Moin! Ich hab das vor Kurzem zum ersten Mal gemacht, mich vorher nie ganz rangetraut ("besser nichts kaputt machen und dafür den einen oder anderen Makel in Kauf nehmen"). Als ich dann neue Saiten zum Testen drauf hatte, ging s aber gar nicht mehr.
Das Spielgefühl profitiert find ich enorm, wenn das Instrument "richtig" eingestellt ist, auch wenn ich etwas Schnarren noch nicht ganz in den Griff bekommen habe (Anmerkung: Ich hab aber auch noch nie ein Instrument zum Einstellen irgendwohin gebracht!). Man muss auf jeden Fall (gerade denk ich beim Halsspannstab) echt vorsichtig bleiben, eben immer in kleinen Schritten was ändern.
Ich hab mich an der Videoanleitung von Adrian Maruszczyk orientiert, wo die meisten Einstellungen erklärt und vorgeführt werden:
http://www.youtube.com/watch?v=qrTNzFjXMHE
Ich hab dadurch den Eindruck gewonnen, dass sich dahinter längst nicht die Raketenwissenschaft verbirgt, wie ich immer dachte.
Man kann sich natürlich nicht mal eben 5 minuten hinsetzen (gerade wenn man mein nicht vorhandenes Maß an Erfahrung mitbringt) und das "erledigen", sondern beim Spielen bemerkt man grobe Baustellen und in ner 4 Stunden Probe merkste dann, dass dies und jenes noch besser sein könnte und so bleibst du am Einstellen. Aber gerade deshalb fand ich es wirklich gut, mich da selber ran gesetzt zu haben.
EDIT: Auf jeden Fall auch nach jeder Änderung wieder stimmen. Stellst du zum Beispiel die Saitenreiter ein, verstimmen sich die Saiten schnell mal um einen halben Halbton. Wenn du den dann nicht nachstimmst, bewertest du die Änderung mit der "falschen" Saitenspannung. Folglich kann es sein, dass keinerlei Schnarren mehr auftritt, was aber nicht an der Saitenreiter-Einstellung liegt sondern daran, dass die Stimmung und somit die Spannung zu hoch ist. Wenn du nur am Ende wieder stimmst, war dann unter Umständen alles umsonst.
Gilt genauso natürlich auch für den Halsspannstab usw..