deepcrow
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Hagström Northern Serie Super Schwede
Da hatte ich also vor einigen Monaten das Glück, und wurde zu einem der drei Tester des Musikerboards für den Hagström Northern Serie Super Schweden ausgewählt. Und nun, stelle ich fest, dass plötzlich schon 2/3 der vereinbarten Testzeit vorbei sind. Höchste Zeit also sich mal mit den bisher von mir gesammelten Eindrücken auseinander zu setzten, und diese den restlichen Usern des Musikerboards mitzuteilen.
Optik:
Eines der wichtigsten Argumente für oder gegen den Kauf eines Instrumentes ist und bleibt ja immer noch die Optik. (Auch wenn wir immer wieder gerne das Gegenteil behaupten, und fest versichern, dass es uns nur auf die inneren Werte ankommt). Natürlich sollte der Klang eines Basses mindestens genauso wichtig für die Kaufentscheidung sein, aber sind wir doch mal ehrlich, niemand von uns will mit einem Instrument auf die Bühne gehen, mit dem wir uns unwohl fühlen, weil wir das Gefühl haben das wir damit „Scheiße“ aussehen.
Da freut es mich dann, dass der Superschwede schon mal ganz adrett aussieht. Seine Form erinnert an den klassischen Jazz Bass von der Firma mit dem großen F. Und es wird sehr schnell deutlich dass es sich bei ihm um so etwas wie eine „Edelkopie“ handeln muss. Wobei er bei allen Gemeinsamkeiten mit den Bässen der Firme F. doch auch einige Besonderheiten aufweist. Die wohl auffälligste Veränderung zum Original ist wohl das Griffbrett, welches nicht wie sonst üblich hinter dem 20 Bund einfach aufhört, sondern fast über den gesamten Body, bis kurz vor die Einzelreiter mit denen die Saiten befestigt werden durchgeht. Das sieht schon mal sehr schick und edel aus, und ist, soweit ich informiert bin, ein Alleinstellungsmerkmal des Schwedenbasses. Ich kenne auf jeden Fall keinen anderen Bass bei dem das sonst noch so ist.
Der zweite Punkt an dem sich der Norther Super Swede von seinen Vorbildern unterscheidet, ist die zwar nur leicht, aber trotzdem sehr schön gewölbte Decke. Ok, ich gebe mal wieder zu, ich bin ein Kind der 90iger. Und unsere großen musikalischen Vorbilder waren Guns N‘ Roses. Und alles was mich seitdem, auch nur entfernt an die Les Paul von Slash erinnert, hat es bei mir sehr einfach. Und eine schöne Les Paul hat nun mal eine gewölbte Decke. Aber auch ohne diesen sehr persönlichen Aspekt, hat der Schwedenbass tatsächlich eine sehr schöne und gleichmäßige Wölbung, und ist wirklich sehr ästhetisch geformt. Und grade in Verbindung mit der Lackierung, der Testbass ist mit einem schönen leuchtendem Hochglanzlack bepinselt worden, bei dem die Maserung des Holzes sehr schön durch zu sehen ist, lassen ihn einfach sehr schön und sehr edel wirken.
Ein weiteres optisches Highlight des Schwedentieftöners ist das sehr schöne und sehr breite Binding, welches sowohl den Korpus, wie auch die Kopfplatte und den Hals einfasst. Im Griffbrett und in der Kopfplatte wird das sehr schöne optische Gesamtbild dann noch durch die großen Inlays aus Pearloid abgerundet.
Das einzige was in meinen Augen an der Optik des Basses etwas abfällt, sind die Potiknöpfe. Ja, ich weiß, dass man versucht hat den Bass als möglichst originalgetreue Kopie des Schwedenbasses von 1980 zu designen. Aber bei den Mechaniken und den Saitenreitern hat man doch auch schon, für einen besseren Ton Kompromisse gemacht.
