Halbton Transposition - welche "neuen" Töne/Akkorde ergeben sich?

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Wirtz-Tabber
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Hi,

wenn man einen Song mit E (0-2-2-0-0-0), H (x-2-4-4-0-0) und A (x-0-2-2-0-0) einen halbton höher spielen will, also (1-3-3-x-x-x) + (x-3-5-5-x-x) + (x-1-3-3-x-x), wird dann aus E=F, H=C, A=B oder Eis, His, Ais?

Erschließt sich mir musikalisch-theoretisch nicht ganz... :weird:

Danke und Gruß
 
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Hallo,
ich würde, als naiver Mensch, mir das so herleiten:
1) Die Akkordfolge E, A, H ist in der Tonart E-Dur
2) Das Ganze einen Halbton höher wäre die Tonart F-Dur
3) Info aus dem Quintenzirkel: E-Dur hat 4 Kreuze, F-Dur hat 1 b
4) Somit würden die Akkorde in F-Dur lauten: F, B, C
 
Danke,

aber sicher, dass es nicht F-C-B ist? :igitt:
 
Ja, es ist F-C-B in dieser Akkordreihenfolge.
 
Danke!!! :great:
 
wenn man einen Song mit E (0-2-2-0-0-0), H (x-2-4-4-0-0) und A (x-0-2-2-0-0) einen halbton höher spielen will, also (1-3-3-x-x-x) + (x-3-5-5-x-x) + (x-1-3-3-x-x), wird dann aus E=F, H=C, A=B oder Eis, His, Ais?

Erschließt sich mir musikalisch-theoretisch nicht ganz... :weird:

Wieso erschließt sich dir das eigentlich nicht? Du hast es dir doch schon selbst richtig hergeleitet.
 
Eis, Ais, His ist richtig. Da wir aber auf wohltemperierten Gitarren spielen, können wir durchaus auch F, B, C sagen. :)
Rein musiktheoretisch ist es eigentlich falsch.
 
Kann es sein, dass man sich da entscheiden muss, was man meint?

Wenn ich mit "ein Halbton höher" meine, dass ich in der Tonart F statt E spiele (wie nasi_goreng schreibt) - also transponiere - dann habe ich auch die entsprechenden Vorzeichen und Akkorde. Also F-C-B.

Wenn ich tatsächlich jeden Ton einen echten Halbton höher spiele, habe ich Eis-His-Ais.

Auf dem Klavier oder der Gitarre ist das Wurscht, aber auf einem rein gestimmten nicht (welche sind das eigentlich, Bläser vermutlich?).

Habe ich das richtig verstanden? Und wie gehen eigentlich die entsprechenden Instrumentalisten damit um? Passen die sich an?
 
Schön. Muss man das studiert haben oder wie findet man als Otto Normal Verbraucher den Einstieg in diese Thematik um irgendwie mitreden zu können?

Nein, aber ein Studium hilft natürlich, weil man dann gezwungen wird, sich eingehend mit der Thematik auseinander zu setzen. Dann kann man auch in Diskussionen einsteigen und Gehaltvolles beitragen :)

Manche Dinge sind nun einmal einfach komplexer, so dass man sich hineinknien muss, um sie zu verstehen. Es besteht kein Anspruch auf Simplizität. F ist auf rein gestimmten Instrumenten nicht gleich Eis, Fis ist ungleich Ges usw. Wenn Du es wirklich verstehen willst, dann rechne einmal die Frequenzen aus, die sich ergeben, wenn Du einen Ausgangsfrequenz zwölf mal in Quinten herauf läufst. Das müsste eigentlich sieben Oktaven entsprechen. Tut es aber nicht. Die Frequenz liegt etwa 23 Cent höher: https://de.wikipedia.org/wiki/Pythagoreisches_Komma

Gitarren sind übrigens sowohl im temperierten Tonsystem (Bundabstände) als auch im reinen Tonsystem (Flageolets, Bendings(!)) unterwegs. Das und die Biegesteifheit der G-Saite machen das Stimmen auch zu einer echten Aufgabe, sofern man es old schoolish mit einer Stimmgabel macht.

Ob man das braucht? Hm.. ich arbeite viel mit einem klassischem Geiger zusammen, der hat hie und da schon mal seine Probleme, wenn wir im Studio arbeiten und bittet mich, beim Saitenziehen etwas genauer zu intonieren.

Zum Ursprungspost: Für den allgemeinen Gebrauch im Proberaum reicht es aber allemal aus, als Tonart "F" festzulegen.

Grüße Thomas
 
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Mit dem Verständnis des Quintenzirkel solltest Du schon einen wichtigen Teil erledigt haben.
Wenn dann noch Modi, Tonleitern, Zerlegungen etc. dazu kommen bist Du fast perfekt.

