Hammond TR-200 - Einige Fragen

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heinz102
Guest
Guten Morgen,

wie in meiner Vorstellung schon erwähnt, bin ich nun Besitzer einer Hammond TR-200. Äußerlich und auch innerlich macht das gute Stück einen recht gepflegten Eindruck.
Beim ersten Einschalten sind mir einige Laufgeräusche aufgefallen. Laut Vorbesitzer wurde die Orgel zwar ab und an gewartet und vom Opa zuhause gespielt (stand nur im Wohnzimmer, daher wohl so gepflegt), aber in den letzten paar Jahren wohl nicht mehr.

Ich habe mich dann gestern nach entsprechendem Öl umgeschaut und mir aus unserem Bauhaus Haushaltsöl ohne Teer und Harz besorgt (Balistol habe ich leider nicht bekommen, aber ich denke es sollte trotzdem passen). Daraufhin habe ich das Gehäuse geöffnet, die Abdeckung heruntergenommen und in beide Trichter etwas Öl (man spricht ja immer vom Fingerhut) eingefüllt. Ebenso ein, zwei Tropfen in die Schmiernippel beim Antriebsmotor und Scanner (Blechdose).
Daraufhin lief das ganze schon viel geräuscharmer, aber immer meiner Meinung nach immer noch zu laut. Ebenso sind mir noch zwei weitere Dinge aufgefallen/Fragen aufgekommen:

1.) Ich habe es mit dem Ölen nicht übertrieben, bin nach dem Richtwer vorgegangen. Muss ich hier nun einfach ein paar Tage Geduld haben, bis sich das Öl weiter verteilt oder muss noch mehr gemacht werden, damit die Laufgeräusche (ich würde sie mittig/rechts im Tongenerator lokalisieren) weniger werden?

2.) Der Riemen des Scanners war heruntergerutscht, das habe ich korrigiert, er wird nun angetrieben. Aber was genau macht der eigentlich??

3.) Das (intern) dreht sich langsam. Allerdings finde ich keinen Schalter, der einen Schnelllauf aktiviert. Gibt es den überhaupt? Oder bin ich zu blind^^? Ich habe einen "Vibrato" Kippschalter rechts des unteren Manuals, der bewirkt auch Vibrato auf das untere Manual. Das hört man. Aber das Leslie dreht sich bei der Aktivierung trotzdem nicht langsamer. Vielleicht kann mir das jemand genauer erklären?

So, das reicht jetzt fürs Erste mal, genug geschrieben :D.


Viele Grüße
Thomas :lol:
 
Eigenschaft
 
Ok, kleines Update: ich habe noch ein paar Bilder gefunden. Der "richtige" Leslie Schalter befindet sich wohl links unten in dem Block der weißen Kippschalter. Dort ist genau bei zweien die Beschriftung ausgebleicht...einer davon ist es wohl :D
 
Hallo Thomas
Kurz zu Deinen Fragen:
Mit dem Ölen empfiehlt es sich zurückhaltend zu sein. Lieber mal ein paar Tage warten, bis sich das Öl verteilt hat und die Orgel fleissig spielen. Als Ersatz für Original Hammond Öl nimmst Du am besten Pressol Mineralöl für Präzisionsgeräte. Gibt's im Baumarkt o.ä.
Der Scanner ist für's Vibrato bzw den Chorus zuständig. Zu viel Öl nimmt der übel.
Die TR200 ist ja noch eine "richtige " Hammond mit Tonradgenerator, ist allerdings seitens des Herstellers dahingehend "optimiert "als ihr die "Defizite" der Vorgänger aberzogen wurden. Man hat z.B. versucht mit allerhand Filtertechnologie den Keyklick zu eliminieren.
Letztendlich führte dies zu einer Verschlimmbesserung des Sounds, sodass die Orgel nicht mehr so klingt wie die alten Modelle. Ein Rückbau ist möglich. Hier war (und ist?) Carsten Meyer http://www.keyboardpartner.de ein Ansprechpartner.
Es gibt hier im Forum einige User, die von der technischen Seite mehr wissen. Warte mal ein paar Tage, bis sich einer meldet. Momentan ist hier nämlich leider nicht so viel los.
Was eine TR kann, siehst du zB hier
https://m.youtube.com/watch?v=BDUQN0Chl-M
Frumpy mit Jean Jacques Kravetz an der Hammond.
 
Bertram, da hängt aber ein Röhrenleslie mit dran. Ohnen dieses klingen die T-Modelle sehr brav
 
Aber das Röhrenamp gibt es ja leider so nicht mehr zu kaufen...gibt es dafür altenative Bauteile? Was mir natürlich gefällt ist, wenn alles in der Orgel integriert ist. Also ohne extra "Kästchen".
 
