Mr. Pickles
Registrierter Benutzer
California Dreaming oder so ähnlich. Der Bass ist auf jeden Fall gelandet und wurde dieses Wochenende Ausgiebig getestet.
Für die Lesefaulen habe ich mal ein Plus-Null-Minus Tabelle gemacht:
[TBODY]
[/TBODY]
Variationen:
Saiten: 4- und 5-Saiter
Farben: Weiß, Blau, Natur
Tonabnehmer: Precision+Musicman oder Jazz + splitbarer Musicman
Erster Eindruck:
Mein Hauptinstrument ist ein Sandberg Custom5, der war sau teuer und ist nicht mehr verfügbar, daher suchte ich ein günstiges Backup Instrument welches Live und auf Probe gut verwendbar ist.
Der Bass ist für die Features günstig, man muss aber Abstriche in Kauf nehmen. Wie auch der Tabelle oben zu entnehmen ist z.B. die Saitenstärke auf .130 begrenzt, man hat Pegelunterschiede zwischen den Pickups und auch zwischen Aktiv- und Passivbetrieb machen z.B. den Passivbetrieb als Backup für Batterieausfall nahezu unbrauchbar.
Der in meinem Fall falsch gekerbte Sattel ist hoffentlich ein Einzelfall und war natürlich eine herbe Enttäuschung, wer sowas bekommt sollte definitiv die Garantie in Anspruch nehmen, ich habe den Sattel dann selbst auf die Schnelle gekerbt, via Mail Reklamiert und hoffe jetzt auf eine Gutschrift von Thomann.
Aber es ist nicht alles Trübsal was man blasen kann, der Bass ist im Großen und Ganzen ein grundsolides Einstiegs und/oder Backup Instrument
Anwendungsbereiche:
- Einstiegsinstrument
- Backupinstrument
- Basteln/Tuning
Die Orgie des Zerlegens:
damit ihr seht was es so an Abstichen und Potential gibt habe ich den Prügel mal ein Stück weit zerlegt:
Elektronik
Bild 1 Zeigt die Buchse. Die Buchse ist OK, wird auf kurz oder lang durch was besseres ersetzt,
Bild 2 zeigt die Platine, die ist lediglich eingeklebt, ich vermute ein doppelseitig klebendes Schaustoffband. Zu beanstanden habe ich Erstmal nichts gefunden, super ist, dass alles mit Steckkontakten gelöst ist und durch den Schaustoff ist die Platine auch etwas gefedert.
Bild 3 zeigt dass es eng zu geht und ein Kabel leicht gequetscht wurde, für die Funktion allerdings irrelevant.
Tonabnehmer
Hier wurde vermutlich zur Kostenersparnis nur Teilvergossen, bild 5 zeigt die PU Fräsungen, die sind jedenfalls sauber gearbeitet. Die Federung der Pickups könnte irgendwann durch den Schaumstoff drücken könnte und einen ungewollten Masseschluss verursachen, das sollte man irgendwann wohl tauschen. „Spoiler“ - man kann die Stock Tonabnehmer vermutlich durch Delanos tauschen. Mehr dazu nach dem Fazit.
Die Brücke
Einerseits finde ich die Brücke geil, andererseits hat sie noch einiges an Optimierungspotential.
Optimierbar:
- Der Seitenauslass ist reines Holz, d.H. die Saite wandert immer weiter ins Holz und daher hat man zum einen nicht die Optimale Stimmstabilität und zum anderen denke ich, dass eine zusätzliche von oben eingepresste Führungshülse mindestens die Stimmstabilität, evtl. auch den Sustain verbessern würde. (bild Draufsicht)
- 130er Saiten sind das Maximum. Egal ob Stringthrough oder Topmounted. Da ich 3 Halbtöne tiefer gestimmt habe nutze ich normalerweise .135er Saiten und die passen weder durch die Stringthroughhülsen noch durch die alternative Saitenaufhängung direkt an der Brücke.
Supergeil:
- gibt aber auch sehr positives, da wäre zum einen die Möglichkeit die Saiten Stringthrough oder an der Brücke einzuhängen. (bild Rückansicht)
- die Brücke ist sehr Massiv
- die Saitenreiter lassen sich klemmen. Die schwarze Inbusschraube die man auf der Draufsicht der Brücke sieht dient dazu den Reiter mit dem Sockel der Brücke zu verspannen, dadurch ist dann alles sehr fest arretiert.
