Hals wieder ankleben

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Moin,

habe gestern bei eBay eine Gitarre geschossen und heute bekommen, eine defekte Ovation Applause AE-38. Der Hals dieser Gitarre hat sich vom Korpus gelöst (praktisch abgebrochen, aber nur entlang der leimstelle direkt am Korpus). Da das eine Roundback ist, frage ich mich nun, welchen Leim ich dafür benutzen sollte (schließlich ist das eine Holz-Kunststoff-Verbindung). Ich hab hier den normalen Wasserfesten Ponal Holzleim, mit dem ich bin jetzt alle Reperaturen an Gitarren mit Erfolg gemacht habe. Auf der Packung steht aber nichts, dass der für Kunststoff geeignet wäre.

Der Hals hängt noch (zum Teil, aber ziemlich gut) an der Decke. Sollte ich ihn jetzt erstmal komplett vom Korpus und Decke lösen, die Klebestelle säubern und den Hals wieder rankleben, oder soll ich nur die offene Stelle leimen (also praktisch Leim in den Spalt, festdrücken und gut ist)?

Danke schonmal für eure Tipps. Ich werde versuchen heute noch ein Paar Fotos reinzustellen.
 
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hier die Bilder:
 
Leim ist vl nicht die beste lösung für kunststoff... versuche mal nen guten kunstoffverträglichen 2 komponenten-kleber... vorher jedoch die bruchstelle anrauhen, entstauben und entfetten! sollte normalerweise gut halten!
 
Leim ist vl nicht die beste lösung für kunststoff... versuche mal nen guten kunstoffverträglichen 2 komponenten-kleber... vorher jedoch die bruchstelle anrauhen, entstauben und entfetten! sollte normalerweise gut halten!

d.h. ich müsste den Hals aber erstmal komplett vom Korpus lösen?? Wie sollte ich das am besten machen um möglichst keine größere Schäden zu verursachen?
 
d.h. ich müsste den Hals aber erstmal komplett vom Korpus lösen?? Wie sollte ich das am besten machen um möglichst keine größere Schäden zu verursachen?

Am besten wäre wahrscheinlich den Hals komplett vom Korpus zu lösen, aber wenn es nicht geht reicht es vielleicht wenn du die Stelle auseinanderbiegst und Kleber (2-Komponenten/Epoxidharzkleber sollte funktionieren) mit einem Furnierstreifen oder Cutterklinge dazwischen schiebst. Wichtig ist das du unter Druck verklebst, du brauchst also Schraubzwingen und passende Unterlagen damit die Zwingen keine Druckstellen hinterlassen. Holzklötze und Lappen dazwischen aber bei einem Rundprofil brauchst du ein Negativprofil im Holzklotz da er sich sonst seitlich wegdreht. Also mit einem Stechbeitel eine passende Rundung aus dem Holz herausarbeiten. Kleber nicht zu sparsam aber auch nicht zu dick auftragen da sonst zu viel rausquillt. Rausgequollenen Epoxidkleber nicht abwischen (schmiert nur und macht den Lack kaputt) sondern warten bis er fast durchgehärtet (gummiartig) ist und dann vorsichtig abschaben. Ich würde es so machen, aber ohne Garantie ;) Ich würde mir an deiner Stelle den Rat eines Gitarrenbauers einholen der sich mit Kunststoffbodys auskennt. Fragen kostet nix und sicher ist sicher bevor was in die Hose geht.

Gruß, ElRodeo
 
So, danke an euch beide. Gitarre ist schon repariert. Ich habs so gemacht: 5-Minuten-Zweikomponenten-Epoxy-Kleber (von Bindulin) in den gesäuberten Spalt geschmiert und mit einer Zwinge und Muskelkraft festgedrückt. Nach 5 Minuten war der Kleber hart. Die reste konnte man ganz leich abschaben. Da ich den 5 Minuten nicht getraut habe, habe ich noch ca. 2 Stunden gewartet, danach Saiten aufgezogen und... es hält!! Hätte nicht gedacht, dass das so einfach und schnell geht. Ich hab mit ein bisschen Gewalt die Verbindung geprüft aber es hält wirklich bombenfest! Hoffentlich hält das jetzt auch auf dauer, denn ich weiß nicht wie tief der Kleber in die Verbindung gegangen ist und wie groß die verbindende Fläche ist.

Danke nochmal und Gruß

Booz(eroony)
 

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