Halskrümmung verstellen -> Soundänderung?

  • Ersteller account
  • Erstellt am
A
account
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
25.02.15
Registriert
05.02.05
Beiträge
322
Kekse
554
Ort
Graz/Österreich
Hi,

hab neulich ein bisschen an meinem Hals rumgeschraubt, weils zu viel geschnarrt hat wenn man mal ein bisschen fester in die Saiten greift. Also ein bissl mehr Krümmung, dafür konnt ich an der Bridge ein bisschen runtergehen. Vom Spielgefühl her hat sich nicht viel geändert, spielt sich IMHO gleich wie mit der flachen Saitenlage von zuvor, nur das Schnarren ist weg. Fein.
Aber: Der Sound hat sich deutlich verändert. Vorher fein und seidig, jetzt knurrig wie ein Straßenköter der beim Mittagsschlaf gestört wird. Auch hab ich deutlich mehr Output, hab den Gain von 3 Uhr auf 12 Uhr und den Master von 1 auf 12 Uhr zurück und bin ungefähr gleich laut wie zuvor.
Wie gibts denn sowas? Den höheren Output kann ich mir zusammenreimen weil durchs verstellen der Bridge sich der Abstand der Saiten zum PU verändert hat. Aber der Sound? Sonderbar...
Irgendwelche Ideen was das sein kann?

mfg

p.s: bin noch unschlüssig ob ich den neuen Sound geil finden soll... ;)
 
Eigenschaft
 
Mal davon abgesehen, dass man die Saitenlage immernoch nich mit der Halskrümmung sondern an der Brücke verstellt ( :rolleyes: ):
o_O
extrem seltsam.
 
Du spielst unbewußt härter, da die Saiten nicht mehr schnarren. Zudem verändert sich durch eine andere Halskrümmung das Sustain. Das magst Du nicht hören/fühlen, ist aber so.
 
account schrieb:
Hi,

Wie gibts denn sowas? Den höheren Output kann ich mir zusammenreimen weil durchs verstellen der Bridge sich der Abstand der Saiten zum PU verändert hat. Aber der Sound?

genau daran wird es liegen, dass sich auch der Sound ändert. Hab mal gelesen (in einem Post von Heike :) ), dass der sound mittiger wird, wenn man den Abstand vom PU zu den Saiten verringert.
 
Ihngschenöhr
  • Gelöscht von Peegee
  • Grund: self-edit
caruso schrieb:
Du spielst unbewußt härter, da die Saiten nicht mehr schnarren. Zudem verändert sich durch eine andere Halskrümmung das Sustain. Das magst Du nicht hören/fühlen, ist aber so.
Das wär das nächste gewesen. Sustain war vorher besser. Kann man das irgendwie wieder ausgleichen?
 
doctorevil schrieb:
genau daran wird es liegen, dass sich auch der Sound ändert. Hab mal gelesen (in einem Post von Heike :) ), dass der sound mittiger wird, wenn man den Abstand vom PU zu den Saiten verringert.
Das ist sowieso ein Thema das mich schon länger interessiert: Wie wirkt sich der Abstand Saite-PU auf den Sound aus? Theoretisch könnte doch ein zu kleiner Abstand den Klang komplett vernichten, einfach weil die Magnete dann zu stark dämpfen.
Erfahrungswerte anyone?
 
account schrieb:
Das ist sowieso ein Thema das mich schon länger interessiert: Wie wirkt sich der Abstand Saite-PU auf den Sound aus? Theoretisch könnte doch ein zu kleiner Abstand den Klang komplett vernichten, einfach weil die Magnete dann zu stark dämpfen.
Erfahrungswerte anyone?

Gute Frage! :D

Bezüglich der Saitenhöhe bewegt man sich eigentlich immer zwischen 2 Zuständen die man vermeiden sollte:

1. Die Saitenlage ist zu tief, so das die Saiten (auch bei leichtem Anschlag mit der rechten Hand) auf dem Griffbrett aufschlagen und es schnarrt oder klappert

und

2. Die Saitenlage ist zu hoch, so das rechte und linke Hand zuviel Kraft aufwenden müssen um einen akzeptablen Spielfluss (den man ja haben möchte) hinzubekommen. Also Stress für beide Hände.

Spricht man vom E-Bass, schätze ich das dieser Bereich bei den meisten Bassisten innerhalb von 2-6mm liegt, in seltenen Fällen vielleicht etwas mehr, also Justierung der Saitenlage um 2-6mm ohne das die beiden obigen Zustände eintreten.

