Hardwareprobleme: Umrüsten oder ganz neu aufsetzen?

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Mausgatt
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Hallo in die Runde!

Ich habe immer wieder Probleme mit meinem PC. Soundinterface Tascam 1641. Mal habe ich Knackser in einigen Synths, die da nicht hingehören, mal Aussetzer in Kontakt bei mehr oder minder großen Liberys usw. Alles nur beim Live-Spielen. Beim Abmischen keine Probleme, aber da hat der PC ja auch Zeit ... Ich gehe mal von Latenzproblemen aus. Die bekomme ich trotz vieler Hinweise von Experten nicht in den Griff. Habe selbstverständlich den PC schon nach den verschiedenen Vorgaben für Musikproduktion optimiert. Der PC ist rund 2 Jahre alt. AMD Quad-Core 2,2 Ghz. Speicher mehr als ausreichend: 32 GB. Win7 64bit. Mittlerweile bin ich so weit, dass ich nicht mehr mag und den PC hochrüsten will. Soll auf jeden Fall Windows 7 bleiben.

Nun meine Frage: Soll ich umrüsten (neues Mainboard mit neuer möglichst schneller Intel-CPU) unter der (bestimmt naiven???) Vorstellung, dass ich dann (weil ich ja die System-Festplatte belasse) die Software und die ganzen Aktivierungen und Lizensierungen beibehalten kann. Oder ist das wirklich zu naiv, dass so was funktioniert und ich sowieso die ganze Software neu aufsetzen muss und auch alles neu aktivieren muss.

Andererseits sollte ich vielleicht besser komplett von Null anfangen mit einem neuen jungfäulichen PC?

Kleine Zusatzfrage: Kann ich für die beiden East-West-Produkte dann einfach installieren und den i-Lok in den neuen PC einstecken? Denn die Aktivierung fand ich nicht ganz so einfach und ich bin froh, dass hier nun alles funktioniert.

Vielen Dank für Eure Hilfe!
 
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Hallo :)

Was hast du denn schon alles probiert? Bei AMD CPUs hatte ich immer mal wieder knackser wenn die CPU den Takt kurz auf Idle runter getaktet hat, hast du da schon was in die Richtung deaktiviert?

Abgesehen davon, egal was die Knackser auslöst: ein Wechsel von Hardware ohne Windows neu aufzusetzen würde ich generell eher nicht empfehlen, auch wenn es ansich möglich ist. Insbesondere der "krasse" Wechsel auch noch von AMD zu Intel ist da ziemlich unberechnebar, aber Treiberrückstände wirst du so oder so haben. (die sind unter Umständen kein Problem, aber auf alle Fälle auch keien Hilfe)
Wie gesagt, ich würde in Ruhe nochmals alles durchgehen was man an Optimierungen machen kann (möglichst Systematisch). Wenn du denkst es könnte an einer zugemüllten Installation liegen, aber nicht voreilig neu aufsetzen willst, borg dir (sofern möglich) irgendwo ne HD und setzt den PC mit der neu auf. Nach dem Testen kannst du die alte wieder Anhängen und hast nichts verloren.
 
Moin!

Vielen Dank für die Antwort. Das, was ich bisher gemacht habe ist, dass ich die im Internet kursierenden Anleitungen "Windows für Musikanwendungen optimieren" durchzugehen und auch umzusetzen.
Mein PC läuft also nie in den Energie-Sparmodus und hat immer volle Leistung. Aber wie gesagt, alles auf Ebene "Windows". Sollte das Hertuntertakten auch im Bios verankert sein, so habe ich da noch nichts getan. Vor dem Bios habe ich aber Respekt.

Ich wollte übrigens auf ein Intel-Prozessor wechseln, da ein Mitarbeiter von Musicstore meinte, dass insbesondere Musikanwendungen auf Intel optimiert sind und es mit AMD Probleme gäbe, da AMD irgendwie anders rechnen würden. Ob ich dem glaube ist eine andere Frage (hier muss ich von "glaube" sprechen, denn verstanden habe ich von der Begründung des Musicstore-Fachmannes nichts), aber, wenn ich schon neu aufsetze und ich schon einige Male bei Software-Produkten unter Systemvoraussetzungen gelesen habe "Intelprozessor vorausgesetzt", werde ich auch einen Intel-Prozessor nehmen.

