Hammond M100 Schmierung & Kondensatoren tauschen?

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Hallo,

bei meiner M100 hat sich gezeigt, dass der dünne Draht vom Schmierungsbehälter zur Hauptmotorwelle wohl abgerissen ist. Gibt's Tipps, wie man idealerweise einen neuen Draht legt, aus welchem Material der sein sollte (Silberdraht? Baumwollfaser/-garn?)

Bin für jeden Tipp dankbar.
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Außerdem hat sich gezeigt, dass die ganzen Kondensatoren völlig andere Werte liefern. Sollte man die tauschen, oder riskiert man damit, die rockige alte Dame mit einigen Röchelproblemen auf einigen Zugriegellagen in eine brave Gospelchoristin zurückzuverwandeln?

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Fun fact am Rande: Nach intensiver Probe war die Dame plötzlich eine Quart tiefer... Sofortiges Ausschalten (vor lauter Schock) und wieder hochfahren am nächsten Tag hatte den Fehler behoben, aber woran lag's? Und: Besteht das Risiko, dass das (beim Gig) wieder spontan passiert?

Specs: M101, Bertram-Umbau, Leslie760

Danke,
Gruß,
jpx
 
Motorkondensator am Bertrammotor Auswechseln. Generator Ölen. Das ist kein Draht, sondern ein Ölfaden, der da fehlt und das kann mit ein Grund sein, warum der Motor zu langsam läuft. Lager ausgetrocknet. Der Motor verhält sich nicht ganz wie der echte Synchronmotor. Neuen Ölfaden einziehen (Reihgarn tut's da auch).

Welche "ganzen" Kondensatoren? Wenn Du das Faß aufmachst, mach Dich auf etwas gefaßt.
 
Die ganze Batterie der 16 blau verlöteten Kondensatoren bringen nicht mehr die nach dem Aufdruck zu erwarteten Werte. Update: Habe gerade nachgeschaut, das ist wohl die Vibrato-Schaltung, deswegen würde ich vom Austausch absehen.....ich nehme an, deswegen klingt das Vibrato ein wenig... schauerlich. Aber in Kombi mit dem Leslie (760) geht's.

Danke für den Fadentipp. Werde eine Lassoschlinge mit der Pinzette üben. Pressol Präzisionsgeräteöl ist bestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die ganze Batterie der 16 blau verlöteten Kondensatoren bringen nicht mehr die nach dem Aufdruck zu erwarteten Werte. Update: Habe gerade nachgeschaut, das ist wohl die Vibrato-Schaltung, deswegen würde ich vom Austausch absehen.....ich nehme an, deswegen klingt das Vibrato ein wenig... schauerlich. Aber in Kombi mit dem Leslie (760) geht's.

Danke für den Fadentipp. Werde eine Lassoschlinge mit der Pinzette üben. Pressol Präzisionsgeräteöl ist bestellt.

Lassoschlinge ist Mittel der Wahl. Öl, Pressol, auch die richtige Wahl. Die Kondensatoren der Laufzeitkette (Verzögerungsleitung, Delayline) zu wechseln, ist eine "Schönheitsreparatur", die man hinten anstellen kann, wenn man nichts mehr zu tun hat. Dabei setze ich voraus, daß Du die Messung der Kondensatoren mit einem Beinchen (als nicht Deinem eigenen) in der Luft getätigt hast, sonst bekommst Du falsche Ergebnisse.
 
Natürlich. Ich hatte das Glück, einen entsprechenden Fachmann für Messen und Löten dabeizuhaben.
 
Update: Reparaturbericht: Hammond ist plötzlich "tiefer", Motor startet nicht mehr

Symptome:
1. Nach längerer Laufzeit war die Orgel plötzlich eine Quart tiefer - ein Indiz dafür, dass der Motor die richtige Frequenz verliert
2. Der Motor blieb plötzlich "hängen" - obwohl die Verbindung Startmotor und Welle einwandfrei schien (beide liessen sich gut miteinander bewegen), zuckte der Motor nach Anschalten nur kurz und die Welle blieb dann zitternd stehen (Motor also unter Strom, aber nicht drehend).
3. Nach (längerer) Pause (mehrere Tage) lief sie wieder - korrekt gestimmt, bis wieder zum "Aussetzer"

Diagnose:
Der Motorkondensator des Bertrammotors war hinüber. Damit verliert der Motor seine Frequenzsteuerung bzw. bekommt am Anfang nicht genügend Saft zum Starten.
Da sich das Elektrolyt im Kondensator nach einigem "Stehen" wieder ein wenig verteilt, ist das Symptom "klappt nach einiger Zeit Pause dann doch wieder (für einige Zeit)" nach den Worten meiner Elektronik-Engel wohl ein gutes Indiz für defekte Kondensatoren.

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Nach Wechsel des Kondensators läuft sie wieder.

Nebenbemerkung:
Es hat sich gelohnt, dabei die Kupplung auseinanderzunehmen und neu zu schmieren - die ursprüngliche Schmierung war schon krümelig und hatte Abriebriefen zwischen Kugelkopf und Kupferlager erzeugt.

Danke an alle Tippgeber und Helfer!
 
Das ist *kein* Elektrolyt-Kondensator, sondern ein MP (Metallpapier) Kondensator. (Steht sogar drauf).
 
Ups. Faux pas meinerseits. Danke für den Hinweis. Wie gesagt, ich bin nicht der Elektroniker, sorry, wenn ich das falsch wiedergegeben habe. Arbeite an meiner jetzt notwendigerweise Hammond-induzierten Elektroniker-Kompetenz.
 

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