Handling Röhrenamp

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Hi,
bin neu hier und das ist mein erster Beitrag :D

Vor ein paar Monaten habe ich mir einen Röhrenamp geholt und nun eine Frage zum Standby. Wenn ich es richtig verstanden habe, schaltet der Standby die Anodenspannung ab, um die Röhren zu schonen, die "Heizung" bleibt aber an. Die Schonung der Röhre soll daher kommen, dass kein Anodenstrom mehr fließt.

So, nun meine Fragen:

- Wenn die Kathodenheizung an ist, glüht der dort verbaute Glühwendel weiter, wie bei einer Glühbirne? Das bedeutet doch auch Verschleiß. Eine Glühbirne hat auch nur eine begrenzte Lebensdauer?

- Wenn die Gitarre kein Signal produziert, (Kill Switch) sollte doch auch kein Strom mehr durch die Röhre fließen. Was bringt dann also der Standby?

Ab welcher Dauer ist es sinnvoll, den Amp ganz auszuschalten?

Ich bin leider kein Techniker, deshalb will mir das nicht so recht einleuchten. Aber sicher kann es einer von euch anschaulich erklären.

Danke schon mal
Pete
 
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die ersten fragen kann ich dir nicht beantworten... Aber ab einer Dauer von ca. 20-25 Minuten ohne Nutzung, solltest du ihn ausmachen...
 
Moin,

wenn ich einen Abend von ca. 4 Std. Musik bestreite, lasse ich den Amp durchgehend an und schalte nur in den Spielpausen auf Standby.
Es ist wesentlich schlechter für die Röhren ständig nur kurz anzufeuern und dann gleich wieder auszumachen.
Ein Rührenamp muss warmlaufen und auch nach Gebrauch wieder abkühlen.

Gruss

B
 
- Wenn die Gitarre kein Signal produziert, (Kill Switch) sollte doch auch kein Strom mehr durch die Röhre fließen. Was bringt dann also der Standby?

Also ich weiß nicht ob ich es jetzt verständlich erklären kann aber: Auch wenn die Gitarre kein Signal produziert fließt Strom in der Endstufe. Wackel mal bei ordentlicher Verzerrung mit nem Gitarrenkabel über den Boden, das kommt durch die Speaker... Oder an die erste Vorstuferöhre vorsichtig gegenklopfen. Da kommt bei gegebener Mikrofonie der Röhre sofort ein Klang aus dem Lautsprecher bzw. die Endstufe verstärkt das ganze. Ebenso wird mit angeschalteter Endstufe das Rauschen einer HiGain-Vorstufe verstärkt, wenn Standby aus ist Totenstille (bis auf Trafobrummen ;).

Demnach hat der Standby-Schalter seine Daseinsberechtigung (zumal du den Amp nicht extra ausmachen oder leise drehen musst um z.B. die Gitarre zu wechseln).

Wenn natürlich solche Nebengeräusche verstärkt werden ist die Belastung der Röhre nicht so hoch als würde man mit der Gitarre ein Signal in den Amp füttern. Dazu könnte man mal einen Stromverbrauchsmesser vor den Amp hängen. Wenn man dann spielt steigt natürlich aufgrund der geforderten Mehrleistung auch der Stromverbrauch, sprich: die Belastung ist höher als wenn nur Nebengeräusche verstärkt werden.

Die absolute Schonung für eine Endstufenröhre ist demnach der Standby-Schalter weil dort die Endstufe "inaktiv" geschaltet wird. Allerdings kann eine Endröhre auch gewisse andere Verschleißerscheinungen bekommen wenn man sie zulang im Standby lässt (hab hier mal gehört länger als eine Stunde sollte man definitiv vermeiden).

Ich hoffe es ist klar geworden was ich meine. Nicht gerade wissenschaftlich fundiert aber es sollte das Prinzip klarmachen (so von Techniklaie zu Techniklaie ;)).

gruß Lapdog
 
Hier findet man eigentlich alle wichtigen Angaben zum Handling, usw...

http://www.historiclespauls.com/music/index.php?option=com_content&task=view&id=16&Itemid=33

Man muss nicht übertrieben vorsichtig sein, aber ich lasse den Amp immer erst ein bißchen auf Standby laufen, bevor ich loslege und lasse ihn abkühlen bevor ich den durch Gegend trage. (min. 5 Minuten, besser aber mehr)
Ansonsten hatte ich noch nie ein großes Problem mit meinem Röhrenamps.
 