Vor dem "Neu-Ansetzen" auf Windows-Ebene habe ich im Übrigen weniger Befürchtungen. Gerade das von Null-anfangen hat schon einigen Charme. Zu Anfangszeiten habe ich mir nämlich so einiges an Müll auf meinen PC gespielt (z.B. massig VSTi aus dem Free-Bereich, die aber nicht wehtun sollten)

Ich habe nur ein wenig Befürchtungen, dass ich die eine oder andere Libery oder Software nicht mehr an Laufen bekomme. Beispiel: Ich habe als Notensatz eine Version von "Finale", die ich jedoch schon mehrfach upgedatet habe. Wenn ich nun Finale auf den neue PC aufsetzen will, müsste ich doch dann erst das alte Finale aufspielen, damit das Update erkennt: Mausgatt ist berechtigt für dieses Update. Oder? Ich wüsste aber nicht, wo ich das alte Finale habe. Brauche ich dann auch den alten Lizenzaschlüssel. Meinen neuen sollte ich ja haben.

Dann noch die Sache mit den East-West-Produkten inkl. iLok. Kann man die überhaupt nochmals auf einen neuen PC aktivieren? Und dann habe ich noch Produkte von NI, Überschall, Toontrack, BestServise, die alle einen anderen Installationsvorgang und Aktivierungsvorgang haben ... Also Kraut und Rüben ...

(Aber irgendwie sehe ich es ein, dass ich wieder halbe Sachen machen, wenn ich nicht von Null anfange und ggf. Müll der stört mit auf das neue System übertrage ...)
 
dein Überlegungen sind sicher richtig, was Aufräumen des Systems betrifft...
dein konkretes Problem (die live-Knackser) wirst du damit aber wahrscheinlich nicht in den Griff bekommen
da ich das Interface nicht kenne, habe ich es eben mal bei der bekannten Suchmaschine eingegeben:
amazona Test vor fast genau 5 Jahren... das 'Design' dürfte noch etwas mehr auf dem Buckel haben
Gegenprobe Babyface: Test vor 2 Jahren - zwischen den Geräten liegen also gut 3 Jahre, was bei USB eine Menge ist

imho liegt das Problem in der Schnittstellenarchitektur, das Protokoll ist nun mal nicht das hellste...
(Firmen wie RME sind dort erst sehr spät eingestiegen - anfangs haben sie USB in Bausch und Bogen verdammt)
du stellst ja selbst fest, dass die Probleme nur einen ganz bestimmten Bereich betreffen
(das Interface hat nebenbei nicht gerade wenig Kanäle, und die 'leer laufenden' analogen Schnittstellen werden vermutlich immer mit übertragen... sonst liesse sich zB ein 'gegatetes' Signal nicht verarbeiten)

ich würde derzeit nichts umstellen, wenn ich nicht müsste - könnte mir vorstellen, dass sich einiges ändert in näherer Zukunft

cheers, Tom
 
Moin Tom,

ich hoffe mal, dass ich das Ganze richtig vestehe. Zusammengefasst: Mit dem Tascam über USB werde ich das Problem nicht in den Griff kriegen.

Falls richtig verstanden kann ich das dann so machen: ?

Normalerweise arbeite ich in meinem Homestudio nur mit virtuellen Instrumenten ggf. mit maximal 2 analogen Eingängen. Raus geht das Ganze auf zwei Kanäle auf mein Soundsystem.
Das Tascam mit den vielen Spuren brauche ich nur sehr selten, wenn ich z.B. ein Konzert mit einem Chor aufnehme. Bei der Aufnahme gab es jedoch noch nie irgendwelche Probleme.

Könnte ich also für die Studioanwendung ein neues Interface einbauen. Schnell, mit sehr geringen Latenzen nicht über USB(?).
Zusätzlich würde ich das Tascam anschließen (aber nicht parallel laufen lassen. Zwei gleichzeitig gehen wohl nicht, zumindest habe ich das so verstanden) und das dann aktivieren (über meine DAW Sonar), welches ich brauche.
Oder gibt es schon allein deshalb Probleme, dass ich beide Treiber auf meinem PC habe?

