Hammond M-3 - Harmonic Foldback

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orgelhelly
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Hallo,

habe zu meiner neu gekauften M-3 einen Satz ( 4 Stück) Harmonic Foldbacks zum Nachrüsten dazu bekommen (sind noch verpackt). Diese sind wohl dafür bestimmt, die fehlende Verharfung in den Spinettmodellen - gegenüber den Vollorgeln - bei den oberen Zugriegeln nachträglich aufzurüsten.

Fragen: Rentiert sich der Aufwand bzw. wertet das den Sound so viel auf? Wie viel Arbeit ist das? Wer kann das machen bzw. ist es schwierig? Kann das evtl. auch ein normaler Elektriker machen, der ganz passabel löten kann? Kennt Ihr ggf. im Raum München einen Techniker, der das machen könnte?

Danke für Eure Antworten!

Gruß orgelhelly
 
Eigenschaft
 
Was sind denn diese Harmonic-Foldbacks genau, die Du da hast?
 
Hallo Ippenstein,

es sind 5 Stück (nicht 4) ca. 68 cm lange und ca. 2mm breite und ca. 1/2 mm starke flache Messing- oder Stahlstangen, die oben am Kopf rechtwinklig ca. 5 cm abgebogen sind. Diese Abwinkelungen sind jeweils unterscchiedlich farbig abisoliert (hellbraun, dunkelbraun, gelb, blau und grün). Ich nehme an, jede Farbe jeweils für einen der 5 oberen Zugriegel.
Meines Wissens müssen diese wohl zusätzlich in die Zugriegel-Verharfung nachgerüstet werden. Ob jedoch angelötet oder vernietet oder sonst wie, ist mir nicht bekannt. Dazu ist es wohl nötig, das obere Manual auszubauen.
Ich nehme an, daß diese Arbeit nicht von einem Laien gemacht werden kann. Hast Du davon schon mal gehört?

Danke für Deine Antwort.

Gruß orgelhelly
 
eine Aufwertung ist das, was den Klang anbelangt, auf jeden Fall. Der Aufwand ist kein geringer - viele Stunden Arbeit und es ist eine Frickelei für techn. Begabte. Der monitäre Wert der M3 ändert sich deswegen nicht, es ist in erster Linie eine Frage, ob es Dir persönlich den Aufwand wert ist. Die Orgel nähert sich klanglich damit den größeren Schwestern an. Wenn Du also vorhast die M3 zu behalten und auch öfters darauf zu spielen dann ist das schon eine Überlegung wert.

Gruss Helmut
 
Hallo Helmut,
die Nachrüstung wäre es mir eigentlich schon wert, da ich die M3 behalten will. Ich bin einmal ein Hammond-Freak, dem der gewisse Sound für meinen Musikstil über alles geht - aber auch die Orgel als Möbelstück muß optisch gut aussehen.
Ich war in den siebziger Jahren bis zur bitteren Pleite von Hammond Chicago bei der Dt. Hammond als Verkaufsleiter tätig, habe aber in puncto Technik nichts - aber auch gar nichts am Hut! Ich kenne natürlich aus dieser Zeit auch viele Super-Orgler wie Jimmy Smith, Rhoda Scott, Chris Anderson, Rosmarie Bailey, Barbara Dennerlein usw. usw. persönlich, mit denen ich z.T. auch auf Demo-Tour war. Es liegt mir deshalb schon am Herzen, daß der Sound meiner M3 optimal ist - denn ich habe noch immer die Sound-Beispiele so mancher dieser Stars im Ohr abgespeichert!
Du sagst, der Aufwand ist beträchtlich und nur von einem versierten Hammondtechniker zu machen. Wie ich Dich verstanden habe, auch nichts für einen guten Löter, der von Orgeln grundsätzlich nichts versteht. Glaubst Du, es giibt noch Techniker, die ins Haus kommen und sich so eine Arbeit antun? Alles wahrscheinlich eine Sache des Preises! Vielleicht fällt Dir ja einer ein, der im Süden beheimatet ist und den man ansprechen kann.
Vorerst herzlichen Dank .....

orgelhelly
 
hast eine PN

Gruss Helmut
 
Hallo Helmut,

Danke für Deine PN. Techniker aus dem Saarland und viele Stunden Arbeit - das kostet eine Stange Euros.