Ein Rührenamp muss warmlaufen und auch nach Gebrauch wieder abkühlen.

Erm, nein?

Das ist echt schon ein leidiges Thema...
Ein Röhrenamp muss nicht "vorheizen". Was willst du denn Vorheizen? Die Widerstände, dass sie dann erst richtig gut "klingen"? Selbst eine EL34 ist nach max 10 sekunden auf Betriebstemperatur. Da ist selbst schon eine Minute "Vorheizen" unnötig.

Röhren sind auch stabil genug, dass sie es aushalten, wenn sie direkt nach dem Abschalten mechanischen Belastungen ausgesetzt werden. Also keine Gschichtelein um abkühlen, es ist einfach unnötig...
 
klönta;3739317 schrieb:
Das ist echt schon ein leidiges Thema...
Ein Röhrenamp muss nicht "vorheizen". Was willst du denn Vorheizen? Die Widerstände, dass sie dann erst richtig gut "klingen"? Selbst eine EL34 ist nach max 10 sekunden auf Betriebstemperatur. Da ist selbst schon eine Minute "Vorheizen" unnötig.
Na ja bei mir brauchts schon ein bissl bis überhaupt ein Ton rauskommt... Hab das mal testweise versucht... Nach 10 Sekunden tut sich da noch kaum was... 30 Sekunden kommt eher hin... Und ich finde schon, dass er nach 10 min. laufen lassen besser klingt... Sowohl der Tiny Terror als auch der JCM900...

klönta;3739317 schrieb:
Röhren sind auch stabil genug, dass sie es aushalten, wenn sie direkt nach dem Abschalten mechanischen Belastungen ausgesetzt werden. Also keine Gschichtelein um abkühlen, es ist einfach unnötig...
Diese Erfahrung hab ich auch gemacht... Außerdem was für mechanische Belastung? Bei Leuten die ihre Bodentreter in ihre Röhrencombos schmeißen gibts vl. eine mechanische Belastung, aber sonst doch nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
klönta;3739317 schrieb:
Erm, nein?

Das ist echt schon ein leidiges Thema...
Ein Röhrenamp muss nicht "vorheizen". Was willst du denn Vorheizen? Die Widerstände, dass sie dann erst richtig gut "klingen"? Selbst eine EL34 ist nach max 10 sekunden auf Betriebstemperatur. Da ist selbst schon eine Minute "Vorheizen" unnötig.

Röhren sind auch stabil genug, dass sie es aushalten, wenn sie direkt nach dem Abschalten mechanischen Belastungen ausgesetzt werden. Also keine Gschichtelein um abkühlen, es ist einfach unnötig...

Moin,

das kannst Du gerne so machen, ich mache es nicht. leidig hin oder her....
 
Danke für die Antworten, vor allem an Rocking Daddy. Das mit der Suchfunktion muss ich wohl noch ein bisschen üben :redface:
 
- Wenn die Gitarre kein Signal produziert, (Kill Switch) sollte doch auch kein Strom mehr durch die Röhre fließen. Was bringt dann also der Standby?

Wurde zwar schon gesagt, aber das wollte ich noch mal hervorheben, dass dieses hier ein Irrtum ist. Die Stromversorgung des Verstärkers (und damit der Röhren) ist NICHT die Gitarre, sondern der Netztrafo (auch wenn es bei Dir pure Energie sein sollte, die aus den Fingern kommt;) ) ! Bittebitte nicht denken, aufm Amp ist kein Strom weil die Gitarre zu ist ... danger ...

Ansonsten wurde ja schon das übliche gesagt zum Thema Röhren, mir is det ooch immer zu anstrengend daraus ne Wissenschaft zu machen. Amp auf Standby, Gitarre stimmen, effekte verkabeln, losspielen. Locker genug "Aufwärmzeit". Am Ende der Probe Volume runter, Standby, Power off. In der Reihenfolge knackt es nicht laut beim Ausschalten, und der Amp ist bei der nächsten Probe nicht aus Versehen an, während ich am Signalkabel löte ...

