Hey!
Wie bereits mehrfach erwähnt, würd ich dir auch empfehlen, dich ein bissl mit Musiktheorie und Harmonielehre auseinanderzusetzen; vor allem in einem technisch anspruchsvollen Genre wie Powermetal, wo viel mit Harmonien operiert wird, ist das fast unumgänglich.
Auch wenn du das partout nicht willst, hier ein kleiner "Appetitanreger", um dich vielleicht doch noch zu überzeugen (zudem kann's auch deine oben gestellte Frage beantworten, also nicht gleich abschrecken lassen):
Gehen wir mal davon aus, wir befinden uns in a-Moll: die natürliche a-Moll-Tonleiter beginnt logischerweise mit dem a und hat die Halbtöne zwischen 2/3 und 5/6 Stufe (was für dich jetzt aber mal irrelevant sein wird); kurz, die a-Moll sieht am Griffbrett folgendermaßen aus:
a 0-2-3-5-7-8-10-12 (der 12te Bund ist wieder das a, ab da fängts wieder von vorne an)
Da wir uns in Moll befinden (das "Moll-Intervall" ist die kleine Terz, also 3 Halbtonschritte = 3 Bünde am Griffbrett), beginnen wir jetzt am 3. Bund:
a 3-5-7-8-10-12-14-15
... und siehe da! Wir haben unsere parallele Terz zu jedem Ton (was je nach Lage des Tones eine kleine oder große Terz sein kann), was zusammengespielt eine Harmonie ergibt!
(Wenn wir jetzt noch alles um eine große Terz (4 HTS) hinaufverschieben (a 7-8-10-12-14-15-17-19), gelangen wir noch dazu zur Quint; spielst du jetzt alle 3 Töne übereinander, erhältst du auch schon den jeweils passenden Dreiklang (in diesem Fall auch Stufenakkord genannt, weil hier die jeweils passenden Akkorde für a-Moll rauskommen, sprich: alle Dreiklänge, die sich hier bilden stehen in einer Beziehung zueinander bzw. "passen" zueinander, was dir beim Songwriting nützlich sein kann).)
Am besten, du gehst das ganze mit der Gitarre im Schoß durch, um es gleich ein bissl auszuprobieren und in anderen Lagen zu versuchen!
Jetzt wirst du dir denken: "Hm jetzt weiß ich zwar, wies in a-Moll abläuft, aber wie siehts in anderen Tonarten aus?" Kein Problem! Willst du jetzt z.B. nach e-Moll, verschiebst du das ganze Gebilde, bis dein Grundton auf dem e ist (aber Vorsicht, die Intervalle = Abstände zwischen den Tönen, müssen immer gleich bleiben).
e-Moll:
e 0-2-3-5-7-8-10-12
fis-Moll:
e 2-4-5-7-9-10-12-14
usw. usw.
Du siehst, du kannst es überall hinverschieben, wo du's grade brauchst! (Tipp: probier die Harmonien vor allem in höhere Oktaven verschoben aus, da sich's v.a. im Powermetal eher in den höheren Griffbrettpositionen abspielt!)
Besonders interessant wird es finde ich jedoch dann, wenn ma sich nicht mehr starr in den parallelen Terzen bewegt, sondern auch andere Intervalle reinwirft, wie z.B. mal eine Quarte, doch fürs Erste sollte das mal genügen.
Ich hoffe, dass ich nicht allzu großen Blödsinn verzapft habe und dir damit irgendwie weiterhelfen konnte; außerdem ist das hier bei weitem nicht vollständig wollte dir nur einen kleinen Einblick geben, wie nützlich das alles auch für dich sein kann.
Falls ich mich irgendwo bei den Skalen vertippt haben sollte, möchte ich mich von vornherein schon mal entschuldigen. Und wie bereits von meinen Vorgängern erwähnt, ist das alles auch in einschlägigen Gitarrenbüchern zu finden, wo's wsl. 1000mal besser erklärt ist.
Gerne beantworte ich weitere Fragen!
Lg