Ich habe auch eine B2, bei der die Tasten ziemlich klappern. Seinerzeit habe ich die B2 auf B3 Funktionaltät umgebaut. Andere Drawbar-Einheit, AO-28 rein usw. Aber das nur am Rande.
Es ist eine ziemlich aufwendige Aktion. Die Tastenkämme (Keycombs) sind in diesen Fällen meist vergnast, also Filze abgewetzt, verdreckt und was nicht.
Am besten baust Du die ganze Manualeinheit aus, also vom TG ablöten. Die langen Schrauben lösen, Verstärker abtrennen. Das Knotenblech vorne in der Mitte lösen. Du kommst anders kaum ans Untermanual heran. Außerdem ist es eine Qual (PITA, wie die Amerikaner sagen), die Mittelschiene mit dem Hammondlogo abzuschrauben. Auch mußt Du die seitlichen großen Senkkopfschrauben herausnehmen, um Ober- von Untermanual zu trennen. Dann alle Tasten abmontieren. Obwohl die Tasten eigentlich oktavenweise (Ausnahme hohes C) gleich sind, empfiehlt es sich, die Tasten zu numerieren.
Man benötigt unbedingt einen 1/4"- Steckschlüssel. Eine passende Nuß findet man in der Bucht z.B. oder bei Werkzeugversendern.
Die Befestigungsschrauben der Tastenkanäle (keychannels) am hinteren Ende, wo die Blattfeder sitzt, schraubt man nur leicht los, so, daß die
Federn gerade herausgleiten. Beim Zusammenbau gut darauf achten, daß die Federn wieder in die Paß"warzen" einrasten.
Aber melde Dich noch mal, wenn Du an dem Punkt angelangt sein solltest.
Ach ja, Auffluffen des Filzes kann nur eine aufschiebende Wirkung haben. Man muß, wenn man die Manuale schon mal auf hat, die Sache gründlich machen und neue Filze in die Keykämme einbauen. Geeigneten Filz gibt es beim Klavierbauer oder Firmen, die Zubehör für Klavierbauer liefern. Man sollte sich auch nach einem geeigneten Nietwerkzeug und entsprechenden Nieten umsehen, denn die alten Nieten muß man ausbohren.
Ja, es ist ein Riesenaufwand. Am Ende lohnt es sich, wenn man die Tasten dann auch noch poliert.