Klang ist immer subjektiv, die Änderung der Position der rechten Hand kann schon den gewünschten Klang bringen, manchmal spart man sich so das Rumgeschraube am Bass.

Schlag die Saiten mal in der Nähe des Halses (Neck-Pickup), genau über dem/den Pickup(s) oder an der Bridge (Bridge-Pickup) an und achte auf den Unterschied.

Die Saitenlage (und der Klang, der daraus resultiert), die der eine Bassist auf seinem Bass hat und gut findet, ist in den meisten Fällen für einen anderen Bassisten unbrauchbar.

.....kann man nur durch probieren rausfinden...
 
Zudem beeinflußt der Magnet des TA die Saitenschwingung, sind sie (die Saiten) zu dicht dran.
 
DaFunkBrother schrieb:
Gute Frage! :D
[...]
Spricht man vom E-Bass, schätze ich das dieser Bereich bei den meisten Bassisten innerhalb von 2-6mm liegt, in seltenen Fällen vielleicht etwas mehr, also Justierung der Saitenlage um 2-6mm ohne das die beiden obigen Zustände eintreten.
Du sprichst da jetzt aber vom Abstand Saite-Griffbrett, oder? Obwohl mir 6mm extrem viel vorkommt. Aber der Abstand Saite-PU kanns auch nicht sein, das wär ja viel zuwenig...
DaFunkBrother schrieb:
Klang ist immer subjektiv, die Änderung der Position der rechten Hand kann schon den gewünschten Klang bringen, manchmal spart man sich so das Rumgeschraube am Bass.

Schlag die Saiten mal in der Nähe des Halses (Neck-Pickup), genau über dem/den Pickup(s) oder an der Bridge (Bridge-Pickup) an und achte auf den Unterschied.

Die Saitenlage (und der Klang, der daraus resultiert), die der eine Bassist auf seinem Bass hat und gut findet, ist in den meisten Fällen für einen anderen Bassisten unbrauchbar.

.....kann man nur durch probieren rausfinden...
Ja, der unterschiedlichen Klang am Hals/an der Bridge ist klar, ich meinte eher dass isch der Gesamtsound deutlich geändert hat. Vor allem beim Slappen merke ichs sehr stark. Sehr mittenlastig und fast keine Höhen, vorher hat er da wunderbar geklingelt. Wenn ich jetzt spiele klingts wie wenn die Höhenblende fast zu wär :(
 
caruso schrieb:
Zudem beeinflußt der Magnet des TA die Saitenschwingung, sind sie (die Saiten) zu dicht dran.
Ja das dachte ich mir. Die Frage ist wie sich das auf den Sound auswirkt. Fürs Sustain kann ich mir die Wirkung denken ;)
 
account schrieb:
Du sprichst da jetzt aber vom Abstand Saite-Griffbrett, oder? Obwohl mir 6mm extrem viel vorkommt. Aber der Abstand Saite-PU kanns auch nicht sein, das wär ja viel zuwenig...
Hm, hab grad gesehen Fender empfiehlt für seine Instrumente einen PU-Abstand (also Oberkante PU - Saite) von 6/64'' bis 8/64''. Das sind nur 3 bzw. 2,4mm! Ist das nicht ein bisschen wenig? Mein Fender ist mit ca. 8mm ausm Geschäft gekommen, beim Ibanez hab ich auch gute 9mm.

edit:
Und Rainer von justchords spricht folgendes:

Jetzt wird's wabbelig, denn der Abstand zwischen PU und Saiten hängt stark vom Pickup selbst und vom Instrument ab. Also am besten erst einmal nach einer Herstellerangabe suchen (hier z.B. bei Fender). Alles unter einem Zentimeter ist aber Mumpitz, denn dann dämpfen die Magnete der Pickups die Saiten zu stark. [...]
 
account schrieb:
Du sprichst da jetzt aber vom Abstand Saite-Griffbrett, oder? Obwohl mir 6mm extrem viel vorkommt. Aber der Abstand Saite-PU kanns auch nicht sein, das wär ja viel zuwenig...

Ja, Abstand Saite-Griffbrett. 6mm mag viel klingen, bei einem meiner Bässe sind's sogar mehr als 6mm, gemessen am 12.Bund. Aber das kommt ja immer auf die Flossen an. :D

account schrieb:
Ja, der unterschiedlichen Klang am Hals/an der Bridge ist klar, ich meinte eher dass sich der Gesamtsound deutlich geändert hat. Vor allem beim Slappen merke ichs sehr stark. Sehr mittenlastig und fast keine Höhen, vorher hat er da wunderbar geklingelt. Wenn ich jetzt spiele klingts wie wenn die Höhenblende fast zu wär :(

Wenn ich das richtig kapiert habe: Saitenlage hat sich durch Deine Änderung verbessert, der Klang gefällt Dir nicht mehr ?

