Hardware-Sequenzer + Verkabelung für Electronic Projekt (Jarre/tangerine dream)

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Hallo Gemeinde,
ich möchte mir nach langer Abstinenz einen Jugendtraum erfüllen
und ein Jarre/tangerine dream Projekt auf die Beine stellen.

Vorhandenes Equipment: Korg Mono/Poly, eminent String
ensemble, crumar Multiman SII, Roland JP 8000,
nordlead 2x, roland tr8, roland D50.

Da ich nur 2 Hände habe möchte ich den nordlead und JP 8000 sowie Streicher über Sequenzen laufen lassen. Es soll aber auf jedenfall ein Hardware-Sequenzer sein. (Akai MPC / ensonic ASR X?) Wie müsste ich das alles verkabeln? Und wie funktioniert das technisch? Nimmt so ein Sequenzer wie ein Tonband auf oder empfängt der nur Steuerdaten? :gruebel:

Für ein paar Infos wär´ich sehr dankbar...
Schöne Grüße aus der Eifel
Christian
 
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Ein Sequenzer im urpsrl. Sinne zeichnet nur MIDI-Daten auf und gibt sie wieder oder gibt elektronische CV/Gate Steuersignale aus. Beides sidn also nur Steuersignale. Im erweiterten Sinnne wird aber manchmal auch DAW (Digital Audio Workstation) Software als Sequenzer bezeichnet. Diese kann heutzutage, zumindest in der Form von Software auf dem Computer sowohl MIDI als auch Audio aufzeichnen und wiedergeben. Es gibt auch DAWs als Hardware, diese sind aber meistens nur digitale Mehrspurrecorder mit Mixing und Masteringfunktionen.

Bei den Hardware-Sequenzern musst du zwischen Pattern/Stepsequenzern und generellen "Arrangement"-Sequenzern unterscheiden (letzeres ist kein gängiger Begriff, mir fällt nur nichts passenderes ein). Stepsequenzer haben eine feste Anzahl von Schritten (meist 16 oder 32), die man einzeln ein und ausschalten kann und denen man eine Tonhöhe und/oder andere Controllerwerte zuweisen kann. Weiterhin kann man die Länge des Patterns einstellen, also ab welchem Step es wieder von vorne anfängt. Solche Stepsequenzer werden oft mit Modularen Synthesizern verwendet und sind für den Sound der Berliner Schule typisch.

Arrangement-Sequenzer haben keine Beschränkung der Anzahl der Events (bzw. erlauben eine sehr hohe Anzahl, 5 - 6-stellig) und haben mehrere Spuren (auch meist 16 oder 32). Sie lassen sich meist ähnlich wie Mehrspurrecorder bedienen, mit dem Unterschied, dass man die aufgezeicheten MIDI-Daten nachträglich editieren kann.





Generell zu deinem Projekt: deine Synthesizer haben ja nur teilweise eine MIDI-Schnittstelle und ich weiß jetzt nicht auswendig ob die ansonsten alle über CV/Gate steuerbar sind. Wenn beides nicht geht, musst du die Parts dieser Synths natürlich von Hand einspielen und als Audio aufzeichnen. Oder MIDI-Schnittstellen nachrüsten, was aber ein teures Unterfangen werden kann.

Was für dich das richtige ist, kommt darauf an, ob du nur Aufnehmen willst oder auch Live spielen willst und wie dein Workflow aussehen soll. Mit einer DAW-Software auf dem Computer hast du natürlich am meisten Möglichkeiten und auch Synths mit CV/Gate-Steuerung lassen sich über entsprechende Software, die Steuerspannungen über das Audio-Interface erzeugt, einbinden. Gerade bei solchen Old-School-Projekten ist aber der Einsatz des Computers oft aus verschiedenen Gründen (Authentizität, Ergonomie, Kreativität durch Einschränkungen) nicht erwünscht. Viele schwören dabei auf die alten MPC Modelle. Da müssen dir aber andere User ihr Erfahrungen berichten, ich kenne mich damit nicht gut aus.


Chris
 
Sehr beliebt ist auch der Doepfer MAQ 16/3, der auch CV/Gate Ausgänge bietet. Aber auf die Kompatibilität achten, da gibt es verschiedenen Steuerspannungsbereiche.
 
Erschwerend kommt noch was hinzu: Wenn "Eminent String Ensemble" eine ganz normale Eminent 310 Unique meint, also eine zweimanualige niederländische Mittelklasse-Heimorgel (nichts anderes ist das Ding, jedenfalls kein dedizierter Stringer) - dann kann das Teil überhaupt nicht ferngesteuert werden. Heimorgeln der 70er Jahre haben absolut null Steuereingänge welcher Art auch immer, keine analogen, kein MIDI.

Wenn du die Eminent per Sequencer steuern willst, mußt du erst a) einen Bastler zwischen Wahnsinn und Genie finden, der dir das Teil mit einem funktionierenden MIDI-Eingang versieht, und b) dafür mehr Geld in die Hand nehmen, als die Eminent gekostet hat.


Martman
 

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