Hammer gängig machen bei Silent-Piano - Eingriff in die Mechanik - wie?

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Hallo liebe Forenmitglieder,

seit wenigen Wochen sind wir Besitzer eines gebrauchten Kemble-Klaviers mit Silent-Modus, ca. fünf Jahre alt. Es funktioniert und klingt an sich hervorragend.

Nun ist folgendes Problem in der Mechanik aufgetreten, das ich hier so gut wie möglich wiedergebe - unser Klavierlehrer könnte es reparieren, wenn er sicher sein kann, dass es bei Klavieren mit Silent-Elektronik funktioniert, ohne hier Schaden anzurichten. Ich selbst bin hier Laie und versuche wiederzugeben, was unser (fremdsprachiger) Experte über meine Frau als Übersetzerin mitgeteilt hat.

Problem:

Ein Hammer kehrt nach dem Anschlag vereinzelt nicht in seine Ausgangsposition zurück. Vermutliche Ursache: der im Klavier befindliche Staub wurde beim Transport aufgewirbelt und hat sich in die Mechanik verirrt.

Um dies zu beheben, müßte - nach Aussage unseres Lehrers sei dies bei einem normalen Klavier Standard-Procedere - u.a. ein größeres (bei der Erklärung hat meine Frau die Arme ausgebreitet...) Bauteil aus dem Klavier entnommen werden.

Frage:

Ist dieses Teil (ich wüßte selbst gerne, worum es sich hierbei handelt) entnehmbar, ohne die Elektronik, deren Verkabelung, o.ä zu beschädigen???

Ich selbst habe dies noch nicht mit eigenen Augen gesehen oder fotografiert. Sollte jemand anhand der Beschreibung wissen, worum es geht und was zu tun ist, wäre eine Antwort nett. Sind weitere Informationen erforderlich, stelle ich diese gerne zur Verfügung.

Gruß

Klaviervater
 
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Hallo und herzlich Willkommen hier im MB :)

seit wenigen Wochen sind wir Besitzer eines gebrauchten Kemble-Klaviers mit Silent-Modus, ca. fünf Jahre alt. Es funktioniert und klingt an sich hervorragend.
Prima :)
Nun ist folgendes Problem in der Mechanik aufgetreten, das ich hier so gut wie möglich wiedergebe - unser Klavierlehrer könnte es reparieren, wenn er sicher sein kann, dass es bei Klavieren mit Silent-Elektronik funktioniert, ohne hier Schaden anzurichten. Ich selbst bin hier Laie und versuche wiederzugeben, was unser (fremdsprachiger) Experte über meine Frau als Übersetzerin mitgeteilt hat.
Ich muss es leider in aller Deutlichkeit sagen. Das ist nichts, was man als Nichtfachmann selber machen sollte.

Ein Hammer kehrt nach dem Anschlag vereinzelt nicht in seine Ausgangsposition zurück. Vermutliche Ursache: der im Klavier befindliche Staub wurde beim Transport aufgewirbelt und hat sich in die Mechanik verirrt.
Die vermutliche Ursache liegt hier an der Achse der Kapsel, woran der Hammer mit seinem unteren Holzteil befestigt ist. Diese bekommt man heraus auch ohne die ganze Mechanik auszubauen. Für einen Klavierbauer eine Sache von ein paar Minuten.
Um dies zu beheben, müßte - nach Aussage unseres Lehrers sei dies bei einem normalen Klavier Standard-Procedere - u.a. ein größeres (bei der Erklärung hat meine Frau die Arme ausgebreitet...) Bauteil aus dem Klavier entnommen werden.
Bitte nicht ;) Ganz im Ernst. Es ist wirklich nett vom Klavierlehrer, dass er da "helfen" will. Aber häufig führte eine gutgemeinte Hilfe geradewegs in große Kosten für den Klavierbesitzer. Sei es dass es da jemanden gab, der günstig das Klavier selbst gestimmt hat, oder gar versucht hat es selbst zu reparieren.

