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BraunerSenf
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Hallo allerseits,
gleich vorne weg: das hier soll kein Bashthread werden, der sich dann nur wieder darum dreht, Hans Zimmer in Grund und Boden zu stampfen oder ihn in höchsten Tönen zu loben.
Ich habe mir gestern Ridley Scott's Gladiator angesehen, da man von dem Film ja recht viel gehört hat und er schließlich auch einen Oscar für sich gewinnen konnte - nein ich habe ihn bisher nie gesehen. Nun war ich besonders gespannt auf Hans Zimmer, dessen Arbeit ich ja auch sonst mittlerweile sehr gespannt mitverfolge und den ich als Mench einfach mag. Eine Enttäuschung wie bei ähnlichen Hollywood-Schinken war eigentlich so das Gefühl, das mich aus dem Film entlassen hat. Als ich dann noch gelesen habe, dass Hans Zimmer dafür einen Golden Globe und Satellite Award gewann - Verständnislosigkeit.
Versteht mich nicht falsch, ich mag seine Musik ja sonst wirklich gern, ich habe beispielsweise kein Problem damit, dass sie oft musikalisch gesehen sehr einfach gehalten ist, weil eben ihr Klang dermaßen viel transportiert. Aber ich finde er schafft hier beim Zuschauer/-hörer einfach überhaupt keinen emotionalen Zugang, dadurch, dass die Musik einfach ständig dermaßen oberflächlich bleibt. Gerade der Einsatz dieses Ermutigungs-Thema und vor allem dieses Stück an sich wirkt für mich persönlich durch seinen Klischee-getränkten Charakter einfach nur unglaubwürdig; es ist zwar einleuchtend und eindeutig, aber dabei bleibt es eben, denn diese Tiefgründigkeit, die gerade bei so einem Charakter der Hauptrolle zu finden sein müsste, wird nicht mal im geringsten versucht zu berühren bzw. glaubwürdig zu vermitteln. Stattdessen wird auf einen prächtigen Klang gesetzt, um das ganze möglichst theatralisch wirken zu lassen.
Auch die Ehrung des besten Hauptdarstellers für Russel Crowe ist mir schleierhaft. Für mich persönlich ist sein Spiel ebenfalls mehr Klischee als glaubwürdig, den Tiefgang schafft er durch sein ach so cooles Schauspiel nicht. Mir fehlt dabei im ganzen Film einfach eine gewisse echte Ernsthaftigkeit, die zum Ende des Films durch eine irgendwie erwartete Moral-Predigt vollkommen pulverisiert wird.
Deshalb an dieser Stelle jetzt die Frage, worin denn die Begründung für die Ehrung Zimmers lag, bzw. was die Kriterien für eine solche Auszeichnung sind? Es kann ja auch sein, dass ich persönlich einfach zu subjektiv urteile und zu sehr "in einer Schublade" denke, keine Ahnung.
Außerdem interessant zu wissen fände ich, inwieweit man jetzt Hans Zimmer dafür wirklich verantwortlich machen kann, denn den Rahmen des ganzen legte doch Ridley Scott vor, oder nicht?.
Grüße,
Julian
gleich vorne weg: das hier soll kein Bashthread werden, der sich dann nur wieder darum dreht, Hans Zimmer in Grund und Boden zu stampfen oder ihn in höchsten Tönen zu loben.
Ich habe mir gestern Ridley Scott's Gladiator angesehen, da man von dem Film ja recht viel gehört hat und er schließlich auch einen Oscar für sich gewinnen konnte - nein ich habe ihn bisher nie gesehen. Nun war ich besonders gespannt auf Hans Zimmer, dessen Arbeit ich ja auch sonst mittlerweile sehr gespannt mitverfolge und den ich als Mench einfach mag. Eine Enttäuschung wie bei ähnlichen Hollywood-Schinken war eigentlich so das Gefühl, das mich aus dem Film entlassen hat. Als ich dann noch gelesen habe, dass Hans Zimmer dafür einen Golden Globe und Satellite Award gewann - Verständnislosigkeit.
Versteht mich nicht falsch, ich mag seine Musik ja sonst wirklich gern, ich habe beispielsweise kein Problem damit, dass sie oft musikalisch gesehen sehr einfach gehalten ist, weil eben ihr Klang dermaßen viel transportiert. Aber ich finde er schafft hier beim Zuschauer/-hörer einfach überhaupt keinen emotionalen Zugang, dadurch, dass die Musik einfach ständig dermaßen oberflächlich bleibt. Gerade der Einsatz dieses Ermutigungs-Thema und vor allem dieses Stück an sich wirkt für mich persönlich durch seinen Klischee-getränkten Charakter einfach nur unglaubwürdig; es ist zwar einleuchtend und eindeutig, aber dabei bleibt es eben, denn diese Tiefgründigkeit, die gerade bei so einem Charakter der Hauptrolle zu finden sein müsste, wird nicht mal im geringsten versucht zu berühren bzw. glaubwürdig zu vermitteln. Stattdessen wird auf einen prächtigen Klang gesetzt, um das ganze möglichst theatralisch wirken zu lassen.
Auch die Ehrung des besten Hauptdarstellers für Russel Crowe ist mir schleierhaft. Für mich persönlich ist sein Spiel ebenfalls mehr Klischee als glaubwürdig, den Tiefgang schafft er durch sein ach so cooles Schauspiel nicht. Mir fehlt dabei im ganzen Film einfach eine gewisse echte Ernsthaftigkeit, die zum Ende des Films durch eine irgendwie erwartete Moral-Predigt vollkommen pulverisiert wird.
Deshalb an dieser Stelle jetzt die Frage, worin denn die Begründung für die Ehrung Zimmers lag, bzw. was die Kriterien für eine solche Auszeichnung sind? Es kann ja auch sein, dass ich persönlich einfach zu subjektiv urteile und zu sehr "in einer Schublade" denke, keine Ahnung.
Außerdem interessant zu wissen fände ich, inwieweit man jetzt Hans Zimmer dafür wirklich verantwortlich machen kann, denn den Rahmen des ganzen legte doch Ridley Scott vor, oder nicht?.
Grüße,
Julian
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