Swordsong
Registrierter Benutzer
Liebe Musiker-Freunde,
vielleicht im Folgenden eine etwas ungewöhnliche Story, aber ich bin ratlos.
Es fing damit an, dass ich mir zu Weihnachten meine erste 8 String e-Gitarre kaufte, eine Ran Crusher Bolt-on Konstruktruktion mit 28" Bariton Mensur. Der Grund für den Kauf war, dass ich sie sehr günstig aus Spanien erwerben konnte und ich unbedingt eine RAN Crusher haben wollte, aufgrund der tollen Bespielbarkeit meiner 7 String Modelle und meiner durchweg positiven Erfahrungen mit der Marke (Ich möchte bitte davon absehen, hier eine Diskussion über diese Marke zu führen ).
Die Gitarre ist quasi ungespielt gewesen, die Bünde und das gesamte optische Erscheinungsbild mithin wie neu. Jedoch war die Bespielbarkeit ein Grauen. Ich persönlich bin jemand, der die Saitenlage sehr flach bevorzugt. Jedenfalls nach dem Einstellen des Halsstabs war ich immernoch nicht 100% happy und ich bin zu einem Gitarrenbauer mit der Gitarre, weil sich der 5-teilig geleimte Ahorn/Mahagoni Hals auf der Rückseite ausdellte beim adjustieren des Halsstabs. Dort fand ich übrigens heraus, dass es sich um einen Halsstab handelt, der wohl in zwei verschiedene Richtungen arbeitet beim Drehen in diesselbe Richtung. (Tut mir schonmal an der Stelle leid, dass ich das nicht genauer erläutern kann. Meine sonstigen Gitarren funktionieren alle in der Art und Weise, dass ich den Halsstab entweder "entspannen oder weiter spannen" kann, je nachdem in welche Richtung ich diesen adjustiere...)
Nach einigem Rumdrehen am Halsstab lies die Diagnose nicht lange auf sich warten: Halskonstruktion wäre schlecht bzw. die Hölzer beim Verbauen zu feucht gewesen. Jedenfalls würde der Hals den Druck des Halsstabs nicht aushalten. Ich würde einen gesamten neuen Hals benötigen zu einem gigantischen "vorerst geschätzten" Preis mit einer gigantischen Wartezeit.
Ich dachte mir zumindest: Ich habe mir so verliebt in die Gitarre, ich würde ungern mein Schätzchen verstauben lassen, sondern lieber die hohe Geldsumme nochmal investieren. Auch würde ich der Gitarrenwerkstatt keinen Druck machen wollen und dachte mir, dann muss ich eben bis Ende des Jahres warten. Kurioserweise würde ich aber erst einen etwaigen Kostenvoranschlag erhalten, nachdem ich in der nächsten Woche meine andere Gitarre abholen würde. Komisch fand ich, dass ich überhaut gar keine Spezifikationen zu dem neuen Hals mitgeteilt habe. Jedenfalls würde für mich doch auch die Holzauswahl und die "Extra" Wünsche wie Inlays und Sidedots etc den Preis beeinflussen, was hier wohl für einen Kostenvoranschlag in den Augen des Gitarrenbauers unbeachtlich bleibt.
Jedenfalls etwas skeptisch überlegte ich mir noch in der Gitarrenwerkstatt, dass ich für eine neuen 8 Saiter mind. dasselbe nochmal hinlegen müsste, was mich die Reparatur kosten würde. Außerdem gehe ich zu der Gitarrenwerkstatt, seit ich mit sehr jungen Jahren Gitarren spielen lernte, daher müsse ich der Werkstatt doch vertrauen können. Als letztes Argument sah ich, dass ich meine Klampfen ungern Ihrem Schicksal überlasse, wenn ich Chancen sehe, nochmal mit der Gitarre Spaß zu haben. Außerdem habe ich mir ja extra dieses eine Modell aus Spanien importieren lassen, weil ich danach so lange suchte. Für mich war klar, sehr wahrscheinlich würde ich einen neuen Hals in Auftrag geben entsprechend der Empfehlung.
Alles in Allem: Ganz klarer Fehlkauf, aber wer hätte es wissen sollen. Die Probleme mit dem Halsstab/der Holskonstruktion wäre mir auch bei einem Gebrauchtkauf vor Ort nicht aufgefallen, da diese erst beim längeren Einstellen der Gitarre auftraten. Also Pech für mich. Ich frage mich eher wie es weitergehen soll.
Und jetzt wird es spannend: Nach einigen Überlegungen bin ich letztlich zum Schluss gekommen, einen fachkundigen Freund anzurufen und um Rat zu fragen. Der kennt sich aus mit Bariton-Gitarren, hat einige daheim und bastelt gerne... Dem kam das alles komisch vor und empfahl mir einen andere Gitarrenwerkstatt, die ich dann auch besuchte. Ohne das ich die Gitarre zwischenzeitlich anrührte wurde dort festgestellt, dass sich der Halstab überhaupt nicht mehr einstellen lässt. Die Drehschraube greift nicht mehr und sei abgebrochen. Spätestens jetzt würde nur noch ein neuer Hals helfen.
