Hals zu gerade

D.Mon
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Hallo zusammen,

ich habe eine Westerngitarre, bei der ich den Eindruck habe, dass der Hals zu gerade ist.
Jedenfalls nehme ich gelegentlich ein ganz feines Schnarren der A- und der D-Saite war.
Kein Problem, dachte ich, einfach den Halsstab etwas gelockert.
Leder doch ein problem, weil der Stab gar nicht spannt.

Gibt es einen Trick, wie man der Gitarre zu einem ganz leichten Bogen nach vorn verhelfen kann, idealerweise nur zwischen dem ersten und etwa dem 5. - 7. Bund?

Danke und Gruß
D.Mon
 
Eigenschaft
 
Probier vielleicht mal etwas stärkere Saiten aus, wenn der Halsstab seinen Aufgaben nicht mehr nachkommen kann, weil er schon völlig gelockert ist.
 
Danke für Dein Feedback.

Die Aufgabe des Halsstabes ist es ja, einer zu starken Vorwärtskrümmung entgegenzuwirken.
Dieser Aufagbe könnte er schon nachkommen, nur habe ich in meinem Fall u.U. eine zu geringe Vorwärtskrümmung.

Stärkere Saiten möchte ich eigentlich nicht verwenden, denn erstens spiele ich ohnehin schon 12-er und zweitens können stärkere Saiten auch dazu führen, dass sich die Decke geringfügig hebt. Damit wäre dann nichts gewonnen - im Gegenstück.
 
das Problem gibt es bei allen (auch sogenannten Marken-)Gitarren aus den berühmten Billiglohnländern bis zu einer gewissen Preisklasse (ich hatte es bei meiner ersten Tanglewood auch) immer wieder, und bei einer bestimmten Hausmarke war es bis jetzt bis auf eine bei jeder Gitarre, die ich in die Finger bekommen habe. Die einzige Ausnahme davon scheint Yamaha zu sein, bei denen ich aber keine Vergleichsmöglichkeiten habe. Die Stahlstäbe sind anscheinend falsch eingesetzt, d. h. daß man sie anziehen, aber nicht nachlassen kann.
Ein Gitarrenbauer kann bestimmte Bundstäbchen herausziehen, mit einer Spezialzange plattdrücken und dann wieder einsetzen, oder vielleicht noch auf die ganz alte Martin-Methode (aus der Zeit, als die noch keinen Stahlstab hatten) mit einer kompletten Neubundierung den Hals in die richtige Krümmung bringen, um nach der Besaitung keine Probleme mehr mit dem Stahlstab zu haben.
Das kostet aber bis auf die erste Methode mehr als zwofuffzich. Billiger ist es, mit stärkeren Saiten zu arbeiten und zu hoffen, daß sich der Hals im Laufe der Jahre doch in eine Bananenform begibt.
Andere Möglichkeiten gibt es meines Wissens nach nicht.
 
Dazu ist noch ein Nachtrag nötig:
Die Martins hatten natürlich früher auch einen Stahlstab, allerdings war der nicht verstellbar. Deswegen wurde der Hals beim Bundieren gleich in die richtige Form bzw. Krümmung gebracht.
 
Mich wundert, dass die (dickere) E-Saite nicht schnarrt. Vielleicht sind ein paar Bundstäbe zu hoch?
 
Peil doch mal am Hals entlang. Ist er wirklich zu gerade?
Vielleicht ist ja auch Sattel und/oder Steg zu niedrig bzw. zu tief eingekerbt.
 
Mittlerweile glaube ich nicht mehr, dass der Hals zu gerade ist.
Er ist ganz leicht nach vorn gebogen, was auch gut so ist (ca. 0,30 mm am 7. Bund)

An Sattel und Stegeinlage hatte ich auch schon gedacht, aber:
  • wenn der Obersattel zu niedrig ist, hat man Scheppern bei leeren Saiten. Sobald ein Bund gegriffen wird, dürfte die Höhe des Sattels keine Rolle mehr spielen
  • die Stegeinlage ist m. E. auch nicht zu niedrig. Die Saitenlage ist schon an der oberen Grenze (ca. 2,8 mm an der E-Saite im 12. Bund)

