Hammond M 100 Key Klick

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Hammondmike
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Ich bin im Besitz einer Hammond M 100. Leider verfügt sie nicht über den Key Klick und sie klingt ein wenig zu brav. Im Internet habe ich mehrere Videos gesehen, in denen die M 100 den Key Klick hat und auch richtig rockig klingt. Nun ist meine Frage, wie ich beides bei meiner Orgel hin bekommen kann. Kann mir jemand sagen, wie genau ich vorgehen muss ? Die Infos, die ich schon ewig im Internet finde, sind nicht hilfreich, leider wird meist nur beschrieben, was der Key Klick ist und wie er entsteht.
Ich bin ein Hobbybastler und habe schon mehrere Wersi Orgeln gebaut ( umgebaut ), nun aber interessiere ich mich für Hammond Orgeln. Etwas habe ich mich schon in die Materie eingefummelt, jetzt bin ich aber an einem Punkt, an dem ich nicht weiter komme, vielleicht kann mir einer von Euch weiter helfen.
 
Eigenschaft
 
Ich würde erst einmal sagen, die M-100 ist, wie die M-3 und die Hammond-Konsolen geradeheraus, ungefiltert. Später wurden bei den T-Spinetten Keyclickfilter eingebaut.

Meinst Du den M-100-Sound aus den internen Lautsprechern heraus? Die klingen in der Tat brav. Die hat Hammond damals bewußt so konstruiert, daß sie die Höhen abschwächten. Aber wenn Du einen externen Amp oder ein Leslie anschließt, solltest Du schon einigen Keyclick bekommen. Du könntest auch einen Hochtöner parallel zum internen Lautsprecher anschließen.

Ansonsten bleiben Maßnahmen, die an die Innereien des Verstärkers gehen und da sollte man eher nicht herangehen, es sei denn man hat das nötige Equipment, um die Wirkung der Maßnahmen zu überprüfen (Oszilloskop).
 
Ein Oszilloskop ist nicht vorhanden. Ein Lesle aus einer TR 200 hab ich angeschlossen, aber ohne Erfolg, kein Key Klick zu hören. Ein Hochtonlautsprecher war auch angeschlossen aber es war nur ein Krächzen zu hören. Da ich einen zweiten Verstärker besitze, stellt sich die Frage, ob man den Umbau auch ohne Oszilloskop durchführen kann ?

---------- Post hinzugefügt um 12:30:51 ---------- Letzter Beitrag war um 12:07:51 ----------

Ich hab jetzt noch mal eine Hifi- Lautsprecherbox angeschlossen, wenn ich es mir nicht eingebildet habe, denke ich, ich habe ein sehr sehr zurückhaltendes Klick Geräusch gehört. Das war nicht zufriedenstellend. Zu leise !!
 
Einen Leslieaggregat aus einer T "kannst Du vergessen". Der klingt kastriert. T-Orgeln sind ja gerade die, wo Hammond den Keyclick herausdesignt hat.

Ich meine, ein richtiges Leslie mit Hochtonhorn. Aber auch aus einem angeschlossenem Guitarrenamp über Klinke müßtest Du bei entsprechender Tonregler-Einstellung einiges an Keyklick herausholen können.
 
Vielleicht stellst du mal ein paar YouTube- oder andere Links hoch, sonst weiß mensch nicht was du unter rockigem Klang verstehst.
 
Welches wäre denn die günstigere Variante ?

---------- Post hinzugefügt um 14:31:57 ---------- Letzter Beitrag war um 14:28:14 ----------

Mit rockiger ist gemeint, wie eine B 3 oder C 100 oder A 100

---------- Post hinzugefügt um 15:40:00 ---------- Letzter Beitrag war um 14:31:57 ----------

Was hälst Du von SOLTON Leslie TWIN JET? Ist das für die Zielverfolgung brauchbar ?
 
So wie es sich für mich anhört, bist du Neuling in der Materie, deshalb erklär ich ein paar grundlegende Sachen:

