Hand verkrampft beim Wechselschlag

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Heya,

mich plagt schon seit einiger Zeit ein Problem beim Picking, dass ich einfach nicht in den Griff bekomme.
Wenn ich das Tempo beim Wechselschlag anziehe ( Downstrokes führen nebenbei zum selben Problem ;)) fängt meine Hand an dicht zu machen,
dass ganze ist schlimmer wenn ich beim Tempo springe oder die Saite wechsele also z.b. von Vierteln auf Sechzehntel Noten wechsle oder von der E-Saite auf die G_saite hopse etc. und derartiges. Wenn ich ein Tempo nur gleichmäßig halten muss geht es besser und auch auf ganz okayem Tempo, trotzdem für rhythmisch fetzige Metal müsste ich so langsam Mal etwas entspanntheit in die Sache bekommen, da ich sonst kaum mehr als einen Takt durchhalten kann.

Also Ratschläge, Übetipps oder ähnliches Parat ? Langsam dann schneller, mach ich schon, aber es gibt irgendwo eine "Schallmauer", bei der es sich so anfühlt als müsste ich den Gang wechseln und dann fällt alles außeinander, also kann ich bei 120 bpm, üben bis ich schwarz werde mein Kopf schaltet bei 130 einfach auf Hektik und krampf :(

Möglicherweise auch eine reine Kopfsache auch dafür währen Ratschläge willkommen :)

Cheers
 
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Wie sieht es denn mit Deiner Ausdauer aus?

Ich übe z.B. 5 Minuten Dauer-Downpicks bei ansteigendem Tempo.

Das gleiche mache ich mit alternate Pickung, bzw. Legatoübungen.

Kannst Du 5 Minuten tight durchspielen ohne zu verkrampfen. Ich meine kein Lied, sondern stumpf Downpicks oder Alternate Picking auf der leeren E-Saite? (mit Palm Mute)


Falls nicht, ist das ein Ausdauerproblem, das man z.B. mit solchen Übungen lösen kann.

Edit: Jetzt habe ich noch das Video gefunden an dem ich mich orientiert habe

 
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Achte mal auf deine Hand Stellung, ggf können leichte Veränderungen Abhilfe schaffen, ansonsten üben, üben, üben, ...

Die Muskel-Nerv-Koordination muss geschult werden und das dauert eben; beim Einen langsam, beim Anderen schneller.
 
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Ich bin weder guter Gitrarrist noch Mediziner - aber das einzige was ich wirklich jeweils vernünftig auf der Gitarre beherrscht habe war ein guter und auch schneller Wechselschlag. Dabei bin ich aber zu Beginn auf die gleichen Probleme gestoßen wie du.

Ich wollte zu schnell zu viel. Es hörte sich dann ersten unschön und unsauber an und führte eben zu Verkrampfungen und Schmerzen in der Hand. Und zwar immer dann, wenn ich das Tempo gewechselt habe.
Für mich glaube ich herausgefunden zu haben, dass die nötige Bewegung einfach noch nicht locker genug aus der Hand ging und ich deshalb verkrampfte.

Ich habe mich dann im wahsten Sinne des Wortes gebremst und habe auch am Anfang auf fließende Tempiwechsel verzichtet. Und ich konnte spürbar merken, dass ich lockerer wurde und dass dann auch das Verkrampfen aufhörte.
Da war Gedult gefragt, was absolut nicht meine Stärke ist...aber es hat sich gelohnt.


Viel Erfolg wünsche ich weiterhin
 
Hallo @JapaneseDeathPoem

Ich wollte zu schnell zu viel.
Das hab ich nach überfliegen des Eröffnungspost auch gedacht.

Mal zum drüber Nachdenken:
1. Geschwindigkeit ist ein Abfallprodukt von Präzision
2. Geschwindigkeit ist ab einem gewissen Tempo mehr ein Produkt von Gefühl und Muskelgedächtnis als von wirklichen abstrakten "daran denken" was gerade die Schlaghand genau macht (vor allem bei der Schlaghand, da deren "Aufgabenbereich" ja deutlich eingrenzbarer ist als jener der Greifhand ist der Kopf immer mehr bei der Greif- als der Schlaghand)

Wovon ich recht wenig halte, wenn es explizit um Geschwindigkeitssteigerung geht ist eine Herangehensweise wie "Hmm, ich kann Song XY. Song YX ist ja etwas schneller, also mach ich mit dem weiter".
Da hat man das Problem, dass man ja eine bestimmte Melodie zu einem bestimmten Tempo schon im Kopf vorgegeben hat und dann passiert genau das, was im Eröffnungspost beschrieben wird.

