C
Colonel.Smith
Registrierter Benutzer
True Metal
Nuclear Blast Records
10 Songs
Laufzeit: 50:48
Tracklist:
01. Secrets
02. Blood Bound
03. Fury Of The Wild
04. Hammer Of Justice
05. Never, Ever
06. Born To Rule
07. The Templar Flame
08. Imperial
09. Take The Black
10. Knights Of The 21st Century
Gleich am Cover sieht man - und dazu braucht man nicht den tollen Schriftzug - dass es sich bei diesem Album um Metal handelt. Und wer ein paar Metal-Bands und deren Markenzeichen kennt, wird auch direkt sagen können, dass es sich hierbei nur um Hammerfall handeln kann. Schon alleine beim Cover des fünften Silberlings der Schweden wird einmal mehr mit dem Klischee des Metals herumgeworfen. Am Cover gemessen hat man hier ein typisches Hammerfall-Album in der Hand.
Der Eindruck wird gefestigt, wenn man sich die 10 Tracks des fünften Kapitels anhört. Gleich der erste Song geht mit eher schnellem Takt zur Sache - zusammen mit den Songs Fury of the Wild und Take The Black sind die 3 Nummern die einzigen, die in Richtung Geschwindigkeit getrimmt sind. Secrets erinnert jedoch irgendwie an On the Edge of Honour vom Vorgängerwerk Crimson Thunder. Trotzdem haut das Liedchen ganz vernünftig rein, der typische Sound Hammerfalls ist unverwechselbar zu erkennen. In der nächsten Nummer wird die Klischeesau aber mal so richtig durchs Metaldorf gejagt. "We're Blood Bound - We aim for the sun The luminous moon will take us high over ground"; heißt es da doch im Refrain. Eine generelle Ähnlichkeit zu Manowars Texten ist hier kaum zu bestreiten. Ansonsten eine vernünftige Midtemponummer die viele schon von der Singleveröffentlichung kennen werden.
Dann wird's wild. Fury of the Wild - der Chorus hat was wildes - die Nummer etwas schneller. Richtig überzeugen kann der Song aber nicht. Mit Hammer of Justice kommt da aber wieder was eher gutes zu Stande. Der Text, ganz typisch für Hammerfall, mittleres Tempo. Das Ding haut gut rein, haut einen aber trotzdem nicht um. Zu Never Ever braucht man dann nicht mehr viel zu sagen. Eine wirklich kitschige Pflichtballade, die sich zwar in die Gehörgänge bohren kann, aber keine glorreichen Momente a la Glory to the Brave bietet.
Mit Born To Rule und Templar Flame folgen die wohl besten Songs dieses Albums. Beide wieder im Middletempo, kommt Born To Rule fast Hardrockig rüber, direkt am harten Anfang des Songs merkt man aber, dass man es hier mit einer wirklich guten Nummer zu tun hat. Auch The Templar Flame setzt direkt eher bombastisch ein. Im Chorus merkt man die Stärke dieses Songs erst richtig: Ein Fetter Chor, eine geile Melodie. Dass dieser Song so gesehen etwas an Crimson Thunder von der gleichnamigen Platte erinnert, stört hier nicht weiter. Imperial ist dann ein kurzes akustisches Instrumental. Die Melodie könnte einen zurück in das Zeitalter des Imperialismus führen. Dafür reicht's dann aber doch nicht. Das Ding wirkt eher wie ein Lückenfüller und wird den Vorgängern In Memorian und Raise the Hammer nicht wirklich gerecht. Take The Black erinnert irgendwie wieder etwas an Fury of the Wild. Auch dieser Song bietet keine wirklichen Besonderheiten. Knights of the 21st Century eröffnet dann das Finale: Erst ein paar lustige Stimmen, die reden, ein wenig Gesang, dann Drums und auf einmal Gitarren. Der Anfang des Songs hat tatsächlich etwas Ungewöhnliches. Etwas, was man von Hammerfall nicht erwarten würde. Spätestens im Chorus merkt man aber, dass dieser Song trotzdem hervorragend geworden ist: Eigentlich der beste (und nebenbei auch längste und untypischste) Song des Albums. Aber halt: Nach einer Ruhepause schreit da auf einmal jemand los. Ein Unwissender der mit dieser Mucke im Ohr einpennen will, würde sich hier erschrecken - wie ich auch, als ich es zum ersten mal hörte.
Die Produktion des Albums ist jedenfalls sehr bombastisch ausgefallen und lässt keine Wünsche offen - im Vergleich zu Glory to the Brave oder Legacy of Kings merkt man einen riesigen Unterschied.
Fazit: Viele Glanzmomente blieben aus. Nicht jeder Song war der tollste. Aber einige glanzvolle Nummern gibt es - und natürlich wird wie immer heftig mit dem Metal-Klischee rumgespielt.
7 von 10 Punkten hat sich das Album verdient - wenn Hammerfall auf dem Weg weitermacht, könnte das nächste Album jedoch noch besser werden.
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