Alternativ, könnte ich meinen derzeitigen PC nicht hochrüsten, sondern für ein paar Euro mehr einen zweiten PC kaufe. Einer ausschließlich mit meiner DAW für die LIVE-Rohaufnahmen (mit dem Tascam). Und einen zweiten (neuen) für das Bearbeiten mit dem neuen Interface. Lizenzrechtlich dürfte das Ganze auch kein Problem sein, da ich ja beide System nie parallel laufen lassen würde. Die Ganzen Softwareinstrumente bräuchte ich ja auch nur auf dem zweiten Rechner.
Natürlich würde ich das nur machen, wenn das "Abwechselnd-Laufen" der beiden Soundinterfaces auf einem PC nicht klappt.
 
ich würde es auch auf 2 Systeme verteilen. Aufnehmen allein frisst anscheinend kein Brot.
Hab' letztens schon mal erwähnt, dass ich mit einen der ersten Atom-Singleboard Dinger 32 Spuren aufgenommen habe.
(auf eine Notebook-Platte) :D
für das Board habe ich seinerzeit 50 Euro plus Speicher bezahlt, dafür gibt's Mini-Gehäuse samt Spannungsstabilisierung
(betreibt man dann über ein externes 12V Notebook Netzteil um 60 W)

2 Interface im System sollten keine Probleme machen, zumindest nicht, wenn man das USB Kabel abzieht
ansonsten hat man natürlich die Situation, dass es wieder um IRQs geht, die ja naturgemäss knapp sind
(ich denk' mal, dass deshalb auch der Atom so gut funktioniert hat - da ist ja fast nix drauf, der startet auch 5x schneller als meine Desktops...)

cheers, Tom
 
Übrigens: Beim Mischen hat der PC nicht mehr Zeit als beim Live spielen. Auch das Mischen läuft in Echtzeit.

Könntest du mal genau beschreiben, was du alles an Optimierung gemacht hast?
Wie sind die Puffereinstellungen beim Live Spielen und wie sind sie beim Mischen?
 
Übrigens: Beim Mischen hat der PC nicht mehr Zeit als beim Live spielen. Auch das Mischen läuft in Echtzeit.

Da habe ich mich nicht exakt ausgedrückt (genaugenommen falsch ausgedrückt). Ich meinte eigentlich den Audio-Mixdown. Also wenn ich die WAV-Datei aus meinem Projekt erzeuge. Da kann ich in Sonar "Schnell abmischen" ankreuzen. Schnell heißt hier aber nicht immer schnell, sondern er nimmt sich die Zeit, die der PC braucht. In der Regel ist das zwar schneller, als wenn ich "Echtzeit" anwähle. Aber nicht immer.

Zumindest habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich bei "Schnell abmischen" in der WAV-Datei noch nie Knackser oder Aussetzer hatte. Bei "Echtzeit" schon. Daher habe ich mir mal selbst eine Erklärung zurechtgelegt, dass bei "Schnell abmischen" die Puffereinstellungen keine Rolle spielen ...
 
Könntest du mal genau beschreiben, was du alles an Optimierung gemacht hast?
Wie sind die Puffereinstellungen beim Live Spielen und wie sind sie beim Mischen?

Entschuldigung, dass ich mich jetzt erst melde. Ich finde es immer unhöflich, wenn jemand helfen will und hierfür Fragen stellt und dann nicht geantwortet wird. Und jetzt antworte ich selber nicht. :redface:
Derzeit komme ich aber zu selten in meinen Musikkeller. Ich denke, dass ich am Wochenende berichten kann, was ich genau gemacht habe und nenne auch die Puffereinstellungen.

Ich denke aber auch, dass ich aufpassen muss, nicht zwei verschiedene Dinge durcheinander zu bringen. (Hobbymusiker wie ich tun das schon mal mit ihrem Halbwissen)Ich hatte z.B. Aussetzer bei einem Instrument von ORCHESTRAL ESSENTIALS. Dort ging dabei aber auch die CPU-Auslastung an den Anschlag (Anzeige in Kontakt). Das hat dann wohl nicht mit der Latenz zu tun. Ich schaue mir aber dann auch mal am Wochenende parallel die Anzeige CPU-Auslastung in Sonar an. Ich verstehe zwar nicht, wie ein Instrument meine CPU (AMD QuadCore 2,1? Ghz) an den Anschlag bringen kann, aber es war mal nun mal so ...