Zwischenzeitlich habe ich folgenden Sachverhalt festgestellt.
A-, D-, und G- Saite scheppern ganz leicht in den unteren Bünden (etwa bis zum vierten oder fünften Bund)
Die E-Saite scheppert dafür in den oberen Lagen (etwa siebter bis elfter Bund)
 
Wahrscheinlich sind die Bundstäbchen nicht ganz gleichmässig ins Holz gehämmert, oder wurden möglicherweise durch Luftfeuchtigkeit wieder etwas gelockert. Das tritt leider auch öfter auf. Man kann das leicht mit einer Fühlerlehre kontrollieren, die zwischen Bundstäbchenunterkante und Griffbrett geschoben wird. Höchstwahrscheinlich gibt es da etwas Luft. Und dann hilft entweder der Gitarrenbauer, der alle Bünde noch mal "festklopfen" muss, oder man kann mit sowas

http://www.stewmac.com/cgi-bin/haze...1&sku=4483&ITEM=catalog/sku.html&CURRENCY=EUR

bzw. für den Hausgebrauch mit sowas

http://www.stewmac.com/shop/Fretting_supplies/Pressing/Jaws_Handheld_Fret_Press.html

die Bünde nochmal nacharbeiten. Speziell mit der Zange lassen sich hinsichtlich Bespielbarkeit traumhafte Ergebnisse erzielen, weil die Bundstäbchen wirklich ziemlich gleichmässig ins Holz kommen. Meine Tanglewood wurde damit neu bundiert, und das wurde so gleichmäßig, das "Taylor"-mäßig kein Abrichten der neuen Bundstäbchen nötig war, und die Gitarre eine traumhafte Bespielbarkeit hat. Und der Fühlerlehrentest ergebnislos blieb, bzw. Schnarren und die Halsprobleme der Vergangenheit angehören.
 
Na ja, die Gitarre ist neu bundiert.
Das Scheppern trat danach auf.
Die Bünde sitzen fest und sind ganz auf dem Griffbrett.
 
Sorry, aber dann ist meiner Meinung derjenige der richtige Ansprechpartner, der die Neubundierung ausgeführt hat.
 
Ja sicher, der Gitarrenbauer ist ja auch zur Nachbesserung bereit. Hatte nur noch keine Zeit, die Gitarre wieder vorbeizubringen Es schadet aber mE trotzdem nichts, sich mal unabhängig davon zu informieren.
 
So, hier mal das längst fällige Update.
War vor ner Woche beim Gitarrenbauer.

Das Nebengeräusch stammt offensichtlich nicht vom "Scheppern" der schwingenden Saiten an den Bünden. Kam mir auch nicht so vor. Er hat nochmal alles geprüft, nachgezogen usw. um auszuschließen, dass irgendwelche losen Teile das Nebengeräusch verursachen.

Dann war er ziemlich ratlos und meinte, dass möglicherweise die Saiten für das Geräusch verantwortlich sind. Ich solle mal eine ander Marke probieren.
Kommt mir zwar irgendwie auch spanisch vor, aber andererseits habe ich auch keine Idee, was es sonst sein könnte. Hab jedenfalls noch nie von so etwas gehört. Ich werd´s wohl demnächst mal versuchen.

Das Geräusch lasst sich am ehesten als ein ziemlich leises, hochfrequentes Surren beschreiben.
Ein bisschen so, wie eine ganz leise Snare Drum. Am schlimmsten ist es bei der offenen A-Seite.
Sehr leise, aber doch sehr störend *heul*

Hat jemand noch eine Idee, was das sein könnte?
 
Schon mal andere Saiten ausprobiert wie der Gitarrenonkel empfohlen? Lose Teile an der Gitarre - Leisten, Klingenbuchse, Gurtpin, Mechaniken etc.?

Zupf mal deine leere A-Saite und lausche dann mit dem Ohr an der Gitarre lang wo es evtl. her kommt. Wenn du dann nichts finden kannst, vielleicht Husten auch nur die Flöhe. ;)
 
Lose Teile kann man wohl ziemlich sicher ausschließen.
Wurde alles geprüft.

Andere Saiten werde ich bei Gelegenheit mal aufziehen.
Kann ich trotzdem nicht nachvollziehen, warum plötzlich nach einer "Reparatur" meine gewohnten Saiten "sirren" sollen :confused:
 

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