Viel zielführender finde ich: Such dir etwas, was du wirklich gut verinnerlicht hast und wirklich gut kannst. Eine gewisse Länge sollte es aber haben, es ist ein Riesenunterschied, ob man 10sec die Lippen zusammenpresst, seltsame Grimassen schneidet und innerhalb der 10sec nicht rauskommen will um sich dann zu freuen, dass man 10sec mit 160bpm spielen kann oder ob man in der Geschwindigkeit noch mit "Wohlfühltempo" unterwegs ist.

Jedenfalls: Metronom an, spielen. Wenns wirklich flüssig und fehlerfrei geht, ohne viel drüber nachdenken und das nach mehreren Minuten durchgehenden Spielens noch immer so ist um ein paar bpm raufdrehen. Sobald man merkt, dass man in Richtung "Puuuuuh, jetzt muss ich mich schon hart konzentrieren" geht, wieder etwas zurück drehen und auf diesem Tempo üben, bis man in diesem Tempo wieder auf "Wohlfühlniveau" unterwegs ist. Und wie gesagt, am besten mit Stücken, die man schon komplett verinnerlicht hat - und natürlich mehr als einem, je breiter gefächert um so besser.

Grüße :)
 
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Man darf aber auch eines nicht vergessen, sich immer in der Wohlfühlzone auf zu halten führt auch zu langsameren Progress. Man nehme als Beispiel mal Gewichtheben. Hier gibt der Körper den Impuls zum Muskelwachstum nur, wenn man auch mal Gewichte hebt, die sich nicht in der Wohlfühlzone befinden.

Grundlegen stimme ich dir schon auch absolut zu dass man erst mal versuchen sollte, mit der aktuellen Geschwindigkeit so lange zu spielen bis man da wirklich sicher ist. Aber wie will man den Impuls geben, schneller werden zu müssen, wenn man sich permanent in dieser Wohlfühlzone befindet?

Man muss auf jeden Fall auch mal schneller spielen als man kann - nur so setzt man sich letzten Endes dem Impuls dass da mehr kommen muss. Is gibt da eine recht interessante These, welche besagt, dass man absichtlich etwas schneller spielen soll als es einem möglich ist, da dadurch automatisch im Gehirn der Befehl ausgeführt wird, schneller zu spielen.

Ob das jetzt tatsächlich so klappt, ich weiß es nicht, ich bin weder Hirnforscher, noch habe ich mich imt Studien zu kognitivem Verhalten hinreichend Befasst. Sinnvoll klingt es aber auf jeden Fall.

Bin aktuell an einem Lied dran, welches technisch schon recht tricky ist. Fange bei den Teilabschnitten immer so mit 50% an....nach 10 erfolgreichen Durchgängen gehe ich 10% hoch, klappt es nicht, bleibe ich bei dem Tempo. Ab und an erhöhe ich dieses jedoch auch mal und stelle fest, dass es komischerweise auch schneller klappt.... deswegen, auch ruhig mal raus aus der Komfortzone.

Wenn es jedoch krampft oder schmerzt...klar, erst mal Pause oder langsamer, da sind wir uns wohl alle einig.
 
OliverT
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Parallelkonversation / Crosspost
Chriss_Guitar
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Man darf aber auch eines nicht vergessen, sich immer in der Wohlfühlzone auf zu halten führt auch zu langsameren Progress. Man nehme als Beispiel mal Gewichtheben. Hier gibt der Körper den Impuls zum Muskelwachstum nur, wenn man auch mal Gewichte hebt, die sich nicht in der Wohlfühlzone befinden.