In langen Pausen (zB die Stunden zwischen Soundcheck und Gig) hab ich den Amp früher immer auf Standby laufen lassen, jetzt mache ich ihn halt aus, seit ich hier das Wort Kathodenvergiftung gelesen habe ... überlebt hat er beides.
 
Na ja bei mir brauchts schon ein bissl bis überhaupt ein Ton rauskommt... Hab das mal testweise versucht... Nach 10 Sekunden tut sich da noch kaum was... 30 Sekunden kommt eher hin... Und ich finde schon, dass er nach 10 min. laufen lassen besser klingt... Sowohl der Tiny Terror als auch der JCM900...

30 sekunden erscheint mir sehr viel...
Die Amps haben beide keine Einschaltbegrenzung soweit ich weiß...also sollten die eigentlich gleich da sein. EL84 im tiny terror sollten schon unter 10 sekunden warmzukriegen sein.
Ich krieg meine EL84 in 6 sekunden bereit :D

Meine EL34 im TSL brauchen auch nur unwesentlich länger...

Außerdem was für mecahnische Belastung?
Transport?

das kannst Du gerne so machen, ich mache es nicht. leidig hin oder her....
Kein Problem, darfst ja machen was du willst :D
Aber dann nicht behaupten, dass man einen Röhrenamp aufheizen und abkühlen muss, is einfach nicht so.
 
klönta;3739401 schrieb:
Kein Problem, darfst ja machen was du willst :D
Aber dann nicht behaupten, dass man einen Röhrenamp aufheizen und abkühlen muss, is einfach nicht so.

Also mit dem aufwärmen können wir uns ja noch entgegen kommen. Ob das nun 5 sekunden oder 5 Minuten sind, ist mir eigentlich wurscht. ich lasse den aus alter Gewohnheit immer erst ein bißchen laufen.
Aber jemanden zu raten, den heissen Amp nach ein paar Stunden Betrieb gleich durch die Gegend zu tragen halte ich für gewagt.
Das kann ich niemanden raten.
Lasst den lieber ein kurze Weile stehen und tragt ihn dann zum Auto.
Aber, wie wir ja festgestellt haben, jedem seine eigene Abfahrt...
 
Naja, das mit dem abkühlen war mir bis jetzt auch immer ein Rätsel...
Und interessanterweise hab ich schon eine Menge Leute kennengelernt, die meinen man müsse bevor man einen Röhrenamp ausschaltet ihn zuerst eine Weile auf Standby stellen - was ja voll unsinnig ist... In der Hinsicht sind wohl sehr viele Mythen im Umlauf...
 
klönta;3739401 schrieb:

No na, das war mir schon klar, nur bin ich der Meinung, dass die extrem gering ist, außer man schmeißt seine Bodentreter in den Combo und spielt damit abschießen oder so... Bei einem normal gebauten Röhrentop muss schon einiges schief gehn, damit da tatsächlich was beim Transport passiert... Der TT hat einen Sturz von meiner 4x12"er unbeschadet überlebt...
 
Also ich trage meinen erst immer in den Kofferraum und schalte ihn erst ab wenn ich zu hause bin.:great:
 
No na, das war mir schon klar, nur bin ich der Meinung, dass die extrem gering ist, außer man schmeißt seine Bodentreter in den Combo und spielt damit abschießen oder so... Bei einem normal gebauten Röhrentop muss schon einiges schief gehn, damit da tatsächlich was beim Transport passiert... Der TT hat einen Sturz von meiner 4x12"er unbeschadet überlebt...

Seh ich auch so...Das ist absolut Problem aus.

Selbst Röhren rezenter Herstellung müssen solche Erschütterungen aushalten.

Die Glasdinger schaun nur so fragil aus...
Früher waren Röhren zweifellos besser gebaut, aber damals hat man die Dinger auch in Panzern und Flugzeugen verbaut. Da wird eine heiße Röhre heute wohl die 0,3 g aushalten, womit sie beim Transport belastet werden :D
 

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