Um das abzustellen würde ich machen:

1. Die jetzt für Dich brauchbare Saitenlage (Einstellungen) merken.
2. Die Änderungen der Saitenlage wieder zurückdrehen, also so wie vor Deiner Änderung
3. Dann den Abstand der Saiten zum Pickup messen und aufschreiben. (Klang, Höhen kontrollieren)
4. Saitenlage wieder einstellen (so wie sie für Dich optimal ist)
5. Den Pickup in der Höhe zu den Saiten anpassen (gemessene mm)

....sollte klappen.


Eine andere Möglichkeit wäre u.U. fehlende Höhen über Höhenpoti oder EQ zu "holen", aber das wär' kalter Kaffee, Höhen die der Bass nicht an den Amp bringt kann man nicht herbeizaubern. :D

Bis dann,
 
account schrieb:
Hm, hab grad gesehen Fender empfiehlt für seine Instrumente einen PU-Abstand (also Oberkante PU - Saite) von 6/64'' bis 8/64''. Das sind nur 3 bzw. 2,4mm! Ist das nicht ein bisschen wenig? Mein Fender ist mit ca. 8mm ausm Geschäft gekommen, beim Ibanez hab ich auch gute 9mm.

Hm. Die Empfehlung könnte auch aus den 50'gern sein. Bei Fender kann ich mir das durchaus vorstellen. ;) Anschlags- und Spieltechniken haben sich in den letzten 50 Jahren verändert.


account schrieb:
edit:
Und Rainer von justchords spricht folgendes:

Jetzt wird's wabbelig, denn der Abstand zwischen PU und Saiten hängt stark vom Pickup selbst und vom Instrument ab. Also am besten erst einmal nach einer Herstellerangabe suchen (hier z.B. bei Fender). Alles unter einem Zentimeter ist aber Mumpitz, denn dann dämpfen die Magnete der Pickups die Saiten zu stark. [...]

...das mag vielleicht für ihn und seinen Bass zutreffen, sollte aber nicht als das Optimum für alle Bässe angesehen werden.

Solche Angaben verwirren oft, eigentlich ist es so, das man mit der Zeit sein Instrument (seinen Bass) immer besser kennenlernt und es sich nach eigenem Ermessen einstellt.
 
DaFunkBrother schrieb:
Hm. Die Empfehlung könnte auch aus den 50'gern sein. Bei Fender kann ich mir das durchaus vorstellen. ;) Anschlags- und Spieltechniken haben sich in den letzten 50 Jahren verändert.
Eigentlich ist das aus dem aktuellen Manual das Fender allen seinen Instrumenten beilegt. Datiert auf 2003:
http://www.fender.com/support/manuals/pdfs/instr_owners/FenderGuitarsAndBasses2003.pdf

Würde mich aber interessieren wies bei euch mit dem Abstand Saite-PU ausschaut.
DaFunkBrother schrieb:
...das mag vielleicht für ihn und seinen Bass zutreffen, sollte aber nicht als das Optimum für alle Bässe angesehen werden.

Solche Angaben verwirren oft, eigentlich ist es so, das man mit der Zeit sein Instrument (seinen Bass) immer besser kennenlernt und es sich nach eigenem Ermessen einstellt.
Du sprichst mir aus der Seele. :great:
Wahrscheinlich ist ausprobieren und schauen wie das Instrument auf Änderungen reagiert wirklich das beste.
 
Mich beschleicht so ein Gefühl dass sich ausser DaFunkBrother niemand so wirklich für dieses Thema begeistern kann. ;)
Dabei liegen hier IMHO ganze Soundwelten verborgen. Vergesst erstmal neue Saiten, neue Pickups, Effektgeräte und sonstiges Zubehör (musste mich jetzt arg beherrschen um nicht 'Krempel' zu schreiben....:p) und beschäftigt euch ein bisschen mit dem Hals eurer Liebsten. Und ein wirklich sexy Hals ist das, ich muss schon sagen.