Hals und Body
Der Hals hat einen streifen Schleifpapier als Shim eingelegt, warum check ich nicht ganz weil die Reiter ohnehin schon relativ weit hoch mussten, aber gut (Bild 10). Und der Body hat „Wurmlöcher“ die sind versiegelt und für die Funktion egal, aber bei 349€ VK ist der Hersteller bei der Auswahl der Hölzer wohl auf einem Auge blind (Bild 11) wobei wer weiß was bei Lackierten Bodys anderer Hersteller alles so versteckt ist.
Praxis
Der Lautstärkeunterschied zwischen aktiv und Passiv macht die Funktion der Umschaltung an sich überflüssig, schön ist dennoch, dass man das Instrument Passiv (auch ohne Batterie) spielen kann. Schöner wäre eine komplett passive Elektronik mit gleichen Output gewesen, aber vermutlich wären die Tonabnehmer dann teurer.
Da ich relativ unregelmäßig Probe habe ich bisher nur zu Aufnahmen jammen können, ich denke Aufgrund des A-B Vergleiches zu meinem Sandberg Custom5, dass in der Praxis zwar definitiv Soundabstriche da sein werden, aber live wird das Publikum wenig bis nichts merken, daher für mich OK.
Soundbeispiele vollkommen unbearbeiteter Bass
P-Style 100%
MM-Style 100%
P-Style 75%
P-Style Passiv – Aktiv – Passiv – Aktiv
Fazit:
Als Konkurrenz zum Sandberg California der hier wohl als Vorbild diente darf man das Teil nicht sehen, aber als solides Einstiegs- oder Backupinstrument sehr wohl.
Für mich ist das Instrument sein Geld wert. In der Preisrange habe ich nichts vergleichbares gefunden, Edelstahlbünde sind außerdem sehr langlebig, theoretisch sind die Bünde auch hoch genug um sie nach Abnutzung nochmal abzurichten, ich denke daher die Bünde werden das Instrument überleben.
Modifizierungen
Ich habe mich dazu entschlossen den Bass zu modifizieren.wann ich das mache ist noch nicht sicher, aber folgendes steht aktuell auf der Modifikationsliste:
1. Umbau auf Precision passiv mit hochwertigerem Tonabnehmer
2. Vergrößerung der möglichen Saitenstärken
3. Saitenführung durch den Body beidseitig mit Metallhülsen verstärken
4. MM Pickup durch besseren ersetzen.
5. ggf. Optik auf Heavy used oder sowas trimmen
Tonabnehmer
Wenn ich mich nicht vermessen habe passen von Delano folgende Tonabnehmer:
- Delano MC 5 FE
- DELANO PMVC 5 FE/M2-AS (°)
ein 5 Saiter Delano Tonabnehmer kostet ca. 120€, die aktive Elektronik von Sandberg 130€, d.H. wenn man das Teil möglichst Sandberg-nah trimmen will ist man gesamt ca. 720€ los und man hat dann nach wie vor keinen Sandberg Bass. muss also jeder selber entscheiden ob es sich lohnt das ding zum Pimpen zu kaufen ;-)
Ich hoffe das Review hat dem ein oder anderen gefallen. ich kann auf jeden Fall jedem Basser der im Thomann vorbeischaut empfehlen das Dingens mal in die Hand zu nehmen.