Die Antwort hat mich nicht ganz befriedigt, da ich immer noch nicht den Arbeitsaufwand abschätzen kann und ob dies nicht auch ein guter Elektriker machen kann (der mich die Stunde nur 15,- Euros kostet). Wie werden denn die Foldbacks eingebaut und in welchen Arbeitsschritten? Wir gelötet oder nur geklemmt oder muß genietet werden? Benötigt man dazu ein Service-Manual oder Schaltplan der Orgel?

Viele Fragen, auf die ich noch keine Antwort habe. Kannst Du mir dazu was sagen?

Ich danke Dir und grüße Dich

Helmut aus München
 
Hallo Helmut,

..... und viele Stunden Arbeit - das kostet eine Stange Euros.
habe nie etwas anderes behauptet, das ist mehr als ein Stange
Die Antwort hat mich nicht ganz befriedigt, da ich immer noch nicht den Arbeitsaufwand abschätzen kann und ob dies nicht auch ein guter Elektriker machen kann (der mich die Stunde nur 15,- Euros kostet). Wie werden denn die Foldbacks eingebaut und in welchen Arbeitsschritten? Wir gelötet oder nur geklemmt oder muß genietet werden? Benötigt man dazu ein Service-Manual oder Schaltplan der Orgel?
ich selber habe diese Arbeit noch nie gemacht und würde mich da auch nicht hin trauen. Man muss an die Verharfung der Orgel ran, muss neue Bussbars einziehen und neue Kontakte einbauen. Dazu benötigt man speziellen Draht und/oder Widerstände und die Kontakte. Es bedarf einen gekonnten Umgang mit dem Lötkolben aber auch mechanisches Geschick. Einen Schaltplan brauchen Leute, die das schon öfters gemacht haben, eher weniger. Ein Elektriker ohne spezielle Kenntnisse über diese Orgeln ruiniert die Orgel eher, als das er hilft, denn das ist schon ein sehr diffiziler Eingriff.

Insgesamt ist der Zeitaufwand eher im Tagesbereich als im Stundenbereich. Deswegen und das hatte ich ganz oben geschrieben, ist die entscheidende Frage ob Du das willst, denn wirtschaftlich gesehen kostet der Umbau mehr als der Betrag, um den die M3 heute gehandelt wird. Und nicht zu vergessen, das ist ein Eingriff, bei dem hinterher die Orgel nicht mehr als unverbastelt gilt.

Gruss Helmut
 
Hallo orgelhelly,

wenn Du bei Hammond Deutschland im Vertrieb tätig warts, müßstest Du doch auch noch einen guten Draht zu Technikern haben, oder? Leider ist ja die Lebensdauer der Hammondorgeln um so vieles größer wie die derer, die sie warten können und konnten. Es wachsen natürlich auch wieder neue nach :)

Diese Arbeit, die Du ansprichst, bei Dir vor Ort machen zu lassen, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Da müßtest Du dem Techniker schon Bett und Brot anbieten. Und wer macht das? Denn es ist mit Sicherheit nicht an einem Tag gemacht.

Diese ganze Foldback-Kiste ist etwas für den Hobbyisten, der es zu einem privaten Hobbyprojekt macht, ujnd sich zutraut, die Arbeiten, an langen Abenden selber durchführen zu können.

Als Vertriebler bist Du doch eh' eher der Kaufmann und aus kaufmännischen Gesichtspunkten müßtest Du sagen:,,Ich verkaufe die M3 und kaufe mir eine große Orgel, eine Konsole" und damit ist's gut. Dann hast Du den Mehrpreis gut investiert.

Ich weiß nicht wo Du angesiedelt bist. Wenn's Nähe Rosenheim wäre, könnte ich mir vorstellen, daß ich mal vorbeischaue, wenn ich das nächste mal dort unten bin. Aber ich vermute, Du bist mehr im Umkreis von Langenau angesiedelt :) ?
 
