!
Ich weiß zwar, das sich die Töne von leer gespielt- 11. Bund ab dem 12. höher wiederholen, aber ich möchte eigentlich nur ungern den einfachsten aller Wege gehen,
da ich gerne etwas ordentliches erarbeiten mag und auch was dabei lernen will.

Ich weiß auch, dass das, ähnlich wie beim Sweeping, viel mit Akkorde auseinandernehmen usw. zutun hat aber wie gesagt, hab da echt keine Idee, wie ich da
was harmonisches aus meiner Gitarre rausbekommen soll.

Gibt es irgendwelche netten Internetseiten? Denn ich kann mir vorstellen, dass hier niemand einen Beitrag über die gesamte Harmonienlehre verfassen kann/will.

Vielen Dank, für jede Hilfe!

 

[vanderhank]

Guckst Du hier: http://lmgtfy.com/?q=Harmonielehre

Gruß
Hank

 

[langhaar!]

Was du brauchst, nennt sich Terzen. Dummerweise gibt es die in groß und klein, so dass du bei jedem Ton zwei Möglichkeiten hast. Entweder probierst du die beiden Möglichkeiten aus, oder du versuchst es mit Quinten. Prinzipiell kannst du auch mit anderen Intervallen harmonisieren, aber das führt ohne Hintergrundkenntnisse ein wenig zub weit.

Mal ganz platt gesagt:
Bei Quinten spielst du zu jedem Ton einen Ton, der 7 Bünde höher liegt(*).
Bei Terzen spielst du etweder 3 oder 4 Bünde höher.

(*) Die b5 auf der 7. Stufe ignoriere ich mal

 

[Jeeper]

Ich finde für den Anfang die Pentatonik ziemlich einfach. Müssen ja nicht direkt alle 5 Pattern auf einmal sein. Wenn du 1-2 drauf hast, kannst du mit ein wenig Kreativität schon sehr viel damit machen.

 

[langhaar!]

@Jeeper

Dem TE geht es um das Harmonisieren einer Linie; nicht darum, Tonmaterial für diese Linie zu finden. Ein Hinweis, Pentatonik zu verwenden, hilft bei Harmonisierung nicht weiter.

 

[Hans_3]

bin ich zum Entschluss gekommen
einen Harmonieteil einzubauen, sprich eine Spur auf einer tieferen Tonlage und eine Spur auf einer höheren.

Sprichst Du von Solo oder Akkorden ????????


Akkorde:

Das hat mit Harmonielehre erstmal gar nix zu tun. Wonach Du suchst, sind Akkordgriffe in unterschiedlichen Höhen/Lagen auf dem Griffbrett. Das kannst Du dir selbst erarbeiten und/oder von jeder Grifftabelle ableiten. Beispiel - das ist alles D-Dur:

2---2-------5---5----------------10---10--------14----------------------
3---3---3---3---7---7--7--7----10----10--10---15----------------------
2---2---2---2---7---7--7--7-----7-----11--11--14--------------------------
0-------0--------7---7--9--7----------------12---------------------
-----------------------------5---------------------------------
---------------------------------------------------------------


Ähnliche Bilder musst Du Dir von Deinen anderen Chords machen und dann im Zusammenhang gut klingende Auswahl treffen.

Als Soundergänzung im Arrangement (Recording, Band) sollte man nicht mehr als 3 Töne nehmen. Es soll sich ja absetzen und nicht Brei machen. In vielen Fällen werden sogar nur 2 Töne des Chords für klangliche Aufgeräumtheit verwendet.

Theorie dazu gibt es im Grunde nicht. Denn in welchen Tonhöhen man welche Akkordteile doppelt, ist reiner Klanggeschmack - und das unterliegt keinem theoretischem Regelwerk.


Solo: Gängig ist es, die Töne 1 Terz höher oder tiefer zu doppeln. Man kann das theoretisch lösen - muss es aber nicht. Einfach das Solo 3 oder 4 Bünde versetzt spielen. Welche Töne nicht passen, hört man dann schon und wird sie mit 1 Bund tiefer oder höher anpassen.

Es gehen auch Quarten oder Quinten oder Septimen. Auch dafür ist keine Harmonielehre erforderlich(!!!), sondern "nur" die Erfahrung/das Wissen, wo sich vom Ton X aus gesehen die Terz, Quarte, Quinte ... befindet und wie es ich anhört.

 

[Philmaster]

[...]
Solo: Gängig ist es, die Töne 1 Terz höher oder tiefer zu doppeln. Man kann das theoretisch lösen - muss es aber nicht. Einfach das Solo 3 oder 4 Bünde versetzt spielen. Welche Töne nicht passen, hört man dann schon und wird sie mit 1 Bund tiefer oder höher anpassen.


Es gehen auch Quarten oder Quinten oder Septimen. Auch dafür ist keine Harmonielehre erforderlich(!!!), sondern "nur" die Erfahrung/das Wissen, wo sich vom Ton X aus gesehen die Terz, Quarte, Quinte ... befindet und wie es ich anhört.

Sag doch statt "Bund" "Halbtonschritt" und schon ist das ein Einstieg in die Harmonielehre.