Ist dieses Teil (ich wüßte selbst gerne, worum es sich hierbei handelt) entnehmbar, ohne die Elektronik, deren Verkabelung, o.ä zu beschädigen???
Ja, wenn man weiß, wie´s geht ;)

Mein Rat wäre einen Klavierbauer zu konsultieren. Nach dem Transport steht eh eine Stimmung an. Für einen Klavierbauer ist dieses "Problem" sehr leicht zu beheben. Manchmal, wenn´s nicht zu lange dauert, wird dafür sogar nichts oder wenig berechnet. Wenn allerdings mehrere Hammerkapseln von diesem Problem betroffen sein sollten, dann müsste man mal genauer hinschauen, was man wie am besten macht. Das kann man aber wirklich nur vor Ort beurteilen.
 
Wenn ihr das Klavier beim Klavierbauer gekauft habt, würde ich den einfach nochmal kontaktieren. Wenn nicht, braucht ihr sowieso einen fähigen Stimmer und Klaviertechniker. Ob der Klavierlehrer da der richtige ist, wage ich zu bezweifeln. Ich könnte es jedenfalls nicht. Daher wäre das schon mal ein guter Anlaß, sich nach einem fähigen Techniker umzusehen (besser: umzuhören). Gute Techniker sprechen sich rum oder arbeiten bei den renommierten lokalen Klavierbauern/-händlern. Auf jeden Fall stehen sie nicht in den Kleinanzeigen.

Viele Grüße,
McCoy
 
Hallo Mod-Paul, hallo McCoy,

besten Dank für Eure Antworten.

Vermutlich habe ich hier ein paar Inhalte falsch rübergebracht. Reparaturen bei normalen Klavieren hat unser Lehrer schon oft durchgeführt, und er hat z.B. den Vorgänger unseres jetzigen Klaviers acht Jahre lang gestimmt.

Jetzt geht es eben um die Frage einzuschätzen, ob er auch hier Hand anlegen kann. Hierzu müßte er wissen, wie es geht bzw. welche Unterschiede in der Vorgehensweise zu einem rein akustischen Piano bestehen. Wenn das bekannt ist werden wir entscheiden, wer die Reparatur durchführt.

Gruß

Klaviervater
 
Wenn dieser "Experte" nicht mal weiß, wie man bei einem Silent Klavier die Mechanik heraus nimmt, solltet ihr den auf gar keinen Fall seine Finger an euer Klavier anlegen lassen. Und wie Paul schon schrieb: man muss die Mechanik dazu gar nicht heraus nehmen. Aber auch das sollte man als Experte wissen. Aber er ist halt Klavierlehrer, kein Klavierbauer. Und ja, man kann da einiges kaputt machen. Wenn ich Probleme mit meinem Auto habe, frage ich ja auch nicht meinen Fahrlehrer, sondern einen Mechaniker. Die paar Euro, die ihr glaubt, dabei zu sparen, könnten schnell zu einer größeren Summe anwachsen, wenn ihr einen echten Fachmann ruft, der die Billligreparatur wieder hinbiegen muss.

- - - Aktualisiert - - -

Hier übrigens mal einige Beispiele von "Reparaturen" durch "Experten".

Grand-Saiten.jpg

Korken.JPG

Pedal.JPG

Saite.JPG
 
...wobei ich zugegebenermaßen die Idee mit dem Pedal ganz pfiffig finde - an der Stelle betrifft es ja mehr die Peripherie. ;)
 
...Gott sein Dank hast Du da einen Zwinkersmiley hinter Deine Aussage gesetzt. Gerade die Pedalgeschichte ist totaler Pfusch und ich kann die Geräusche förmlich hören, die dabei entstehen ;)
 
Nicht nur die Geräusche, die es macht. Es ist auch super schwergängig. Aber man muss zugeben: es funktioniert (irgendwie).
 
...und scheint (im Gegensatz zu manchen anderen Verbrechen) halbwegs reversibel zu sein, wenn das vermisste Pedal doch wieder auftauchen sollte ;)
 

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