Hallo Helmut,

jetzt ist mir Sache schon klar! Wahrscheinlich hat auch schon der Vorbesitzer diese Arbeit gescheut - die Foldbacks sind ja von ihm. Keine Kontakte dabei, kein Draht oder sonstige Teile, keine Erklärung, keine Anleitung - nur die 5 Stäbe.

Ich habe halt gedacht, mein Freund (Tontechniker und Studiobesitzer, excellenter Löter und natürlich mit dem richtigen Werkzeug und den erforderlichen Messgeräten) könnte sich mal einen Tag damit spielen. Natürlich hast Du recht, daß dann die Orgel nicht mehr als unverbastelt und original gilt. Das ist ein schwerwiegendes Argument, das ich gelten lasse.

Ich denke mal, Dein Ratschlag ist richtig! Entweder ein Vollpedall-Modell kaufen, da sind diese Foldbacks automatisch drin, oder aber eben ein abgemagertes Spinettmodell wie die M3 - damit muß man halt leben! Als künftig nur mehr Heimmusiker kann und will ich aber kein so großes "Schiff" wie eine A100 oder B3 mit Leslie im Wohnzimmer aufstellen. Da würde auch der Haussegen schief hängen - bei aller Liebe zur Musik.

Ich denke, damit hat sich diese Nachrüstung erledigt. Danke nochmals für Deinen Ratschlag!

Schönen Sonntag noch .......

Helmut aus München
 
Wie schon Helmut gewarnt hat - es ist nichts für den Hobbylöter. Es ist eine sehr schwierige, aufwendige und für die Orgel gefährliche Arbeit an der Lunge der Orgel. Das kann gut gehen, kann aber auch zum "Totalverlust" führen. Wie groß ist der klangliche Unterschied und braucht man das wirklich? Wenn man nur mit 88 8800 000 spielt, kann man sich das sowieso schenken.

Meine Meinung: Wer eine "Vollorgel" mit Foldback haben will, soll sich auch eine anschaffen. Das ist dann wenigstens nichts halbes.

Gruß

Ippenstein
 
Hallo Don,

..... wohne übrigens in München! Du kannst gerne mal vorbeikommen zum Plaudern - auf einen Kaffee !!!

Das mit dem Vertrieb ist 30 Jahre vorbei, die Techniker in alle Winde verstreut (wenn sie überhaupt noch arbeiten) und die Kontakte beschränken sich auf eine Handvoll ehemalige Händler. Ich war ja anschließend viele Jahre bei Roland/Boss, aber auch hier das gleiche Bild! Und .... die alte Hammond-Technik beherrschen heute nur mehr einige Wenige, die in ganz Deutschland verteilt sind. Mein ehemaliger Hammond-Boss und Freund kann das auch noch, aber dafür möchte ich diese Freundschaft nicht in Anspruch nehmen. Das Thema ist vom Tisch !!!

Vielleicht sehen wir uns ja mal ..... ich grüße Dich aus München

Helmut
 
Hallo Ippenstein,

habe nicht geglaubt, daß diese Nachrüstung ein so komplexes Ding ist. Meine Vorstellung - vor den Antworten von Helmut und Don - war, daß mit so ca. 50 Lötstellen an den richtigen Stellen "der Kittel geflickt ist". Ihr habt mich eines Besseren belehrt. Wäre halt doch eine größere Operationgeworden mit der Aussicht, meiner M3 auf ewig das Licht auszublasen. Sie wird also künftig beruhigt weiterleben dürfen ......

Gruß Helmut
 
Hallo Helmut,

das beruhigt mich. Es ist ja nie böse gemeint, sondern man will ja nur nicht, daß der andere das auf die viel zu leichte Schulter nimmt, wenn es "gefährliche" Arbeiten sind. Einiges kann man an der Hammond ja selbst richten und alles andere geht glücklicherweise nicht so schnell kaputt. :) Ich habe halt auch schon bei einer anderen Instrumentengattung mitbekommen, wie so mancher Selbstreparaturversuch völlig daneben ging und dann richtig teuer wurde.

Grüße

Ippenstein
 

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