"halbe" kadenz? bzw. akkordfolgensystem

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Hi!

Wie baut man eine akkordfolge auf, die z.B. so klingt:


G D Am C

bzw. wo liegt das system dahinter?
 
Eigenschaft
 
Was willst du genau wissen?

Ich vermute einfach mal, dass dich die Frage beschäftigt: "Welche Akkorde passen zusammen?"
Dazu solltest du mal nach dem Stichwort "Quintenzirkel" suchen. Der Quintenzirkel gibt dir an, welche Dur-/Molltonarten welche Vorzeichen besitzen. Mit gewissen Merkhilfen kann man das Teil auch recht schnell auswendig lernen.

Die in einer Tonart vorhandenen (Stufen-)Akkorde bekommst du dann, indem du dann auf die Töne deiner Tonleiter Dreiklänge stapelst, wobei du aufpassen musst, dass sämtliche Dreiklangstöne tonleitereigene Töne sind. Bei einer Durtonleiter erhälst du immer folgendes System (Die Stufen werde hier als römische Zahlen dargestellt):

I IIm IIIm IV V VIm VII°

Also erhälst du auf G-Dur bezogen (deine Dreiklänge passen nämlich zu dieser Tonart):

G Am Hm C D Em F#°



Ich habe das jetzt alles sehr pauschal und vereinfacht zusammengefasst. In einer Tonart können auch noch ganz andere Akkorde vorkommen. Aber damit solltest du erstmal beginnen, ich denke auch, dass es das war, was du wissen wolltest.
 
erst mal danke :)

sry, was ich noch vergessen hatte, war dass der übergang Am zu C-dur sich sehr gut anhört. Wie erreicht man diesen "Auflösungseffekt"? (weil es is ja keine Kadenz)


hier kann man das hören:

http://www.youtube.com/watch?v=_x4XDTOcFzA (ab 2.41)

seltsamerweise hör ich den effektt nicht, wenn ich die akkorde auf meiner A-Gitarre spiele :confused:

was fehlt mir? einfach nur die Amp-verzerrung, oder ein zweiter gitarrist?
 
Ich würde behaupten, die Wirkung entsteht durch die Zusatztöne. Neben dem eigentlichen Powerchord hört man in höhrer Lage ziemlich auffällig den Ton d, manchmal auch noch das g.

Damit bekommen die einzelnen Akkorde eine gewisse Färbung:

  • Der G-Powerchord g+d verändert sich dadurch nicht, es bleibt G5.
  • Der D-Powerchord d+a wird zu d+a+d+g erweitert und klingt nnach Dsus4.
  • Der Am-Powerchord a+e wird zu a+e+d+g erweitert und klingt nach A7sus4.
  • Der folgende C-Powerchord c+g wird zu c+g+d+g erweitert und klingt nach Csus2.
A7sus4 hat viel mehr Spannung als Csus2. Daher wirkt das Csus2 wie eine Auflösung.

Gruß
 
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ah so..
hab ich jetzt irgendwie nich gecheckt.
:bahnhof:

Aber ich weiß eh nicht, wie man einen powerchord aufbaut.
kann es mir jemand zeigen?
 
Ich wollte nicht verwirren... :(

Powerchords bestehen nur aus zwei Tönen: Powerchords

In der von dir verlinkten Aufnahme hört man aber mehr als eine Gitarre. Zu der Gitarre, die die eigentliche Akkordfolge mit tiefen Powerchords spielt, spielt eine andere Gitarre ziemlich auffällig die Töne d und g in höhrer Lage dazu.

Die Töne beider Gitarren zusammen ergeben einen neuen, komplexeren Gesamtsound. Und der unterscheidet sich natürlich von Akkord zu Akkord, weil nur eine Gitarre den Akkord ändert.
Würden beide Gitarren immer alles gleich machen, würde der Gesamtsound beider Gitarren auch nicht variieren.

Die Akkordsymbole, die ich oben aufgeführt habe, beschreiben nur den resultierenden Klang, wenn man die Töne beider Gitarren zusammenfaßt.

Gruß
 
also singt man z.B. ein G, so verwendet man nicht g-dur, sondern als reine alternative G5 (?) :gruebel:

und wie kommt man jetzt darauf, wenn man sowas in einem lied haben will?

sagen wir mal, ich hätte als vocal

D G H A

dann muss ich doch als powerchorde auch D G H und A spielen, oder?

und wie komme ich jetzt auf die töne, die oben d + g waren? Muss ich da mit sus und so denken? Wie geht das mit den sus überhaupt?
 
Mh, ich kann nicht wirklich nachvollziehen, welchen "Auflösungseffekt" der Threadsteller meint. Das ist doch ne ganz normale Akkordfolge, die sich innerhalb einer Tonart abspielt? Kann daran nichts besonderes bzw ungewöhnliches erkennen.


also singt man z.B. ein G, so verwendet man nicht g-dur, sondern als reine alternative G5 (?) :gruebel:
Powerchords bestehen aus 2 Tönen, nämlich Grundton-Quinte. Ein herkömmlicher Dur/Moll-Dreiklang besteht wie der Name sagt aus 3 Tönen, nämlich Grundton-gr/kl Terz-Quinte. Du lässt also die Terz - den entscheidenden Ton, um einen Dur von einem Moll Akkord unterscheiden zu können raus. Da dein Song wohl in der Tonart G-Dur geschrieben ist (die tonleitereigenen Töne: g a h c d e f# g können durch Terzstapelung unter anderem auf Dreiklänge erweitert werden, die da wären: G-Dur A-Moll H-Moll C-Dur D-Dur E-Moll F#-vermindert) kannst du für die erste Stufe, nämlich G sowohl den Powerchord (g-d), als auch den G-Durdreiklang (g-h-d) verwenden.

und wie kommt man jetzt darauf, wenn man sowas in einem lied haben will?
sagen wir mal, ich hätte als vocal
D G H A
dann muss ich doch als powerchorde auch D G H und A spielen, oder?
Die Vocals (genauso wie jedes andere Instrument auch) müssen nicht zwangsläufig den Grundton des Akkords zugewiesen bekommen.
Ich gehe deine Tonfolge "D G H A" mal durch:
"D" ist zb auch die Quinte von G-Dur. Du könntest also auch einen G-Dur Akkord spielen (oder den Powerchord G5)
"G" ist zb die Mollterz von E-Moll (oder den Powerchord E5)
"H" könntest du als Grundton nehmen, also H-Moll (oder den Powerchord H5)
"A" dann zB wieder als Quinte, dann hättest du D-Dur (oder den Powerchord D5)

Du hättest somit zur Vocalstonfolge "D G H A"
Die Akkordfolge "G Em Hm D"



und wie komme ich jetzt auf die töne, die oben d + g waren? Muss ich da mit sus und so denken? Wie geht das mit den sus überhaupt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja aber so eine richtige Auflösung ist das mMn nicht.
A7sus4 = a d e g
Csus2 = c d g

Aber MaBa hat ja auch geschrieben es "wirkt" wie eine Auflösung. Das triffts vielleicht etwas.
 

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