Für die Lesefaulen habe ich mal ein Plus-Null-Minus Tabelle gemacht:
Plus | Null | Minus | ||
- Edelstahlbünde - Schöne Maserung des Holzes, Stöße der Leimstellen fallen nicht auf. - Trussrod am Halsfuß - sehr massive Brücke mit Klemmfunktion der Reiter für sattere Schwingungsübertragung - Werkzeugsatz (Trussrod-„schlüssel“ Imbusschlüssel für die Brücke) - Tonabnehmer im Standard maß, d.H. Delano „MC 5 FE“ als Musicman und „PMVC 5 FE/M2-AS“ als Splitcoil sollten zum aufmotzen taugen - Kaufpreis mit 349€ - Super Basis für Aufmotzen, Tunen, etc. - Sehr massiver Hals - Sound P-Style Pickup | - Längsposition der Saitenreiter über Kreuzschlitzschrauben und nicht via Imbus - Sandbergbrücke passt nicht auf den Bass, bzw. evtl. mit Adapterplatte - Holz mit Wurmlöchern (angesichts des Preises kann man kaum AAA Eschebody erwarten ;-) ) - Das Gewicht mag den ein oder anderen stören, aber mein Sandberg aus Mahagoni ist genauso schwer - Einige optische Details sind am Vorbild deutlich hübscher gelöst. | - keine Anleitung, Quickstart oder sonstiges - Sattel war bei meinem Modell nicht ausreichend gekerbt, sodass die Saiten am Sattel statt Nullbund auflagen. (H-Saite war locker 1,5 mm zu hoch) - String Through, Saite liegt an Holz an, das kann sich auf die Stimmstabilität auswirken sobald das Holz nachgibt - wenn man die Saiten an der Brücke einhängt ist das Justieren der Reiter sehr unkomfortabel - Maximale Saitenstärke .045 - .130 dickere H Saiten gehen nicht, weder bei String Through noch bei direktem Einhängen in die Brücke ... echt doof. - Starker Lautstärkeunterschied zwischen Aktiv und Passiv - zu niedriger Output am M-Style Pickup - Der Humbucker lässt sich nicht splitten, bei der Jazzbassvariante geht das, bei der P Bass hätte man den Toggleswitch auch mit ranmachen können. - Kopflastig |
Variationen:
Saiten: 4- und 5-Saiter
Farben: Weiß, Blau, Natur
Tonabnehmer: Precision+Musicman oder Jazz + splitbarer Musicman
Erster Eindruck:
Mein Hauptinstrument ist ein Sandberg Custom5, der war sau teuer und ist nicht mehr verfügbar, daher suchte ich ein günstiges Backup Instrument welches Live und auf Probe gut verwendbar ist.
Der Bass ist für die Features günstig, man muss aber Abstriche in Kauf nehmen. Wie auch der Tabelle oben zu entnehmen ist z.B. die Saitenstärke auf .130 begrenzt, man hat Pegelunterschiede zwischen den Pickups und auch zwischen Aktiv- und Passivbetrieb machen z.B. den Passivbetrieb als Backup für Batterieausfall nahezu unbrauchbar.
Der in meinem Fall falsch gekerbte Sattel ist hoffentlich ein Einzelfall und war natürlich eine herbe Enttäuschung, wer sowas bekommt sollte definitiv die Garantie in Anspruch nehmen, ich habe den Sattel dann selbst auf die Schnelle gekerbt, via Mail Reklamiert und hoffe jetzt auf eine Gutschrift von Thomann.
Aber es ist nicht alles Trübsal was man blasen kann, der Bass ist im Großen und Ganzen ein grundsolides Einstiegs und/oder Backup Instrument
Anwendungsbereiche:
- Einstiegsinstrument
- Backupinstrument
- Basteln/Tuning
Die Orgie des Zerlegens:
damit ihr seht was es so an Abstichen und Potential gibt habe ich den Prügel mal ein Stück weit zerlegt:
Elektronik
Bild 1 Zeigt die Buchse. Die Buchse ist OK, wird auf kurz oder lang durch was besseres ersetzt,
Bild 2 zeigt die Platine, die ist lediglich eingeklebt, ich vermute ein doppelseitig klebendes Schaustoffband. Zu beanstanden habe ich Erstmal nichts gefunden, super ist, dass alles mit Steckkontakten gelöst ist und durch den Schaustoff ist die Platine auch etwas gefedert.
Bild 3 zeigt dass es eng zu geht und ein Kabel leicht gequetscht wurde, für die Funktion allerdings irrelevant.
Tonabnehmer
Hier wurde vermutlich zur Kostenersparnis nur Teilvergossen, bild 5 zeigt die PU Fräsungen, die sind jedenfalls sauber gearbeitet. Die Federung der Pickups könnte irgendwann durch den Schaumstoff drücken könnte und einen ungewollten Masseschluss verursachen, das sollte man irgendwann wohl tauschen. „Spoiler“ - man kann die Stock Tonabnehmer vermutlich durch Delanos tauschen. Mehr dazu nach dem Fazit.
Die Brücke
Einerseits finde ich die Brücke geil, andererseits hat sie noch einiges an Optimierungspotential.