Krouch":2g0pi00d schrieb:
Aber das Röhrenamp gibt es ja leider so nicht mehr zu kaufen...gibt es dafür altenative Bauteile? Was mir natürlich gefällt ist, wenn alles in der Orgel integriert ist. Also ohne extra "Kästchen".
das was Du meinst ist nicht der Leslie-Verstärker, der ist Bestandteil eines Röhrenleslies oder man bekommt die mittlerweile neu in den USA.
Was Du meinst ist der Röhrenvorverstärker mit der russischen Röhre, den Carsten Meyer eine zeitlang vertrieben hat.
Was im Video zu hören ist, ist ein Röhrenleslie.
 
Genau, den meine ich :)


Des Weiteren finde ich, dass der Scanner (sieht aus wie eine Blechdose) relativ hohe Laufgeräusche mit sich bringt. Mit Öl soll man ja aber recht zurückhaltend sein (habe ich gelesen). Habt ihr hier einen Tip für mich?
 
...Axialspiel macht nichts...

Grüße

Wolfgang
 
Ok..

Und hättet Ihr ne Empfehlung zum Tausch des "Riemens"? Ich habe was von nem O-Ring gelesen. Aber welche Größe? Also klar, kann man messen, aber wie stark sollte der gespannt sein?

Ich habe das Gefühl, dass beim Betrieb der Dose halt recht hohe Laufgeräusche entstehen
 
ich würde B. Davenport fragen, der hat dann bestimmt auch Ersatzteile
 
Laufgeräusche der "Dose": ja, die bilden sich im Laufe der Zeit. Man sollte die Dose mal ganz zerlegen und die Lager Säubern und frisch Ölen (mit Feinmechaniköl). Der O-Ring kann 1,5mm DM haben und sollte nicht allzu stramm sitzen. Er dehnt sich nicht so leicht wie ein Flitzgummi. Wenn Du noch ein Muster hast, nachmessen, eher eine Idee lockerer nehmen. Ich bin mir im Moment nicht sicher, ob es die Befestigung der Dose erlaubt, die Riemenspannung zu beeinflussen.
 
Hallo zusammen,

es wurde zwar etwas ruhig, ich war aber einfach viel unterwegs.

Die Dose habe ich ausgebaut, das hat alles funktioniert. Was mir etwas mehr Kopfzerbrechen bereitet: gefühlt in der Mitte des Tonewheel-Generators gibt es (für mein Gefühl) relativ hohe Laufgeräusche. Ich weiß aber nicht, ob die von nem Lager oder sonst woher kommen.
Wie komme ich da am besten richtig ran? Unter dem Generator ist eine art Filzmatte. Ich weiß nicht ob die der Dämmung dient oder um Öl aufzufangen?! Kann man die einfach entfernen? Oder muss alles komplett ausgebaut werden?

LG
Thomas
 
Zur Filzmatte unter dem Generator: Ich denke, die fungiert als Entkoppelung zum Gehäuse. Der Generator macht ja durch seine Mechanik Geräusche, die sonst aufs Gehäuse der Orgel übertragen werden können und unschöne Resonanz erzeugen würden. Wenn er nebenher noch etwas Öl auffängt, kann dies ja nicht schaden;-) Ich würde das so lassen und nichts entfernen.
 
Don Leslie":2v4saw1o schrieb:
doctorb33":2v4saw1o schrieb:
Zur Filzmatte unter dem Generator: Ich denke, die fungiert als Entkoppelung zum Gehäuse. Der Generator macht ja durch seine Mechanik Geräusche, die sonst aufs Gehäuse der Orgel übertragen werden können und unschöne Resonanz erzeugen würden. Wenn er nebenher noch etwas Öl auffängt, kann dies ja nicht schaden;-) Ich würde das so lassen und nichts entfernen.

Diee "Filzmatte" ist eine "fiese" Glaswolle-Matte. Ich glaube, der einzige Zweck ist Geräuschdämpfung. Vielleicht noch Ölauffänger. Ölen, ölen, ölen, dann gehen auch die Lagergeräusche weg.


Ok, hatte nur Bedenken dass ich zu viel Öle. Aber wenn Ihr meint, mache ich das gerne noch weiter.

Die Matte wollte ich nicht generell entfernen, war nur der Gedanke ob man so besser an den Generator kommt.
 
also passiert nix, wenn es "zu viel" Öl wäre?
 
doctorb33":2vbarl3y schrieb:
Zur Filzmatte unter dem Generator: Ich denke, die fungiert als Entkoppelung zum Gehäuse. Der Generator macht ja durch seine Mechanik Geräusche, die sonst aufs Gehäuse der Orgel übertragen werden können und unschöne Resonanz erzeugen würden. Wenn er nebenher noch etwas Öl auffängt, kann dies ja nicht schaden;-) Ich würde das so lassen und nichts entfernen.

Diee "Filzmatte" ist eine "fiese" Glaswolle-Matte. Ich glaube, der einzige Zweck ist Geräuschdämpfung. Vielleicht noch Ölauffänger. Ölen, ölen, ölen, dann gehen auch die Lagergeräusche weg.
 
Irgendwie ist glaub meine Frage untergegangen:

Du schreibst "ölen...." @Don Leslie.
Kann das nicht zu viel werden?
 

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