halbakustik E-Cello

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OLLEC
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Hallo zusammen

Während andere Leute sich auf Mallorca die Birne vollknallen oder faul am Strand rumliegen :D, beschäftige ich mich damit ein Cello zu basteln. Das Ziel ist dabei ein E-Cello, welches unplugged besser und lauter klingt als ein solides E-Cello. Zudem erhoffe ich mir, dass das Cello auch über die Tonabnehmer natürlicher klingt.

Da ich in Sachen Holzbearbeitung nicht sehr versiert bin und keinen riesigen Maschinenpark zur Verfügung habe, habe ich die ganze Konstruktion bewusst sehr einfach gehalten. Um es noch ein bisschen einfacher zu machen, habe ich mein Harley Benton Cello ausgeschlachtet. Hals, Saitenhalter,Steg, Stachel etc. sind somit schon vorhanden. Glücklicherweise war die Stachelbirne nicht eingeklebt, sondern nur gesteckt.

Der Korpus besteht komplett aus Fichte. Boden und Decke sind 18mm dick, die Zarge 28mm. Als erstes wurden die 3 Teile ausgesägt, gebohrt und geschliffen. Fertig geschliffen wird der Korpus aber erst, nachdem alles verleimt ist. Da ich aber noch ausprobieren muss, wo der/die Tonabnehmer platziert wird die Decke vorerst noch nich geklebt, sondern nur verschraubt.

Beim Tonabnehmer habe ich noch keine Ahnung, was ich mache. Habe aber ca 10 Piezo's in 2 Grössen, die in unterschiedlichster Kombination und Einbauart ausprobiert werden.


Aber jetzt mal ein paar Bilder...
Dsc00411.jpgDsc00412.jpgDsc00409.jpg
 
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Hi Ollec,

spannende Sache - insbesondere, wie dein Cello mal klingen und wie es sich feedbacktechnisch verhalten wird - Versuch macht Kluch (Liebe Kinder, ihr wisst alle, dass man "Kluch" natürlich "klug" schreibt ;))

Viel Spaß & Erfolg & besser als Rübe zukanllen und Sonnenbrand bekommen :)

Halt uns auf dem Laufenden!!!

Cello
 
Hallo,

ich frag mich gerade, was das Ding dann wiegt.......

Viel Erfolg

Robbert
 
So, testweise habe ich den Hals mal mit doppelseitigem Klebeband und einer Schraube montiert. Akustisch klingt das Cello schonmal nicht schlecht. Von der Lautstärke her weniger als ein akustisches Cello, aber doch deutlich lauter als das Harley Benton (Und das trotz 18mm dickem Boden/Decke). Beim Klang macht sich der kleine Korpus bemerkbar. Tiefe Töne sind im Vergleich zu höheren eher ein bisschen leiser.
Das Gewicht ist tatsächlich etwas höher, lässt sich aber immer noch leicht mit einer Hand hochheben.

Bei den Tonabnehmern habe ich bis jetzt noch keine Kombination gefunden, die mich klanglich überzeugten. da ist weiteres Testen angesagt.
Dsc00414.jpg
 
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In Sachen Elektrik bin ich mittlerweile einen Schritt weitergekommen. ALs Tonabnehmer fungiert ein einzelner ø35mm Piezo vom Conrad. Der Tonabnehmer befindet sich direkt unter dem Stimmstock und wird durch diesen angeregt. Piezos direkt auf der Decke lieferten leider (Sehr wahrscheinlich wegen der extrem dicken Decke) kein wirklich brauchbares Signal.
Verstärkt wird das Signal durch ein leicht modifizierter Shadow ACP-1 Preamp. Der Batteriekasten wurde dabei vom Harley Benton übernommen.
Jetzt frage ich mich, ob ich die ganze Verkabelung auf den Boden kleben soll. Ansonsten könnten die Kabel beim Spielen ja vibrieren, sehe ich das richtig? Weiss jemand wie das bei Gitarren gehandhabt wird?