Optimierbar:
- Der Seitenauslass ist reines Holz, d.H. die Saite wandert immer weiter ins Holz und daher hat man zum einen nicht die Optimale Stimmstabilität und zum anderen denke ich, dass eine zusätzliche von oben eingepresste Führungshülse mindestens die Stimmstabilität, evtl. auch den Sustain verbessern würde. (bild Draufsicht)
- 130er Saiten sind das Maximum. Egal ob Stringthrough oder Topmounted. Da ich 3 Halbtöne tiefer gestimmt habe nutze ich normalerweise .135er Saiten und die passen weder durch die Stringthroughhülsen noch durch die alternative Saitenaufhängung direkt an der Brücke.
Supergeil:
- gibt aber auch sehr positives, da wäre zum einen die Möglichkeit die Saiten Stringthrough oder an der Brücke einzuhängen. (bild Rückansicht)
- die Brücke ist sehr Massiv
- die Saitenreiter lassen sich klemmen. Die schwarze Inbusschraube die man auf der Draufsicht der Brücke sieht dient dazu den Reiter mit dem Sockel der Brücke zu verspannen, dadurch ist dann alles sehr fest arretiert.
Hals und Body
Der Hals hat einen streifen Schleifpapier als Shim eingelegt, warum check ich nicht ganz weil die Reiter ohnehin schon relativ weit hoch mussten, aber gut (Bild 10). Und der Body hat „Wurmlöcher“ die sind versiegelt und für die Funktion egal, aber bei 349€ VK ist der Hersteller bei der Auswahl der Hölzer wohl auf einem Auge blind (Bild 11) wobei wer weiß was bei Lackierten Bodys anderer Hersteller alles so versteckt ist.
Praxis
Der Lautstärkeunterschied zwischen aktiv und Passiv macht die Funktion der Umschaltung an sich überflüssig, schön ist dennoch, dass man das Instrument Passiv (auch ohne Batterie) spielen kann. Schöner wäre eine komplett passive Elektronik mit gleichen Output gewesen, aber vermutlich wären die Tonabnehmer dann teurer.
Da ich relativ unregelmäßig Probe habe ich bisher nur zu Aufnahmen jammen können, ich denke Aufgrund des A-B Vergleiches zu meinem Sandberg Custom5, dass in der Praxis zwar definitiv Soundabstriche da sein werden, aber live wird das Publikum wenig bis nichts merken, daher für mich OK.
Soundbeispiele vollkommen unbearbeiteter Bass
P-Style 100%
MM-Style 100%
P-Style 75%
P-Style Passiv – Aktiv – Passiv – Aktiv
Fazit:
Als Konkurrenz zum Sandberg California der hier wohl als Vorbild diente darf man das Teil nicht sehen, aber als solides Einstiegs- oder Backupinstrument sehr wohl.
Für mich ist das Instrument sein Geld wert. In der Preisrange habe ich nichts vergleichbares gefunden, Edelstahlbünde sind außerdem sehr langlebig, theoretisch sind die Bünde auch hoch genug um sie nach Abnutzung nochmal abzurichten, ich denke daher die Bünde werden das Instrument überleben.
Modifizierungen
Ich habe mich dazu entschlossen den Bass zu modifizieren.wann ich das mache ist noch nicht sicher, aber folgendes steht aktuell auf der Modifikationsliste:
1. Umbau auf Precision passiv mit hochwertigerem Tonabnehmer
2. Vergrößerung der möglichen Saitenstärken
3. Saitenführung durch den Body beidseitig mit Metallhülsen verstärken
4. MM Pickup durch besseren ersetzen.
5. ggf. Optik auf Heavy used oder sowas trimmen
Tonabnehmer
Wenn ich mich nicht vermessen habe passen von Delano folgende Tonabnehmer:
- Delano MC 5 FE
- DELANO PMVC 5 FE/M2-AS (°)
ein 5 Saiter Delano Tonabnehmer kostet ca. 120€, die aktive Elektronik von Sandberg 130€, d.H. wenn man das Teil möglichst Sandberg-nah trimmen will ist man gesamt ca. 720€ los und man hat dann nach wie vor keinen Sandberg Bass. muss also jeder selber entscheiden ob es sich lohnt das ding zum Pimpen zu kaufen ;-)
Ich hoffe das Review hat dem ein oder anderen gefallen. ich kann auf jeden Fall jedem Basser der im Thomann vorbeischaut empfehlen das Dingens mal in die Hand zu nehmen.
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