Daher meine Frage: Kann es sein, dass der Halstab in der erstgenannten Werkstatt "zerstört" wurde? Wie soll ich jetzt handeln? Ich bin ziemlich sauer und enttäuscht, dass ich so "abgefertigt" wurde in der Werkstatt "meines Vertrauens". Abgesehen davon, dass ich das Gefühl hatte, der Herr Gitarrenmeister hätte gar kein Bock auf den Auftrag gehabt, kann er doch nicht den Zustand der Gitarre verschlimmern? Ich bin doch auch vorsichtig, wenn ich meine Gitarren einstelle und dreh lieber einmal weniger als einmal zu viel (bis der Halsstab flöten geht).
Für mich stellt sich die Lage jetzt wie folgt dar: Davor konnte ich die Gitarre noch spielen, jetzt sieht der Gitarrenhals aus wie eine Banane, lässt sich nicht mehr einstellen und ist faktisch unbespielbar. Davor war mir nur die Saitenlage nicht recht, aber spielen konnte ich trotzdem! Klar ist für mich, dass ich wohl zukünftig diese Werkstatt nicht mehr besuchen werde, aber habt ihr eine Empfehlung wie ich mich verhalten soll, wenn ich meine andere Gitarre abhole? Ich schwanke zwischen Konfrontation und es einfach sein bleiben, mit beiden fühle ich mich aber nicht wirklich wohl, weil ich schlicht nicht fachkundig bin.
Den Auftrag für einen anderen Hals hat der neue Gitarrenbauer für eine sympathische Beratung und ein in meinen Augen faires Angebot erhalten. Abgesehen davon, würde ich gerne eure Einschätzung wissen, ob ich den anderen Gitarrenbauer zurecht oder zuunrecht verurteile? Prinzipiell würde ich da nicht mehr hingehen, aber im Endeffekt lebe ich in einem kleinen Dorf und da kennt man sich nunmal. Will auch niemanden zu Unrecht veruteilen, gerade bei den Dorffesten und den lokalen Acts sieht man sich immer zweimal.
Sorry für die viel heiße Luft für ggf. wieder und wieder nichts. Mir ist selbst bewusst, dass ich jetzt nichts mehr beeinflussen kann. Aber eine fachkundige Meinung von anderen Mitmusikern mit vielleicht ähnlichen Erfahrungen würde mich helfen, das ganze Thema ein bisschen besser einordnen zu können. Vielleicht hat ja auch jemand genaue Erklärungen, um welches Problem es sich bei meiner Gitarre gehandelt haben könnte...
vielleicht im Folgenden eine etwas ungewöhnliche Story, aber ich bin ratlos.
Es fing damit an, dass ich mir zu Weihnachten meine erste 8 String e-Gitarre kaufte, eine Ran Crusher Bolt-on Konstruktruktion mit 28" Bariton Mensur. Der Grund für den Kauf war, dass ich sie sehr günstig aus Spanien erwerben konnte und ich unbedingt eine RAN Crusher haben wollte, aufgrund der tollen Bespielbarkeit meiner 7 String Modelle und meiner durchweg positiven Erfahrungen mit der Marke (Ich möchte bitte davon absehen, hier eine Diskussion über diese Marke zu führen ).
Die Gitarre ist quasi ungespielt gewesen, die Bünde und das gesamte optische Erscheinungsbild mithin wie neu. Jedoch war die Bespielbarkeit ein Grauen. Ich persönlich bin jemand, der die Saitenlage sehr flach bevorzugt. Jedenfalls nach dem Einstellen des Halsstabs war ich immernoch nicht 100% happy und ich bin zu einem Gitarrenbauer mit der Gitarre, weil sich der 5-teilig geleimte Ahorn/Mahagoni Hals auf der Rückseite ausdellte beim adjustieren des Halsstabs. Dort fand ich übrigens heraus, dass es sich um einen Halsstab handelt, der wohl in zwei verschiedene Richtungen arbeitet beim Drehen in diesselbe Richtung. (Tut mir schonmal an der Stelle leid, dass ich das nicht genauer erläutern kann. Meine sonstigen Gitarren funktionieren alle in der Art und Weise, dass ich den Halsstab entweder "entspannen oder weiter spannen" kann, je nachdem in welche Richtung ich diesen adjustiere...)
Nach einigem Rumdrehen am Halsstab lies die Diagnose nicht lange auf sich warten: Halskonstruktion wäre schlecht bzw. die Hölzer beim Verbauen zu feucht gewesen. Jedenfalls würde der Hals den Druck des Halsstabs nicht aushalten. Ich würde einen gesamten neuen Hals benötigen zu einem gigantischen "vorerst geschätzten" Preis mit einer gigantischen Wartezeit.
