Hi there Puls,
ich habe mich vor einiger Zeit auch mal für diesen Leslie-Typ interessiert und folgendes herausbekommen (bzw. beim Testen erlebt): dieses Leslie (und einige Zeitgenossen mit etwas anderer Nummer) hat ein ähnliches Konzept wie heutzutage das Leslie 2101: Ein rotierendes Horn (klingt gut!) und eine Bassrotor-Simulation (nicht schlecht aber halt nicht so ganz auf dem Stand der heutigen Rotorsimulationen). Interessant ist die Tatsache, dass es im Rahmen einer recht komplexen Verstärkerschaltung einen breitbandigen Direkt-Kanal über den feststehenden Tieftöner und einen zusätzlichen Hochtöner gibt (naturgemäss nur in Mono, nicht wie beim 2102 in Stereo), der für Synths und Pianos nicht schlecht ist. Laut ist das Teil auch (viel lauter wie ein 2101), kompakt dazu ... leider aber sehr schwer.
Klanglich hat es schon einiges zu bieten - schon weil das Rotor-Horn halt the real deal ist und deswegen der reine Rotor-Sound im Mitten/Höhenbereich nach meinem Geschmack gut stimmt. Wie ein 122/147/145 klingt es aber schon wegen des ganz anderen Verstärkers und wegen der anderen Bassabstrahlung absolut nicht, für mein Gehör ist es deutlich kühler und zahmer. Durch entsprechende Vorverstärker (Overdrive/EQ) kann aber ohne Zweifel aus dem 310 schon was gutes herausholen. Ich habe mich damals dagegen entschieden, weil es mir zu schwer ist und die Direktverstärkung in Mono für meine Zwecke nicht ausreicht. Es ist aber doch ein ansprechendes Gerät, finde ich.
Grüsse aus dem Süden der Republik,
T.