Handgeschriebene Komposition auf MIDI umsetzen?

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Dieter H.
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Hallo liebe Forumsmitglieder,

vielleicht gibt es jemanden, der mir folgende Frage beantworten kann: Ich habe eine handgeschrieben Klavier-Komposition bekommen, die noch nie aufgeführt wurde und von Hand unspielbar ist (ich habe dazu eine Profi bemüht, der mir das bestätigt hat). Die komposition sollte ursprünglich einmal für ein elektrischisches Klavier (aus den 20-er Jahren des vorigen Jahrhunderts) gestanzt werden, was aber nie geschehen ist. Nun gibt es aber eine Möglichkeit, nach MIDI files heute noch Stanzungen vorzunehmen. Hierfür suche ich nach einer Möglichkeit, das Notenbild nach MIDI einzuscannen, wodurch ich hoffe, zumindest die Tonfolge einlesen zu können. Wäre für jeden Hinweis oder Erfahrungsberichte dankbar. Aber bitte - ich kenne mich mit MIDI files bisher noch nicht aus . ich taste mich erst an das Thema heran. Bitte um Nachsicht, das ich zur Zeit vielleicht noch nicht alle Fachbegriffe verstehe.

Vielen Dank für Eure Antword
Dieter
 
Eigenschaft
 
moin,
google mal nach 'noten nach midi'
 
Das Grundprinzip zur Erstellung eines Midi Files ist der Scan der Vorlage mit einem Notensatzprogramm, das daraus ein Computernotensatz macht.
Danach wird anhand des Ergebnisses des Scans und deren Umsetzung per Hand nachkorrigiert.
Das Notensatzprogramm kann i.d.R. dann das Ergebnis als Midifile (*.mid) ausgeben.
Ein bekanntes Programm ist z.B. Capella.
https://www.capella-software.com/de/index.cfm/produkte/
Ein Weiteres, das dies ebenfalls beherrscht, ist Sibelius...
https://www.avid.com/de/sibelius
und:
https://scan-score.com/
inwieweit man ev. mit einer Demoversion sozusagen einmalig arbeiten kann, musst du testen.
und du brauchst natürlich einen Flachbettscanner...(gibts z.B. gebraucht für wenig Geld im Netz)
 
Hierfür suche ich nach einer Möglichkeit, das Notenbild nach MIDI einzuscannen,
Solche Scans haben in der Regel die Eigenschaft, dass man sie lieber schneller und fehlerfreier von Hand eingegeben hätte ...

Das Grundprinzip zur Erstellung eines Midi Files ist der Scan der Vorlage mit einem Notensatzprogramm, das daraus ein Computernotensatz macht.
Richtig, das ist der praktikabelste Weg. Ein freies Notationsprogramm wäre auch Musescore: https://musescore.org/de/download

Falls Du, wider Erwarten, keine Noten lesen kannst und gerne "Striche" malst, kannst Du auch ein DAW-Programm (Digital Audio Workstation) verwenden. Dort eine Midispur je Instrument (und Hand !) anlegen, Notenlage und Dauer per Striche eingeben.


MuseScore und andere Notenprogramme können die Noten dann auch abspielen. Auch ein DAW hat einen eingebauten Midi-Synthesizer für die Widergabe.
 
Eine ähnliche Frage wird gerade hier diskutiert: https://www.musiker-board.de/threads/software-freeware-zum-scannen-von-notenblaettern.691768/

Dort geht es allerdings wohl weniger um Handgeschriebenes. Es steht aber zu vermuten, dass bei manuell erstellten Notenblättern die Fehlerquote der Software (noch) höher ist als sonst (siehe Post 4 und die letzten Posts im Parallelthread).

Sie auch https://www.musiker-board.de/thread...annen-von-notenblaettern.691768/#post-8836300

Möglicherweise wäre es einfacher, die spielbaren Passagen oder Teile mit einem MIDI-fähigen Keyboard einzuspielen und der Rest entsprechend dem Vorschlag von @MS-SPO von Hand zu ergänzen - aber das lässt sich ohne Kenntnis der Noten nicht sicher sagen.