Der Unterschied zwischen dem Muskelaufbau und dem von mir und Palm Muter beschriebenen Problem ist aber, dass Muskelaufbau etwas sehr physisches ist. Wir führen aber die Krämpfe und ggf. Schmerzen nicht rein auf fehlende Beweglichkeit und Muskeln zurück, sondern vorallem auf fehlende Routine in den Bewegungsablufen.
Außerdem kommt es ja beim Muskelaufbau wie du ihn beschreibst auch zu Krämpfen und Schmerzen. Der Threadersteller möchte aber - so wie ich das verstehe (s.u.) - einfach mehr Sicherheit bzw. Entspanntheit, bekommen. Um eben ein "Dichtmachen" der Hand und damit eventuell verbundene Schmerzen und/ oder Krämpfe zu vermeiden. Da spielt dann doch die Routine und Ausdauer eine größere Rolle als die "Kraft" (vgl. Muskelaufbau).

(...) müsste ich so langsam Mal etwas entspanntheit in die Sache bekommen
 
Grundlegen stimme ich dir schon auch absolut zu dass man erst mal versuchen sollte, mit der aktuellen Geschwindigkeit so lange zu spielen bis man da wirklich sicher ist. Aber wie will man den Impuls geben, schneller werden zu müssen, wenn man sich permanent in dieser Wohlfühlzone befindet?

Gitarrenspiel ist nicht Gewicht heben. Wenn schon mit Sport vergleichen ist es eher Laufen (aka Ausdauersport).
Der Anfänger, der verkrampft greift in der Regel zu fest, darum geht ihm die Kraft aus.

Eines lernt nämlich jedes Gitarristenhirn sehr schnell: Greif ich ein bisschen zu leicht, und auch nur einen Augenblick ist der Ton weg. Weswegen man in unsicheren Situationen vor allem als Anfänger man die sich aufbauende Überlastung im Hirn automatisch damit kompensiert, fester zuzugreifen weil sich das Hirn dann weniger um die Greifkraft kümmern muss.
Es braucht auch, bis die Finger komplett voneinander "entwirrt" sind, vor allem wenn man schneller als Wohlfühltempo unterwegs ist "hechtet" man noch irgendwie in den nächsten Griff und es greifen automatisch alle Finger wesentlich fester zu, nur weil man nicht so schnell kontrolliert die Kraft dosieren kann und damits klingt buttert Dr. Oberstübchen mal vorsichtshalber in alle Finger 50% mehr Kraft hinein.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen fortgeschrittenen Gitarrist und Anfänger ist, dass der Fortgeschrittene ohne darüber nachzudenken in jedem Finger die Greifkraft unabhängig von den anderen Fingern auf ein Minimum dosiert. Und das bekommt man in erster Linie mal über viel spielen (im Sinne von viel durchgehender Spielzeit, und das geht nur auf Wohlfühlniveau bis max. ein bisschen gesteigert).

Heißt ja nicht, dass man sich nicht trotzdem an schwereren bzw. schnelleren Sachen versuchen kann (und man wird kaum einen Gitarristen finden, der das nicht macht).
Aber lernen und wirklich verinnerlichen, wie wenig Kraft man eigentlich braucht tut das Hirn über die absolute Kraftminimierung von Stücken, die man schon gut kennt.
 
Der Unterschied zwischen dem Muskelaufbau und dem von mir und Palm Muter beschriebenen Problem ist aber, dass Muskelaufbau etwas sehr physisches ist. Wir führen aber die Krämpfe und ggf. Schmerzen nicht rein auf fehlende Beweglichkeit und Muskeln zurück, sondern vorallem auf fehlende Routine in den Bewegungsablufen.
Außerdem kommt es ja beim Muskelaufbau wie du ihn beschreibst auch zu Krämpfen und Schmerzen. Der Threadersteller möchte aber - so wie ich das verstehe (s.u.) - einfach mehr Sicherheit bzw. Entspanntheit, bekommen. Um eben ein "Dichtmachen" der Hand und damit eventuell verbundene Schmerzen und/ oder Krämpfe zu vermeiden. Da spielt dann doch die Routine und Ausdauer eine größere Rolle als die "Kraft" (vgl. Muskelaufbau).

Die Nervenverbindung zwischen Hirn und Hand und das damit verbundenen Muskelgedächtnis ist/sind ebenfalls ein physischer Prozess, nur so nebenbei . Ich denke wir vergessen hier ganz grundlegend, dass beides wichtig und richtig ist. Es bringt genauso wenig, permanent mit viel Kraft zu spielen, als auch immer nur zu langsam zu spielen. Das wollte ich damit eigentlich zum Ausdruck bringen.

