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Super_Nuss
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https://www.thomann.de/de/harley_benton_hot_rod_bass.htm
Liebe Leser,
gestern habe ich den PJ-4 Bass von Harley Benton erworben und möchte im Folgenden meinen Eindruck von Verarbeitung und Klang darstellen. Hierzu erst einmal die Stats:
Liebe Leser,
gestern habe ich den PJ-4 Bass von Harley Benton erworben und möchte im Folgenden meinen Eindruck von Verarbeitung und Klang darstellen. Hierzu erst einmal die Stats:
- Preis: 111€
- Korpus: Erle
- geschraubter Ahornhals
- Halsprofil: modernes C-Profil
- Griffbrett: Palisander
- Dot-Einlagen
- 20 Bünde
- Mensur: 864 mm
- Sattelbreite: 42 mm
- Double-Action Trussrod
- PJ-Style Pickup Konfiguration
- 2 Volume- und 1 Tonregler
- verchromte Hardware
- vintage Brücke, kein string through body
- Knochensattel
- Perlmutt Inlays
- offene Precision Style Mechaniken
- Farbe: Trans Rot
Als ich den Bass aus der Verpackung genommen habe ist mir zuerst aufgefallen wie dreckig er war. So etwas ist mir auch bei Harley Benton noch nicht passiert. Der ganze Bass war mit kleinen roten Holzspänen übersät. Das Pickguard und die Potis waren wie immer komplett mit Schutzfolie zugeklebt. An sich gut, nur leider wurde diese vor dem Anbringen der Schrauben und Potis aufgeklebt. Also erst mal alle Potis und Schrauben ab und mühselig die Folie abziehen. Um die Folie von den Potis und dem Output Jack abzukriegen musste ich die Muttern lockern und die Folie mit einer Pinzette hervorziehen. Anders als sonst war der Bass nicht mir d'Addarios bezogen. Ist aber auch irgendwo verständlich, da Bassseiten teuer sind und die Saiten eh in den Müll mussten, da sie aussahen als hätte man sie durch den Schlamm gezogen. Das ganze Griffbrett war mit einem rotbraunen Dreck überzogen, sodass ich mehrmals mit warmen Wasser und Lappen drüber schrubben musste bis der Dreck runter war.
Verarbeitung
Der Korpus hat ein leicht durchsichtiges Dunkelrot, wie hinten bei Les Pauls. Das tortoise Pickguard ist zwar nicht so schon wie von edleren Marken, aber es gibt schlimmere. Verarbeitung und Lack ohne Makel.
Die Mechaniken wirken sehr robust und genau. Sie lassen sich gut und gleichmäßig drehen und halten die Stimmung akzeptabel. Wirklich zu vergleichen mit ordentlichen Mechaniken sind sie zwar nicht, aber von Harley Benton bin ich schlimmeres gewohnt. Die Bünde sind an den Seite ganz glatt abgeschliffen, der Hals hat ein Satin Finish und fühlt sich sehr glatt und angenehm an. Abrichten werde ich die Bünde aber sowieso noch müssen. Nach dem Reinigen macht auch das Griffbrett einen guten Eindruck.
Die Potis funktionieren einwandfrei.
Sound
Für den Preis klingt der Bass wirklich überwältigend. Der Pickups haben die richtige höhe und sind aufeinander abgestimmt, der Intonation ist da und der Rauschpegel ist für passive Pickups normal. Alle Potis funktionieren sauber und linear. Der P-Pickup klingt kräftig und basslästig aber wird bei höherer Verzerrung schnell matschig und undefiniert. Anders der J-Pickup, der klingt sehr dünn und höhenlästig, wird aber bei starker Verzerrung richtig aggressiv und sehr klar. In Kombination ergeben sie den perfekten Sound für jeden Zweck, Blues, Jazz, Rock oder Metal.
Fazit
Obwohl der Bass in desolatem Zustand ankam und erst mal ein wenig Arbeit einfließen musste und einfließen werden muss, ist er für den Preis einfach unschlagbar. Für knapp 120€ kriegt man einen gut verarbeiteten, schweren Bass aus massiver Erle mit guten Komponenten und toller Tonabnehmerbestückung. Dafür kriegt man nirgends sonst, auch nicht von Harley Benton, einen besseren Bass. Natürlich muss man sich ein bisschen mit Bässen auskennen und ein wenig dran rumfummeln können, aber es hat ja keiner gesagt, dass das ein Anfängerbass ist, nur weil er billig ist. Außerdem ist es dank Internet auch nicht schwer sich alle nötig Kenntnisse anzueignen.
Ich bin hellauf begeistert und würde den Bass auf jeden Fall wieder kaufen. In Zukunft werden ich wahrscheinlich ein paar Seymour Duncans reinpacken und die Bünde abrichten. Aber bei dem Klang hab ich ehrlich gesagt nicht so eilig.
- Eigenschaft