Das Keyboard würde im ersten Schritt die relevanten Informationen (wie Ton und Lautstärke) senden, i.d.R. an einen Computer, wo sie mit einer DAW aufgezeichnet würden.
 
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift ct ist ein Test verschiedener Noten-OCR Programme. Aus guten bis perfekten Vorlagen gibts auch sehr gute bis fast perfekte Ergebnisse, es hat mich schon überrascht, dass die mittlerweile wirklich brauchbar zu sein scheint. Allerdings sagen sie dort auch, dass es mit handgeschriebenen Vorlagen quasi überhaupt nicht funktioniert hat. Ergo: Abtippen.
 
Nun gibt es aber eine Möglichkeit, nach MIDI files heute noch Stanzungen vorzunehmen. Hierfür suche ich nach einer Möglichkeit, das Notenbild nach MIDI einzuscannen, wodurch ich hoffe, zumindest die Tonfolge einlesen zu können.
Dein Gedankengang führt dich auf einen Holzweg, denn die Lösung ist viel einfacher, wenn auch unter Umständen eine zeitaufwendige Fummelei.

Selbst wenn eine Notation am Klavier nicht einmal vierhändig oder auch an mehreren Klavieren samt entsprechend vieler Musiker nicht "vom Blatt" spielbar sein sollte, so spielt das für die Erstellung einer MIDI-Datei mit virtueller Klaviermusik überhaupt keine Rolle.

Der Arbeitsschritt eines Notenscans oder einer händisch erstellten Abschrift in einem Notationsprogramm ist dabei vollkommen überflüssig.
Selbst wenn man den Aufwand betreiben würde: eine MIDI-Datei nach so einem Scan bzw. nach einer von Hand in ein Notationsprogramm eingegebenen Noten würde sich einfach nur grausam unmusikalisch anhören.
Eine grafische Repräsentanz von Musik durch Noten ist auschließlich für (fachkundige) Menschen gemacht.
Computergenerierte Musik braucht allein die Steuerdaten, sprich eine MIDI-Datei.

Solche nach Musik klingende MIDI-Dateien werden eingespielt und im geeigneten Programm bearbeitet.
Die Einspielung kann auch in Teilen bis hin zu einzelnen Tönen oder Akkorden erfolgen, das spielt nur für den Nachbearbeitungsaufwand eine Rolle.
"Unspielbare" Notenstellen könnte man konkret auch direkt im MIDI Sequencerprogramm erzeugen, dann bricht sich garantiert niemand die Finger.

Alles, was benötigt wird ist ein Klavierspieler mit musikalischem Vorstellungsvermögen, der außerdem mit einem MIDI Sequencer umgehen kann.

Die handschriftliche Notation wird von ihr/ihm so eingespielt und weiterbearbeitet, bis das Ergebnis hörbar passt.
Das Ergebnis ist dann bereits eine MIDI-Datei, die für die Stanzung geeignet ist.
Bitte achte darauf, dass man in der MIDI-Datei neben den musikalischen Daten für einen Austausch mit anderen Programmen, Computern oder Maschinen verschiedene weitere Parameter übergeben muss und ein geeignetes Format braucht.
Die Firma der Stanzung gibt dir dazu bestimmt die notwendigen technischen Angaben mit ihren Anforderungen, damit die MIDI-Datei schließlich ohne Probleme eingelesen werden kann.

Ich nehme, dir ist MIDI relativ fremd, mein Screenshot aus Band In A Box wird dir dann nicht viel sagen.
Aber Du kannst daran zumindest sehen, wie Töne als MIDI-Noten im Editor als Text und Zahleneinträge erscheinen und wie einfach Töne an jeder Stelle eines in MIDI darstellbaren musikalischen Stücks erzeugt, gelöscht und verändert werden können.

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Gruß Claus
 
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