Mein Fazit nachdem ich die verschiedensten Einstellungen durchprobiert habe: Mein Fender mag einen flachen Hals. Die Bünde sind zum Glück gut genug abgerichtet sodass auch ein relativ gerader Hals kein Schnarren zur Folge hat. Ausserdem hab ich gemerkt dass je mehr der Hals gekrümmt ist die Saitenspannung zunimmt. (Was ich mir nicht erklären kann: mehr krümmung bedeutet doch wohl eine kürzere Gesamtlänge->weniger Spannung???) Je flacher der Hals desto "weicher" die Saiten, was ein deutlich angenehmeres Spielgefühl zur Folge hat - abgesehen von der niedrigeren Saitenlage.
Zum Sound: Hier bin ich auf die relativ einfache Formel "Je mehr Krümmung desto mehr Wumms" gekommen. (was btw auch unlogisch ist: mehr krümmung->größerer abstand saite-pu->weniger output???) Allerdings soll nicht verschwiegen werden dass mehr Wumms deutlich zu lasten der Transparenz und des Höhenanteils geht. Ein feiner seidiger Ton wie ich ihn mag ist das nicht. Aber ich spiel auch nicht in einer Metalband.

Bleibt noch die Frage nach dem Abstand Saite-PU: ich hab den Abstand probeweise einmal verringert (bin aber noch immer über den von Fender empfohlenen 3mm) und siehe da: Vor allem die H-Saite die vorher doch etwas kraftlos war entwickelt ungeahnte Kräfte und hält ohne weiteres mit den anderen Saiten mit. So gefällt mir das! Und Rainer hat gesagt alles unter einem Zentimeter wär Mumpitz. Nie mehr hör ich auf ihn. :p Von zuviel Saitendämpfung weil zu nah an den Magneten kann ich jedenfalls nichts merken.
Ich kann nur jedem nocheinmal DaFunkBrothers Aussage ins Gedächtnis rufen:
Solche Angaben verwirren oft, eigentlich ist es so, das man mit der Zeit sein Instrument (seinen Bass) immer besser kennenlernt und es sich nach eigenem Ermessen einstellt.
Trotzdem und weil ich sicher nicht der einzige bin der so einen Bass spielt, sei verraten welches Instrument all diese Experimente über sich ergehen lassen musste. Auf dass andere meine Erkenntnisse bestätigen/widerlegen. Es handelt sich um einen American Jazzbass in der 5-Saiten Version.

Und weils natürlich viel zu fad wär wenn jetzt alles in Ordnung ist bleibt tatsächlich ein Problem: Auf der leeren E-Saite hab ich einfach kein Sustain. Wohlgemerkt nur wenn ich die leere Saite spiel, das Fis ist schon wieder in Ordnung. Wenn ich E und A saite leer anschlage kann man sehen dass die E-Saite deutlich weniger/kürzer schwingt. Wenn man dagegen noch was tun könnte wär ich wunschlos glücklich.

mfg
 
account schrieb:
Und weils natürlich viel zu fad wär wenn jetzt alles in Ordnung ist bleibt tatsächlich ein Problem: Auf der leeren E-Saite hab ich einfach kein Sustain. Wohlgemerkt nur wenn ich die leere Saite spiel, das Fis ist schon wieder in Ordnung. Wenn ich E und A saite leer anschlage kann man sehen dass die E-Saite deutlich weniger/kürzer schwingt. Wenn man dagegen noch was tun könnte wär ich wunschlos glücklich.

Das kann an einem schlecht angepassten Sattel (Kerbe nicht parallel zur Saite, dadurch kann die Schwingung einsaitig gedämpft werden, eher selten), einem zu weichem Sattel oder einem Dead Spot in dieser Frequenz liegen.

Den Dead Spot kannst du recht einfach prüfen: befestige ein Gewicht an der Kopfplatte, zum schnellen Testen eignen sich kleine Schraubzwingen vom Obi (Stück Pappe oder Leder unter die Zwingen legen, damit nix verkratzt...). Durch das zusätzliche Gewicht ändert sich die Eigenresonanz des Halses, ruhig ein paar Positionen ausprobieren. Ist das E wieder da, gibt es etwas elegantere Klemmgewichte im Musikhandel zu kaufen.

Den Sattel mal unter der Lupe prüfen, ob die Saite beidseitig geführt wird. Einen zu weichen Sattel kommst du mit einem Stück flachem Metal, was testweise über die Kerbe gelegt wird, auf die Spur. Besser einen Knochen- oder Messingsattel einbauen (lassen).

Alles setzt natürlich eine gesunde Saite voraus. Viel Erfolg beim Suchen.

Gruß

Jochen
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben