Hammond B3 - wofür 4 Drawbar-Sets?

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faure
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Hallo,
die Frage oben sagt sicher schon alles. Entschuldigt bitte mein Unwissen, aber warum bzw. wofür hat die B3 4 Zugriegel-Sets. Das zweite von links ist für upper, das ganz rechts für lower, die zwei 16'' und 8'' für Pedal - aber wofür sind die anderen beiden kompletten drawbar sets?

DANKE!!!
 
Eigenschaft
 
Moin!

die beiden linken sind BEIDE fürs Upper Manual (Umschaltbar über die inversen Presettasten B und Bb), das gleiche gilt bei den beiden rechten Gruppen fürs untere Manual. Auch da über die B und Bb-Tasten umschaltbar. So kann man zwischendurch schon für den nächsten Part registrieren, ohne dass die Registrierung sofort aktiv wird.

Liebe Grüße,
Simon :)
 
Ahhhhhhhhhhh - voll super! Vielen Dank für die super schnelle Antwort.
Dieses Forum ist einfach immer wieder toll!

Liebe Grüße zurück:great:
 
Die Zugriegelgruppen schlechthin oder wie hier in zweifacher Ausführung rühren von der Kirchenorgeltechnik her,wo man so etwas "Freie Kombination" nennt. Wie Simon schon richtig sagt, man kann die eine Gruppe einstellen (vorprogrammieren) und sie dann auf Druck der entsprechenden Preset-Taste (A#/B) abrufen. Noch eine Besonderheit bei der B3 (oder anderer -3- Konsolen u. A-100) ist die Tatsache, daß die Percussion nur auf die 2. Drawbargruppe (B/H-Preset) wirkt.
 
Die Zugriegelgruppen schlechthin oder wie hier in zweifacher Ausführung rühren von der Kirchenorgeltechnik her,wo man so etwas "Freie Kombination" nennt. Wie Simon schon richtig sagt, man kann die eine Gruppe einstellen (vorprogrammieren) und sie dann auf Druck der entsprechenden Preset-Taste (A#/B) abrufen. Noch eine Besonderheit bei der B3 (oder anderer -3- Konsolen u. A-100) ist die Tatsache, daß die Percussion nur auf die 2. Drawbargruppe (B/H-Preset) wirkt.

... und nur im oberen Manual (swell), ;) (so, Klugscheissermodus wieder aus...)
 
Dann hätte ich 2. und 4. Drawbargruppe gesagt (Nachkarten Modus aus ;)
 
Wie setzt man eigentlich das Fußschweller-Pedal (Lautstärke) ein, ganz nach Gefühl oder gibt es da Kriterien, an denen man sich orientieren kann?

Und wie oft schaltet man von schnell auf langsam beim Leslie hin und her? Ich bleibe meistens nie lange bei dem schnellen Leslie-Sound, weil ich immer denke, das wirkt zu penetrant, hab halt noch nicht den optimalen Lesliesound, aber gibt es da auch bessere Kriterien für?
 
Moin!

Dafür gibt es auf keinen Fall Regeln. Das muss man in gewisser Weise selber herausfinden.

Also das Schwellerpedal (welches übrigens auch den Sound deutlich verändert) kann man sehr vielfältig einsetzen. Man kann zum Beispiel Akkorden einen dicken "Wumms" mit auf den Weg geben, wenn man gaaanz schnell nach dem Anschlagen das Pedal weiter durchtritt. Oder generell Effekte erzeugen, zum Beispiel eine Art Tremolo, bei schneller Bewegung. Manche Jazzer wippen auf dem Pedal im Takt mit, das gibt dem Bass einen fetten Punch.

Auch für das Leslie gilt: Geschmackssache. Solche Momente, wo es aber richtig gut klingt sind, wenn z.B. ein hoher, langer, schreiender Ton gehalten wird oder wenn man mit Full Organ spielt (888888888). Auch zwischendurch mal nur kurz anlaufen lassen kann durchaus hammer klingen, gerade zusammen mit dem erstgenannnten Schwellereffekt.

Aber generell muss man das für sich selber herausfinden. Dies sind so die Sachen, die in jedem Fall klingen und auch durchaus üblich sind.

Liebe Grüße,
Simon
 
OK, danke.

Vllt. muss ich mir da auch nicht zu viele Techniken zurechtlegen, da ich Hammond nicht im Funk oder Jazz einsetze, sondern eher so atmosphärisch, meine Referenz ist z.B. der Einsatz der Hammond bei "brothers in arms" (Dire straits), das trifft sehr meinen Geschmack.
 
Gospelspieler schalten gefühlt mindestens 3 mal pro Takt von Leslie Slow auf Chorale und vice versa :) Mußt mal drauf achten, wenn Du auf Youtube
Gospel Clips ansiehst.

Sonst nach Geschmack und Erfordernis der momentanen Spieldynamik und Situation.

Mit dem Fußschweller kann man zusätzliche Percussion erzeugen, indem man die Bedienung mit dem Anschlag synchronisiert.
Einem Schlußakkord kann man auch eine vibratoähnliche Unterstreichung verleihen.

Notorisches Wippen des Taktes mit dem Fuß auf dem Fußschweller ist eher als Unart anzusehen. Man sollte darauf achten, daß man es sich nicht angewöhnt.

Es gibt wahre Künstler im Bedienen der Pedale in Zusammenhang mit dem Fußschweller. Ein solcher ist Dr. Lonnie Smith. Er hat eine wunderbare Art entwickelt, den Baßnoten eine Dynamik zu verleihen. Dazu arbeitet er mit der linken Hand, Fußbaßpedalen (Toe tapping) und dem Fußschweller.

Der Frequenzgang der Orgel ändert sich auch mit der Stellung des Fußschwellers (es werden die Bässe mit zunehmender Lautstärke angehoben).
Das ist eine Besonderheit, die der Konstruktionsart als Kondensator zugrunde liegt und mit keinem Poti nachgemacht werden kann.
 
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Klasse, danke für die Erläuterungen. Ich leite ja auch einen Gospelchor, spiele aber als Begleitung meistens Rhodes- oder einen Pianosound. Nehme ab und zu die V-Combo von Roland mit und setze da hier und da beim Vamp gegen Ende mal einen Hammondsound ein. Das muss noch mehr werden.
 

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