Das Knacksen allerdings, sollte wiederum Latenz sein. Die Auslastungsanzeige bewegt sich nämlich dabei so gut wie gar nicht ...
 
das mit der Auslastung Quadcore ist nicht schwer zu verstehen
(man muss sich nur vom traditionellen Begriff der Rechenleistung lösen)
das Wort stammt aus einer Zeit, als die CPU 1 Job hatte - heute hat sie aber 100 gleichzeitig
die 4 Kerne nützen gar nichts, wenn sie nicht effizient mit Daten versorgt werden
bei einer Grafik ist das simpel: jeder Kern bekommt 1 Viertel des Bildes

bei einer DAW findet die Verarbeitung idR sequentiell in Schritten statt - da kann man nicht ohne weiteres 'optimieren'
der grösste 'Störfaktor' ist aber eindeutig das Betriebssystem, es funkt der CPU (im DAW Betrieb) permanent dazwischen
leider kann man es als 'Anwender' nicht wirklich (nachhaltig) konfigurieren - die Option existiert einfach nicht

cheers, Tom
 
Ich kann nur sagen, dass die ganzen Optimierungen, die ich gemacht habe, einen signifikanten Unterschied gebracht haben.
 
Ich kann nur sagen, dass die ganzen Optimierungen, die ich gemacht habe, einen signifikanten Unterschied gebracht haben.

Macht mir Hoffnung. Villeicht bin ich bei meinen "Optimierungen" auf halben Wege stehengeblieben. Ich mach dann mal eine Liste, was ich alles schon gemacht habe und was ggf. nicht.
 
Zusammenfassung für mich, was ich in folgender Reihenfolge tun werde:

1. Ich gehe das Thema "Optimierung PC" nochmal an
2. Ist 1. fertig, und habe das Problem nicht gelöst, kaufe ich mir eine Soundkarte, die wenig Latenz verspricht. Diese hier z.B. ESI Juli@ XTe. Die kann ich mal einbauen und zwar nicht parallel mit meinem Tascam laufen lassen, sondern abwechselnt. Richtig?
3. Ist auch 2. fertig und stelle ich fest, dass mein PC auch noch zu langsam ist, würde ich nicht hochrüsten, sondern mein Budget für 2014 in einen neuen Rechner stecken. Die Soundkarte hierzu hätte ich dann ja schon. Dann hätte ich zwei PCs. Einen für Aufnahmen mit mehreren Spuren mit meinem Tascam und einen PC für das Bearbeiten, Mischen, für Softwaeinstrumente, für das Live-Spielen usw. mit der schnellen Soundkarte.

... ? ... Richtig?
 
schrittweise vorgehen ist imho eine gute Strategie...

cheers, Tom
 
... also. Jetzt kam ich mal dazu und habe nach einer im Internet gefundenen Anleitung angefangen zu optimieren. Die Energiesparfunktionen auf Windows hatte ich schon vorher durchgeführt. Steht alles auf Höchstleistung.
Nun habe ich mich mal an das BIOS rangetraut. Ichwusste gar nicht, dass es auf BIOS-Basis auch Stromeinsparungen gibt. So habe ich dir "Cool'n Quiet ausgeschaltet und die serielle und die FireWire-Schnittstelle deaktiviert (brauce ich nicht). Die anderen Punkte, die nach Anleitung ich zu deaktivieren hätt, habe ich nicht gefunden. Zudem war mir auch neu, das ich meine OnBoad-Soundkarte nicht nur auf-Windows-Ebene ausschalten kann/soll, sondern auchhier im Bios. Da machte ich dann auch.

Mein ersten Tests mit einem Sound,der sonst immer knackste war gut. Nun also ohne Knacksen. Ich werde beobachten und weite optimieren. Die Anleitung hat 12 Seiten und ich bin noch lange nicht durch.

Vielleicht komme ich an einen neuen Rechner vorbei ..
 

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