Ich dachte mir zumindest: Ich habe mir so verliebt in die Gitarre, ich würde ungern mein Schätzchen verstauben lassen, sondern lieber die hohe Geldsumme nochmal investieren. Auch würde ich der Gitarrenwerkstatt keinen Druck machen wollen und dachte mir, dann muss ich eben bis Ende des Jahres warten. Kurioserweise würde ich aber erst einen etwaigen Kostenvoranschlag erhalten, nachdem ich in der nächsten Woche meine andere Gitarre abholen würde. Komisch fand ich, dass ich überhaut gar keine Spezifikationen zu dem neuen Hals mitgeteilt habe. Jedenfalls würde für mich doch auch die Holzauswahl und die "Extra" Wünsche wie Inlays und Sidedots etc den Preis beeinflussen, was hier wohl für einen Kostenvoranschlag in den Augen des Gitarrenbauers unbeachtlich bleibt.
Jedenfalls etwas skeptisch überlegte ich mir noch in der Gitarrenwerkstatt, dass ich für eine neuen 8 Saiter mind. dasselbe nochmal hinlegen müsste, was mich die Reparatur kosten würde. Außerdem gehe ich zu der Gitarrenwerkstatt, seit ich mit sehr jungen Jahren Gitarren spielen lernte, daher müsse ich der Werkstatt doch vertrauen können. Als letztes Argument sah ich, dass ich meine Klampfen ungern Ihrem Schicksal überlasse, wenn ich Chancen sehe, nochmal mit der Gitarre Spaß zu haben. Außerdem habe ich mir ja extra dieses eine Modell aus Spanien importieren lassen, weil ich danach so lange suchte. Für mich war klar, sehr wahrscheinlich würde ich einen neuen Hals in Auftrag geben entsprechend der Empfehlung.
Alles in Allem: Ganz klarer Fehlkauf, aber wer hätte es wissen sollen. Die Probleme mit dem Halsstab/der Holskonstruktion wäre mir auch bei einem Gebrauchtkauf vor Ort nicht aufgefallen, da diese erst beim längeren Einstellen der Gitarre auftraten. Also Pech für mich. Ich frage mich eher wie es weitergehen soll.
Und jetzt wird es spannend: Nach einigen Überlegungen bin ich letztlich zum Schluss gekommen, einen fachkundigen Freund anzurufen und um Rat zu fragen. Der kennt sich aus mit Bariton-Gitarren, hat einige daheim und bastelt gerne... Dem kam das alles komisch vor und empfahl mir einen andere Gitarrenwerkstatt, die ich dann auch besuchte. Ohne das ich die Gitarre zwischenzeitlich anrührte wurde dort festgestellt, dass sich der Halstab überhaupt nicht mehr einstellen lässt. Die Drehschraube greift nicht mehr und sei abgebrochen. Spätestens jetzt würde nur noch ein neuer Hals helfen.
Daher meine Frage: Kann es sein, dass der Halstab in der erstgenannten Werkstatt "zerstört" wurde? Wie soll ich jetzt handeln? Ich bin ziemlich sauer und enttäuscht, dass ich so "abgefertigt" wurde in der Werkstatt "meines Vertrauens". Abgesehen davon, dass ich das Gefühl hatte, der Herr Gitarrenmeister hätte gar kein Bock auf den Auftrag gehabt, kann er doch nicht den Zustand der Gitarre verschlimmern? Ich bin doch auch vorsichtig, wenn ich meine Gitarren einstelle und dreh lieber einmal weniger als einmal zu viel (bis der Halsstab flöten geht).
Für mich stellt sich die Lage jetzt wie folgt dar: Davor konnte ich die Gitarre noch spielen, jetzt sieht der Gitarrenhals aus wie eine Banane, lässt sich nicht mehr einstellen und ist faktisch unbespielbar. Davor war mir nur die Saitenlage nicht recht, aber spielen konnte ich trotzdem! Klar ist für mich, dass ich wohl zukünftig diese Werkstatt nicht mehr besuchen werde, aber habt ihr eine Empfehlung wie ich mich verhalten soll, wenn ich meine andere Gitarre abhole? Ich schwanke zwischen Konfrontation und es einfach sein bleiben, mit beiden fühle ich mich aber nicht wirklich wohl, weil ich schlicht nicht fachkundig bin.
Den Auftrag für einen anderen Hals hat der neue Gitarrenbauer für eine sympathische Beratung und ein in meinen Augen faires Angebot erhalten. Abgesehen davon, würde ich gerne eure Einschätzung wissen, ob ich den anderen Gitarrenbauer zurecht oder zuunrecht verurteile? Prinzipiell würde ich da nicht mehr hingehen, aber im Endeffekt lebe ich in einem kleinen Dorf und da kennt man sich nunmal. Will auch niemanden zu Unrecht veruteilen, gerade bei den Dorffesten und den lokalen Acts sieht man sich immer zweimal.
Sorry für die viel heiße Luft für ggf. wieder und wieder nichts. Mir ist selbst bewusst, dass ich jetzt nichts mehr beeinflussen kann. Aber eine fachkundige Meinung von anderen Mitmusikern mit vielleicht ähnlichen Erfahrungen würde mich helfen, das ganze Thema ein bisschen besser einordnen zu können. Vielleicht hat ja auch jemand genaue Erklärungen, um welches Problem es sich bei meiner Gitarre gehandelt haben könnte...
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