Harmonien richtig aufgeschrieben? vermindert und augmented

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Hallo zusammen, ich schreibe gerade nieder, wie ich beim Kneipensingen Volkslieder begleite.
Es handelt sich um folgenden Abschnitt ab dem zweiten Takt bis Ende:

1686637431809.png


Spielen tue ich dabei das hier (siehe auch mp3):
1686637481043.png


Meine Frage ist: Ist das so richtig aufgeschrieben?

Und weiterhin frage ich mich, ob man in einem Liederbuch, das wir gerade erstellen, solche verworrenen Harmonien überhaupt aufnehmen sollte, oder ob das nicht ein bisschen viel des "guten" ist.
 

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  • 13. Juni, 08.21​(4).mp3
    270,4 KB
... ob man in einem Liederbuch, das wir gerade erstellen, solche verworrenen Harmonien überhaupt aufnehmen sollte, ...
Ich würde sagen: Das hängt ganz von der Zielgruppe ab.
Einer durchschnittlichen Hausmusikgruppe werden die Angaben mit Sicherzeit zuviel sein. Einer geübten Band mit Sicherheit
nicht.
Ist das so richtig aufgeschrieben?
Im Prinzip ja.
Folgende Anmerkungen fielen mir dazu aber ein:

1. Den Kleinbuchstaben im Slashakkord kannst Du ruhig in einen Großbuchstaben ändern
2. Den 2. Akkord in Takt 2 würde ich eher als F#/A# notieren ... wenn der überhaupt nötig ist, da nur Zwischenakkord. Aber das hängt wieder von der Zielgruppe ab.
3. Ich würde bei so etwas (Liederbuch) aber darauf achten, daß eventuell dazugehörende Audios (Demos, Begleitungen, ...) auch wirklich so gespielt sind, wie´s in den Noten steht. Das ist rhythmisch im vorliegenden Beispiel nicht der Fall.

LG
Thomas
 
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Hi, danke für die schnelle Antwort. Schön, dass erstmal alles im großen und ganzen richtig ist.

zu 1.) Das obere Beispiel ist das, was ich tatsächlich aufschreibe als Liederbuch. Da habe verwende ich auch Großbuchstaben in den Slash-Chords. Im unteren habe ich nur schnell notiert, was ich spiele und habe die Standard-Vorlage von lilypond auf die Schnelle genommen. Das war jetzt nur für den Forenbeitrag.

zu 2.) Du meinst den, den ich als A#+ bezeichnet habe? Stört da nicht das D, das ich in der rechten Hand spiele? Wenn ich ihn als F#/A# deklariere? Ein D wäre doch bei F#-Akkord eine 5+.

zu 3.) Du hast natürlich recht, dass ich da nicht genau übereinstimme, mit dem, was ich aufgenommen und notiert habe. Aber diese Notierung war jetzt nur auf die Schnelle und nur für den Beitrag.

Was die Komplexität der Harmonisierung angeht, werde ich vielleicht etwas weniger im Liederbuch notieren. Ich könnte mir ja meine eigene Version erstellen, in der ich etwas mehr auf diese Durchgangsharmonien eingehe.
 
zu 2.) Du meinst den, den ich als A#+ bezeichnet habe? Stört da nicht das D, das ich in der rechten Hand spiele? Wenn ich ihn als F#/A# deklariere? Ein D wäre doch bei F#-Akkord eine 5+.
Du läßt es vielleicht vom Akkord davor liegen, aber man hört es nicht (ich zumindest nicht).
Was man hört ist a# (links) und f# (rechts).
Und diese beiden Töne legen eben (für mich) harmonisch F#/A# nahe.

LG
Thomas
 
1) Für mich ist "o7" doppelt: "o" (vielleicht eigentlich die Ziffer "0") oder "dim" bedeutet schon ein Akkord aus vier kleinen Terzen.

2) Auch ich würde auf die Erwähnung von Zwischenharmonien verzichten. Wer sie erkannt UND ein geeignetes Instrument spielt, wird sie wohl doch spielen. (Heißt: auf großen Akkordeons gibt es links die Reihe von Dim-Chörden. Wenn es etwa eine Gitarre UND einen Baß gibt, wird aus deren beiden Spiel hervorgehen, welche Zwischenharmonie erklingt.)

3) "H" ist eine deutsche (deutschsprächiche?) Ausnahme. Vielleicht wäre Erwähnung im Vorwort hilfreich für Ausländer. (Ich bin einer.) ;-)
 
"H" ist eine deutsche (deutschsprächiche?) Ausnahme.
Das ist richtig. Aber im dt. Sprachraum ist es eben Standard.
Ich glaube nicht, daß die Zielgruppe für dieses Liedgut im außerdeutschen Sprachraum zu finden sein wird ... ;)

Thomas
 
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G#° bezeichnet eher den rudimentären Dreiklang eines Verminderten Akkordes.
Hingegen G#o7 den Vierklang.

Zumindest ist das meine erfahrungsgemäße Lesart.

LG
Thomas
Ach so! :) Aber mich verwirrt die "7", denn sie wird (nochmal) erniedrigt zur "6". Und den Vierklang G#7b5 (G#-H-D-F#) gibt 's auch.
 
Spielen tue ich dabei das hier (siehe auch mp3):
1686637481043.png
ob man in einem Liederbuch, das wir gerade erstellen, solche verworrenen Harmonien überhaupt aufnehmen sollte, oder ob das nicht ein bisschen viel des "guten" ist.

Ja, ich finde das etwas zu viel gewollt.
Der G#o7 ist gut - muss aber auch nicht jedesmal gespielt werden. Ich würde mir das für die letzte Strophe aufheben. Genauso Dein F#7 oder A#7+, das ist für ein Volkslied nach meinem Geschmack zu viel des Guten.
Einmal bringen, damit es nach der 3. Strophe nicht langweilig wird, ok. Aber nicht ständig, und auch nicht beides in einer Strophe. Das klingt für mich als würdest Du Deine Hausarbeit im Reharmonisieren vorführen wollen ;)

Bisschen "grenzwertig" ist der Durchgang A - A# - H sowieso, weil Du in der Melodie eigentlich das A noch liegen hast.

Davon mal ab, check vielleicht nochmal, ob das verdoppelte G# im G#07 für Dich so gut klingt - es ist ja so wie Du es gesetzt hast eigentlich eine Oktavparallele, und noch dazu die Terz von E7 verdoppelt (was hier dahintersteckt).
Ich würde da gefühlsmäßig eher das d1 rechts greifen. Hab aber grade kein Klavier in der Nähe ;).

Also ich persönlich würde das G#o7 in Klammern setzen und das A#+ (F#) weglassen. Es ist ein Volkslied, kein Kunstlied. Aber das ist natürlich Geschmackssache und je nach Interpret / Publikum kann man da auch mehr oder weniger machen.
 
Mit Kleinbuchstaben als Mollakkordname würde ich nicht arbeiten. Im 3 Takt sehe ich A#o7 als die bessere Lösung. Das "a" in der Melodie klingt dann im Gegensatz zu F#/A# noch als Tension.

1687601542553.png
 
Klingt naürlich schick, aber so ist es für mich keine Volksliedbegleitung mehr, sondern eher in Richtung einer Bearbeitung.
Ich fände sowas ok in der vierten Strophe, wenn es sonst langweilig wird, aber nicht als Standard.

Ist aber mein persönlicher Geschmack - der ich diese Lieder mit Gitarre am Lagerfeuer kenne.
 

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