Gruss OLLEC
Dsc00415.jpg
 
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So, (wahrscheinlich) letztes Update:

Erst habe ich alle Teile zusammengeklebt und fertig geschliffen. Da das Holz relativ schnell zum Splittern neigt, musste ich einige Stellen mit einer Mischung aus Holzleim und Schleifstaub reparieren. Zudem ist der Übergang vom Hals zum Korpus aufgrund der Leimstellen nicht ganz so hübsch geworden.
Nach dem Schleifen gings an die Lackierung. Dabei habe ich mich für eine rotbraune wasserbasierte Wachslasur entschieden. Nach 2maligem Aufpinseln und Schleifen sieht das Teil schon ganz gut aus (Zumindest aus der Ferne :D). Die Leimstellen sieht man zum Glück weniger als ich Anfangs befürchtet hatte.
Guckst du...
Dsc00420.jpgDsc00421.jpgDsc00422.jpgDsc00423.jpg
In Wirklichkeit ist das Cello ein bischen dunkler als auf den (geblitzten) Fotos. Grösser als 800x600 gibts nicht, sonst sieht man all die Fehler :)


Sound akustisch:
Auf jeden Fall deutlich hörbar. Schätzungsweise ist das Halbakustik etwa halb so laut wie ein normales Cello. Auf der C- und G-Saite macht sich der kleinere Korpus schon deutlich bemerkbar. Evtl. kann man da aber mit anderen Saiten und/oder modifiziertem Steg ein bischen entgegenwirken.

Sound elektrisch:
Momentan habe ich noch ein leichtes Rauschen im 50Hz Bereich. Das sollte man aber mit einem EQ relativ gut wegkriegen, da die C-Saite ja ca 65Hz hat. Ansonsten klingt das Cello gar nicht so Übel. Die C-Saite hat deutlich mehr Wumms. Mittels EQ dürfte sich die Soundqualität sicher noch steigern. Momentan hört man den typischen Piezosound schon noch raus. Anbei ein Soundschnipsel ohne EQ und Effekte.
https://app.box.com/files/0/f/0/1/f_10126777237

Gruss OLLEC
 
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In Sachen Elektrik bin ich mittlerweile einen Schritt weitergekommen. ALs Tonabnehmer fungiert ein einzelner ø35mm Piezo vom Conrad. Der Tonabnehmer befindet sich direkt unter dem Stimmstock und wird durch diesen angeregt. Piezos direkt auf der Decke lieferten leider (Sehr wahrscheinlich wegen der extrem dicken Decke) kein wirklich brauchbares Signal.
Verstärkt wird das Signal durch ein leicht modifizierter Shadow ACP-1 Preamp. Der Batteriekasten wurde dabei vom Harley Benton übernommen.
Jetzt frage ich mich, ob ich die ganze Verkabelung auf den Boden kleben soll. Ansonsten könnten die Kabel beim Spielen ja vibrieren, sehe ich das richtig? Weiss jemand wie das bei Gitarren gehandhabt wird?

Gruss OLLEC
Anhang anzeigen 292031

Bei Gitarre liegen die Kabel lose rum..allerdings kann man dort auch nicht ernsthaft von Vibration sprechen.
Danke fürs Sharen, interessante Arbeit.

Edit: Ohne Anmeldung kann man das Beispiel nicht hören!?
 
Ich finde ehrlich gesagt dass das in den Ohren ganz schön weh tut :/
 
Jau, so richtig "schön" ist der Klang noch nicht, aber wenn die hart klingenden Frequenzen etwas zurückgenommen werden und im Hochtonbereich noch etwas "Luft" angehoben wird, dann kann man mit dem Signal bestimmt viel anfangen. Untenherum ist es ja jetzt schon richtig fett. Piezo mit der Stimme festgeklemmt - das ist konsequent und einen Versuch wert. Die Alternative "unter dem Steg" würde ich dennoch nicht aus den Augen verlieren, immerhin sind die Schwingungen der Saiten dort im direktesten abgreifbar.

Das Projekt schreit nach paremetrischem EQing...
 
Wieder mal ein kleines Update. Die C-Saite wurde durch eine (vermeintlich) durchsetzungsfähigere ersetzt (Prim Medium Tone zu Prim Orchestra). Habe aber klanglich keinen grossen Unterschied feststellen können. Um das Signal des Tonabnehmers zu verbessern, habe ich ein wenig herum experimentiert. Mithilfe von 10gr Auswuchtblei (direkt unter der A-Saite auf den Steg geklebt) klingt, das Cello schon besser. Das Signal ist nicht mehr ganz so laut tönt aber irgenwie eher wie ein richtiges Cello. Werde jetzt mal ein bisschen mit EQ und Effekten herumspielen, vieleicht bringts ja was. Anbei nochmal ein Soundschnipsel, gespielt mit dem "ausgewuchteten" Steg :D
https://app.box.com/s/nutac13u1xnhqo936sj0
Was denkt ihr?
 
Auf jeden Fall besser.
Immer zuerst am EQ versuchen, das Maximum an Klang herauszuholen, erst dann die Effekte dazu!

robbert
 

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