Gitarrenspiel ist nicht Gewicht heben. Wenn schon mit Sport vergleichen ist es eher Laufen (aka Ausdauersport).
Der Anfänger, der verkrampft greift in der Regel zu fest, darum geht ihm die Kraft aus.

Eines lernt nämlich jedes Gitarristenhirn sehr schnell: Greif ich ein bisschen zu leicht, und auch nur einen Augenblick ist der Ton weg. Weswegen man in unsicheren Situationen vor allem als Anfänger man die sich aufbauende Überlastung im Hirn automatisch damit kompensiert, fester zuzugreifen weil sich das Hirn dann weniger um die Greifkraft kümmern muss.
Es braucht auch, bis die Finger komplett voneinander "entwirrt" sind, vor allem wenn man schneller als Wohlfühltempo unterwegs ist "hechtet" man noch irgendwie in den nächsten Griff und es greifen automatisch alle Finger wesentlich fester zu, nur weil man nicht so schnell kontrolliert die Kraft dosieren kann und damits klingt buttert Dr. Oberstübchen mal vorsichtshalber in alle Finger 50% mehr Kraft hinein.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen fortgeschrittenen Gitarrist und Anfänger ist, dass der Fortgeschrittene ohne darüber nachzudenken in jedem Finger die Greifkraft unabhängig von den anderen Fingern auf ein Minimum dosiert. Und das bekommt man in erster Linie mal über viel spielen (im Sinne von viel durchgehender Spielzeit, und das geht nur auf Wohlfühlniveau bis max. ein bisschen gesteigert).

Heißt ja nicht, dass man sich nicht trotzdem an schwereren bzw. schnelleren Sachen versuchen kann (und man wird kaum einen Gitarristen finden, der das nicht macht).
Aber lernen und wirklich verinnerlichen, wie wenig Kraft man eigentlich braucht tut das Hirn über die absolute Kraftminimierung von Stücken, die man schon gut kennt.

Auch hier bin ich d'accord. Viel mehr ging ich davon aus, dass dies hier als Grundlage dafür gesehen wird, auch mal aus seiner Wohlfühlzone aus zu brechen und ruhig mal "zu schnell" zu spielen. Meine "Empfehlung" war viel mehr ergänzend anstatt als "Generallösung" gedacht.
 
Wenn ich das Tempo beim Wechselschlag anziehe ( Downstrokes führen nebenbei zum selben Problem ;)) fängt meine Hand an dicht zu machen,
dass ganze ist schlimmer wenn ich beim Tempo springe oder die Saite wechsele also z.b. von Vierteln auf Sechzehntel Noten wechsle oder von der E-Saite auf die G_saite hopse etc. und derartiges. Wenn ich ein Tempo nur gleichmäßig halten muss geht es besser und auch auf ganz okayem Tempo, trotzdem für rhythmisch fetzige Metal müsste ich so langsam Mal etwas entspanntheit in die Sache bekommen, da ich sonst kaum mehr als einen Takt durchhalten kann.

Kannst Du mal ein YouTube Video mit einem Song posten, was für eine Richtung Du meinst? Sprich die Geschwindigkeit ....
 
Es bringt genauso wenig, permanent mit viel Kraft zu spielen

Darauf hinzuüben, möglichst viel Kraft lange aufs Griffbrett zu bringen ist nicht nur sinnfrei, sondern schlimmstenfalls ungesund.
Gitarre halten = (Greif-)Handgelenk deutlich bis stark gebeugt.

Genau das + maximale Kraft bis zur Erschöpfung halten ist total unnatürlich, wenn man das auf natürlichem Weg macht, egal ob man an einem Ast hängt, was Schweres trägt oder sonst was ist das Handgelenk gestreckt, sonst müssen die Sehnen durch die berühmt-berüchtigten Sehnenscheiden die Greifkraft ja "um die Ecke" leiten. Man probiere mal Faust ballen, und während man sie ballt Handgelenk nach innen beugen, da spürt man sofort, wie die Greifkraft immer weniger wird - und so ziemlich alles, was an Greifkraft nicht mehr im Finger ankommt geht direkt in die Sehnenscheiden.

Viel mit Bendings und Vibratos spielen kann übrigens auch recht hilfreich sein- da übt man nämlich automatisch, mit einem Minimum an Druck auszukommen weil bei zu viel Druck die Saite gefühlt am Bundstab "klebt".

Grüße
 

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