Hals anschrauben ist schief gegangen

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Guten Abend,

eine meiner Strats wies nach mehreren Jahren doch einige verschlissene Stellen auf, weshalb ich diese korrigieren wollte. Bei dieser Gelegenheit wollte ich gleich noch die Optik ändern und zwei drei kleinere Modifikationen vornehmen. Deshalb schraubte ich den Hals ab, lackierte die Klampfe neu und fügte alle Modifikationen in der Elektronik hinzu. Bis hier her alles ohne Problem.

Heute wollte ich dann schließlich den Hals wieder anschrauben, was absolut schief gegangen ist, wobei ich allerdings betonen muss, kein Experte zu sein, aber berufsbedingt eigentlich handwerklich was können sollte. :redface:
Ich steckte den Hals vorsichtig in die Halstasche, sodass alles bündig anlag. Im Anschluss die Metallplatte dran halten und die vier Schrauben vorsichtig rein, denn ich will mir ja nicht das Holz zerstören. Hierbei tat sich bereits das Problem auf, dass auf der Metallplatte nicht alle Bohrungen mit denen von Hals/Korpus überein stimmten. Nachdem die Schrauben drin waren, stellte ich einen Spalt zwischen Korpus und Hals fest, in welchen zwei Streifen Papier passten. Ahnungslos wie ich war, schraubte ich den Hals wieder ab, stellte alles nach und drehte die vier Schrauben wieder rein. Hierbei ging eine der Schrauben gar nicht mehr ganz rein und bei einer anderen knackte es heftig. Der Spalt ist immer noch da.
Auf Grund des Knackens und der Tatsache, dass beim zweiten Verschrauben die Schrauben schon sehr leicht hinein gingen, denke ich, dass ich den Hals mehr oder weniger "zerstört" habe

Ich bin jetzt total ratlos, wie ich weiter vorgehen soll, denn die Gitarre ist mir trotz ihres recht geringen Preises wichtig und ich habe nun Angst, dass ich bei einer weiteren Demontage noch mehr kaputt machen könnte, weshalb ich euch hier um Rat und Erfahrungsberichte diesbezüglich bitte.

Viele Grüße,
F.
 
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...Heute wollte ich dann schließlich den Hals wieder anschrauben, was absolut schief gegangen ist, wobei....

Auf Grund dieser Fehlerbeschreibung wird kaum Hilfe möglich sein...Kannst Du einige Bilder einsetzen? Wenn es vorher passte, gibt es dafür keine logische Erklärung.
Rainer
 
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Rainer hat Recht und falls Du ganz weit weg bist wären Bilder für einen Rat hilfreich.

Falls Du Dich aber in der Nähe befindest, wäre es wesentlich einfacher wenn Du das Ding einem von uns auf den Tisch legen würdest.
 
Das Ding ist, dass ich die Gitarre noch nicht wieder demontiert habe und ich heute nachmittag nach Arbeit allerhöchstens den Spalt zeigen könnte.

Ich habe eben wegen des aufgetretenen Knackens Angst, dass ich beim auseinander schrauben noch mehr zerstöre. Was meint ihr dazu?
 
Erst mal keine Panik. Du scheinst ja weder am Hals noch am Body Veränderungen vorgenommen zu haben. Wenn es vorher gepasst hat, dann wird es jetzt auch wieder passen. Sollten die Schraublöcher im Hals wirklich ausgeleiert sein, kann man diese ausdübeln und neu bohren (ggf. vom Profi machen lassen). Für mich hört es sich so an, als hätte die Halstasche bei Deiner Lackieraktion zu viel Lack abbekommen, sodass der Hals nicht mehr richtig passt. Das kannst Du sicher leicht nacharbeiten. Den Spalt hinten kriegt man übrigens meistens weg, indem man bei aufgezogenen Saiten die Halsschrauben vorsichtig löst, damit der Saitenzug den Hals nach hinten ziehen kann.

Gruß und viel Erfolg,
glombi
 
hi,

könnte folgendes sein:

kenne ich von Mexico Roadworns aus den Anfangszeiten...

Der Hals kann nur fest auf den Korpus geschraubt werden, wenn die Schrauben nur im Hals packen und nicht schon im Korpus.
Sieht so aus, als wären die Löcher bei der ursprünglichen Montage (Mexico Roadworn!) nur recht dünn vorgebohrt worden, dann der Hals mit ner Zwinge oder auf der Vorderseite liegend fest angedrückt worden, Schrauben rein-fertig...und leider falsch! Bei einer Zerlegung und Neumontage ist es so fast unmöglich den Hals wieder zu montieren.