Alle Teile mit der Anzahl aller möglichen Noten multipliziert und in den daraus entstandenen zig-Tausenden Möglichkeiten einigermassen zurechtgefunden ergibt dann: Die Erkenntnis, daß wie in der Mathematik 1+1=2.
Nur, daß in der Musik 1+1 auch schnell mal 1,5 oder 2 eventuell auch 3 ergeben kann.

Spaß beiseite: Ich plage mich auch mit den Noten und deren Gesetzmässigkeiten herum. Start war der Quintenzirkel.
Jetzt wo ich schon ein bisschen mehr Ahnung habe begeistert mich diese an Chaostheorie grenzende "Notenmathematik" und: Viele Dinge die ich mit langem probieren herausgefunden habe erledigen sich fast von selbst. Weil ich weis warum ich das an der Stelle besser nicht spiele oder auch die anderen Möglichkeiten "sehe". Oder eben (meistens) weis in welcher Tonart da "geredet" wird.
Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, daß ich eines Tages da einen "echten Durchblick" habe.

Mein Lehrer scheint den zu haben. Der hat noch nie länger als 5 Minuten gebraucht die Basis eines Stückes zu erfassen und danach zu spielen. Da frist mich der Neid wenn ich dafür Stunden gebraucht habe.
Wenn er mir dann erklärt wie er da drauf gekommen ist scheint alles ganz einfach.
Der hat aber die "Notenmathematik" intus. Wobei ich der Verschwörungstheorie teilweise glaube die besagt, daß Musiklehrer eine geheime Impfung bekommen haben. Ohne die würden sie sich das - wie ich - auch nicht alles merken können.
 
Schöner Beitrag... Hat bloß nix mit dem eigentlichen Thema zu tun.. :)
Ach und @Filztier :
Natürlich kann man sich damit auseinandersetzen, man kann alles mögliche versuchen zu verstehen, die Frage dabei ist, ob man das wirklich braucht. Als Gitarrist eher nicht. Es kann einem natürlich passieren, dass man seine Gitarre aus oben erwähnten Gründen mal etwas anders stimmen muss, wenn man die Tonart wechselt, insofern ist ein Grundverständnis, warum das so ist, ganz brauchbar.
 
Bitte von vorne lesen. :)
Es ging um Halbtonerhöhungen von e,a,h
 
Wieso erschließt sich dir das eigentlich nicht? Du hast es dir doch schon selbst richtig hergeleitet.
Richtig, aber anfänglich waren für mich beide Möglichkeiten richtig und falsch. Hab einfach den Unterschied nicht entdeckt. Übrigens suche ich immer noch danach...

Wobei man aber sagen muss, dass der Powerchord, um es mal ganz einfach zu sagen, gleich klingt, egal wie man ihn nennt.
Es ging mir aber um das richtige Aufschreiben.

Aber das scheint tatsächlich nicht so einfach zu sein...
 
Es ist immer so einfach, wie du es dir machst. Du willst ja kein Orchesterwerk schreiben, sondern einfach einen Song einen Halbton erhöhen. Wir könnten aber auch einfach sagen wir transponieren ihn von E auf F und gut ist's ;)
Und wenn du es für dich aufschreibst, dann tu es so, wie du es am schnellsten erfassen kannst. Und da ist dann F-C-B einfacher zu erfassen als E#, H# und A#
 
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Es ging um Halbtonerhöhungen von e,a,h

Hab von vorne gelesen :D

wenn es um einzelne Töne geht schreibe nehme ich mir eine chromatische Tonleiter - da kommt kein nach e kein eis sondern f.
Warum sollte ich das verkomplizieren...

Wenn ich in Akkorden (der Dur7#9 als Bsp) / deren Töne denken muss ist das natürlich etwas anderes.
 
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Hab von vorne gelesen :D

wenn es um einzelne Töne geht schreibe nehme ich mir eine chromatische Tonleiter - da kommt kein nach e kein eis sondern f.
Warum sollte ich das verkomplizieren...
.
Ja doch, das macht doch jeder so. Aber es ist nun mal die Frage nach der reinen Stimmung aufgetaucht, und man kann ja mal versuchen, das zu beantworten. Und wenn man dazu nichts beizutragen hat, kann man doch einfach mal schweigen. ;)
 
Ja doch, das macht doch jeder so. Aber es ist nun mal die Frage nach der reinen Stimmung aufgetaucht, und man kann ja mal versuchen, das zu beantworten. Und wenn man dazu nichts beizutragen hat, kann man doch einfach mal schweigen. ;)

Man kann auch versuchen, Dinge einfach darzustellen und nicht zu verkomplizieren. :rolleyes:
Aber ich schweige jetzt. :engel:
 

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