Eine Hammond B3/C3/A100/etc. kann sich ganz verschieden anhören, je nach dem welche klangverändernden Effektgeräte verwendet werden. Das am weitesten verbreitete ist das Leslie, und dass sind typischerweise/normalerweise ein rotierender Hochtöner und ein Tieftöner, der auf eine entgegengesetzt rotierende Schallumlenkbox gerichtet ist.
Lesliebox4.jpg
Dieses alleine erzeugt erstmal so einen Klang: http://www.youtube.com/watch?v=TgIxPrXdSEY
Dann kann man das Leslie auch übersteuern, zu viel Signal geben, sodass es verzerrt, dann klingt es nach meinem Begriff rockiger. Das geht von leicht ancrunchen http://www.youtube.com/watch?v=Js_nszRoGIc zu heftig brettern http://www.youtube.com/watch?v=9T9ByW6eRLw&feature=related
Dies wurde ursprünglich bei den Röhrenleslies (122, 147, 251,...) durch übersteuern der Endstufe gemacht, bei Transistorleslies (760/770, 860, 925,...)vmit meistens höherer Leistung würden einem da die Ohren abfallen, außerdem ist die Transistorzerre anders (andere Obertöne) und es gibt keinen fließenden Übergang von sanft zu brachial, sondern es ist relativ schnell brachial. Deshalb werden Röhrenvorstufen verwendet und diese übersteuert. Soweit ich gehört hab, klingt das FAST gleich wie eine Übersteuerung der Endstufe.
Das Solton Twin Jet ist ein Transistorleslie und soweit ich weiß rotiert nur der Hochtöner, der Tieftöner ist stationär und wird auch umgelenkt, da bin ich mir aber nicht sicher. Mit entsprechenden Modifikationen + Röhrenvorstufe kann man daraus einiges machen. Siehe http://www.vintagekeys.de/forum/viewforum.php?f=16, da findest du Modifikationen versch. Leslieclones dokumentiert, ein Solton Twin Jet war vllt. auch dabei und wenn nicht: Wozu gibt's das Forum dort? Der stationäre Tieftöner könnte aber ein Problem sein, weil der schallumgelenkte Tieftöner schon wichtig ist.
Außerdem gibt's mittlerweile einen sehr guten digitalen Leslieclone, also nix Mechanisches: den NEO INSTRUMENTS VENTILATOR. Wird einfach zwischen Hammond und Lautsprecher geschaltet. Beachte hierbei allerdings, dass solch ein Clone den Effekt auf Stereo reduziert und somit den Doppler-Effekt nicht imitieren KANN. Siehe den Wikipedia-Artikel zu Leslie-Lautsprecher.

Dann gibt's noch welche (eher selten) die kein Leslie verwenden. Was manche dann für ein Leslie halten, ist lediglich das Vibrato/Chorus der Hammond.
Booker T. Jones - Green Onions
Spencer Davis Group - Gimme some lovin in der Fernsehaufnahme fürs schwedische (?) Fernsehen, übrigens verwendet er eine M-100! siehe Youtube, ist schwarz-weiß
und zu guter letzt Brian Auger, der soweit ich weiß häufig ohne Leslie spielt.
Auch Jon Lord von Deep Purple verwendete anfangs kein Leslie, sondern jagte die Hammond durch einen Marshall-Verstärker und verzerrte sie enorm: Into The Fire; Highway Star


Letztendlich musst du wissen, welchen Klang du willst, aber ich denke, ein mechanisches Leslie ist ein guter Einstieg für die meisten. Passt sowohl für Blues, als auch Rock - eigentlich DER Hammondsound, den viele in den Ohren haben, wenn man von Rockorgel spricht. + Röhrenvorstufe wenn du zerren willst.
Ich hatte mich auch für Hammonds interessiert, umsonst eine M-100 abgeholt und war erst enttäuscht, weil der gewünschte Klang nicht da war. Ist erst n Jahr her, insofern bin ich auch Neuling, hab auch kein Leslie(clone), aber schonmal gespielt und außerdem den NEO INSTRUMenTS Ventilator. Da ging die Sonne auf ;-) Zuvor hatte ich mit Gitarrenzerre gespielt, was teils (nur teils) dem Into the Fire - Sound nahekam.

Zum Keyclick Problem kann ich dir nix sagen, vllt. liegts aber daran, dass du kein Leslie dranhast, der den schmatzenden Sound miterzeugt...


Grüße, viel Erfolg & Spaß mit der Hammond,
Thomas


PS: Die Hammond M100 wurde von vielen bekannten Künstlern in den 70ern verwendet - einfach weil die Konsolen (B3 etc.) zu teuer waren. Sie ist, würd ich sagen die beste der Spinets. David Spencer Group, Procol Harum (A Whiter Shade Of Pale wurde mit einer M100 eingespielt), Frumpy um nur einige der Bands zu nennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das TwinJet vollständig ist, hat es einen stationären Tieftöner, darüber eine rotierende Basstrommel und dann noch einen rotierenden Hornaufsatz obendrauf. Also brutal sperrig, aber ganz schön vielseitig :)
 
ah okay, war wohl dazu gedacht, dass sich der Bass auch gleich anschließen kann... naja nicht das praktischste, weil wenn die/der BasserIn nen anderen Lautsprecher will, is es ganz umsonst...
 

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