Halskrümmung eingestellt, aber Trussrod an Fender Jaguar schwergängig -> kritisch?

[maxbutter]

Hey ihr Lieben,

ich hab online eine gebrauchte Fender Classic Player Jaguar HH erstanden. Als
Sie ankam, musste ich leider feststellen, dass sie sehr unliebsam behandelt wurde.
Alles aber im Grunde behebbar.

Nur war die Saitenlage extrem hoch. Die Bridge war bereits ganz nach unten geschraubt. Also hab ich den Hals abgenommen und den Halsstab schrittweise um ca insgesamt eine 3/4 Umdrehung nach rechts gedreht. Das ging relativ schwer - aber die Saitenlage ist nun echt gut und es gibt kaum ein Schnarren.

Nun meine Frage: ein bisschen beunruhigt es mich, dass sich der Stab doch nur mit etwas Kraftaufwand drehen lies - zurück wäre es recht einfach gegangen. Sollt ich sie lieber doch noch zum Gitarrenbauer bringen? Oder kann das normal sein?

Danke euch!

 

[Bassturmator]

Na dass der Stab grundsätzlich funktioniert ist doch schon mal erfreulich.

Der Gang zum Gitarrenbauer schadet aus meiner Sicht nie. Deine Beschreibung klingt für mich so als sei der Halswinkel nicht ganz richtig.

Wenn Du im Ruhrgebiet bist kannst Du ja mal unverbindlich vorbeikommen...

*

 

[maxbutter]

Ich bin leider nicht aus der Gegend. Aber danke dir! Sehr lieb von dir. Kann da was kaputt gehen? Oder glaubst du ich kann das auch beim nächsten Service in ein paar Monaten ansehen lassen?

 

[Tokaier]

Vermutlich wurde der Trussrod jahrelange nicht benutzt. Deshalb hat sich die Schraube so schwer drehen lassen. Auf Anhieb eine 3/4 Umdrehung war echt "mutig". Wenn mir so ein Schätzchen in die Hände fällt, entspanne ich erst einmal die Saiten und lasse es ein bis zwei Tage in Ruhe . Meist tut sich da schon was. Dann drehe ich pro Tag NIE mehr als eine 1/4 Umdrehung, meist sogar weniger. Das vermeidet Beschädigungen und ändert die Spannung/Biegung des Halses sanft, aber nachhaltig.
Nun aber zur Kompetenz meiner Empfehlung:
Ich bin kein Instrumentenbauer und würde deshalb den Rat von Bassturmator berücksichtigen. Er und ein paar andere hier im Forum haben dieses Handwerk gelernt und schon oft sehr gut Beiträge geliefert. Letztlich lasse ich immer einen Gitarrenbauer draufschauen. Bin aber leider auch zu weit weg vom Ruhrgebiet.

 

[Abernichtdoch]

Auf Anhieb eine 3/4 Umdrehung war echt "mutig"

das halte ich auch für zu viel-ne viertel Umdrehung und die Gitarre erst mal ruhen lassen.