Lösung: die Löcher im Korpus soweit aufbohren, dass die Schrauben gut ohne Drehen durch zu stecken sind. Das muss sehr vorsichtig (Standbohrmaschine wenn möglich) und evtl. in mehreren Schritten erfolgen.
Danach sollte es gehen und du kannst vom Verlauf her dann beim Anziehen auch noch etwas korrigieren.
Ich hoffe nur, dass das von dir beschrieben Knacken nicht ein Bruch in der Halstasche des Korpus ist-vorallem Esche bricht gern unter zuviel Druck-und die aussen im Eck liegende Halsschraube hat nicht sehr viel Material um sich rum...

Die ersten 15-20 Roadworns die wir damals bekamen musste ich fast alle so korrigieren...:redface:

Kann natürlich sein, dass das Holz des Halses nun schon recht mitgenommen ist und man die Löcher hier erst mal wieder verschliessen und neu definieren muss. Das sollte dann am besten ein Gitarrenbauer machen!

Gruss,
Bernie
 
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Ich habe eben wegen des aufgetretenen Knackens Angst, dass ich beim auseinander schrauben noch mehr zerstöre. Was meint ihr dazu?

Auseinander muss es sowieso und dabei geht auch nichts kaputt. Wenn dann ist es bei der vorhergehenden Montage zerstört worden.

Ich arbeite bei jeder Schraubhalsgitarre die Bohrungen nach um eine optimale Montage zu gewährleisten. Die Bohrungen im Korpus sind immer zu eng und die Bohrungen im Hals sind niemals angesenkt. Nach meiner Ansicht beides Notwendigkeiten zur optimalen Halsmontage.

Erst mal keine Panik.
Das ist auch ein guter tip. Zerstört ist der Hals sicher nicht. Einfach jetzt mit Bedacht vorgehen um es nicht noch schlimmer zu machen...
 
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So ein "Knacken" beim Schraubenreindrehen kommt schon mal vor, wenn die Schraube falsch fasst (und neben der eigentlichen Bohrung sich ihren Weg sucht) oder gar nicht vorgebohrt wurde. Das Holz hält dann die Schraube fest und beim Drehen wird der Widerstand "gebrochen", es knackt und man kann wieder ein kleines Stück weiter drehen.
Gute Nachricht also, da bricht nichts dramatisch im/am Korpus. Schlechte Nachricht, die Bohrung ist zumindest vermackt. Kann auch gut sein, dass die betroffenen Schrauben jetzt etwas wellig/eierig sind.
Wenn man das jetzt demontiert, kann es blöd laufen und man dreht eine oder mehre Schrauben ab, was hier aber IMO nicht sehr wahrscheinlich ist. So eine abgedrehte Schraube aus dem Holz zu bekommen ist eklig, da ein Ausbohren sehr schwierig wenn nicht unmöglich ist. Die muss aber raus, um Platz zumachen, für ein neues Loch. Das würde ich dann ggf. lieber einem Gitarrenbauer überlassen.
Die Alternativ ist, alles so zu lassen, wie es ist und einfach zu spielen. Nicht unbedingt befriedigend, aber ein (seitlicher) Spalt zwischen Korpus und Hals ist im wesentlichen ein optisches Problem. Sound und Klang ist es ziemlich Wurst, ob der Spalt dort ein Millimeter oder ein Nanometern misst, da es dort keine feste Verbindung gibt.
 
Hallo,

danke für die zahlreichen Antworten; ich hab inzwischen auch bisschen den Kopf frei bekommen.

@dubbel die Komponenten sind nachwievor dieselben, aber ich habe vorm Zusammenbau nicht darauf geachtet, ob die Schrauben auf der Abdeckplatte einfach rein gewürscht worden sind oder ob die Platte eventuell eine angepasste Position hatte. Das dürfte aber beim gleichmäßigen Anziehen der vier Schrauben kein Problem sein.

Ich werde morgen mal alles demontieren und dann mal sehen wie es aussieht (sichtbare Bruchstellen). Dann werde ich mir die Schrauben ansehen und eventuell neue besorgen. Falls ich jetzt in den Bohrungen oder am Hals irgendwas feststelle gehts ab zum Gitarrenbauer.

vielen Dank für eure Anregungen :great:
 

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