Warum dann nicht auch bei den Potiknöpfen? Ich weiß auch, (nachdem ich mich lange mit Thomas Türling auf der Musikmesse unterhalten habe, und dort schon im Vorfeld die Möglichkeit hatte ihn zu testen) das diese Potiknöpfer sehr hochwertig und teuer sind, aber so sehen sie leider echt nicht aus. Und natürlich muss auch ich feststellen, dass der Bass (wie wohl jeder Bass) doch in schwarz noch besser aussieht.
Konstruktion:
Der Super Swede Bass der Northen Serie von Hagstrom, ist eine ziemlich originalgetreue Replika des Northern Super Swede Bass aus dem Jahre 1980. Das Original wurde von dem damaligen Chefdesigner Per-Ake Olsson gemeinsam mit Rutger Gunnarsson, der damals für die tiefen Töne bei Agnetha, Björn, Benny und Anni-Fried zuständig war. Bei der Wiederbelebung des Basses wurde versucht diesen so nahe wie möglich am Original zu designen. Die einzigen Zugeständnisse in Richtung eines modernen Basses die man dem Schweden zugestanden hat, waren die Verwendung der modernen Schaller M4 Nickelmechaniken, die dem Bass eine höhere Stimmstabilität verabreichen sollen, sowie die Verwendung der „Custom Hagstrom Einzelreiter“, die in 3 Richtungen eingestellt werden können, anstelle der alten Fenderähnlichen Blechwinkelbrücke.
Ansonsten haben wir es hier mit zwei aus Mahagoni gefertigtem Flügeln eines Bassbodys zu tun die über eine Zapfenverbindung an den durchgehenden Hals (auch aus Mahagoni)angeleimt wurden. Auf dem Hals sitzt ein Griffbrett aus Resinator mit zwanzig Mediumbündchen, und unter diesem Griffbrett , der von Hagstrom patentierte H- Expander Halsspannstab, der dem Bass neben einer guten Einstellung auch eine größtmögliche Verwindungssteifigkeit bescheren soll, ist über den Zugang an der Kopfplatte zu erreichen. Die Elektronik ist, vollkommen passiv und wird über zwei Volumenpotis und einem Tonpoti bedient. Und mit seinen 864 mm Saitenlänge (34 Zoll) und den zwei J-Syle Pickups, orientiert er sich zumindest an diesen Punkten sehr stark an seinem Vorbild.
Handling:
Schon von Anfang an, wirkt der Bass auf mich, und für mich, sehr passend. Die Finger meiner linken Hand legen sich wie selbstverständlich um seinen Hals. Der Bass hängt ziemlich ausgewogen an meinem Gurt. Also ich kann beim besten Willen keine Kopflastigkeit feststellen. Der Hals fühlt sich für mich sehr gut an. Das Griffbrett des Schwedenbasses schmiegt sich gut an meine Finger. Die einzelnen Töne lassen sich sehr einfach und schnell finden und greifen.
Ein wenig stören mich die Kanten der Pickups an den Superschweden! Diese könnten in meinen Augen ruhig etwas runder sein. Grade Bassisten, die wie ich, gerne ihren Daumen beim Wechselschlag auf die Kante des Tonabnehmers legen, werden sich sehr schnell wünschen dass diese Kanten etwas angenehmer und runder gestaltet wären.
Das zweite was mir bei dem Bass etwas „unangenehm“ auffällt, ist dass das wunderschöne durchgehende Griffbrett, grade am Anfang, wenn man mit dem Schweden noch nicht so vertraut ist, einem beim slappen und ploppen ein im Weg ist. Wenn man nicht aufpasst, kann es einem nämlich passieren das man mit dem Finger einfach daran hängen bleibt. Da ich aber eh kein großer Slapper bin, und ich davon ausgehe, dass man sich da schnell dran gewöhnen wird, gehe ich nicht davon aus, dass das ein schwerwiegendes Problem sein wird.
Klang:
Schon wenn man den Bass trocken anspielt, also ohne den Ton über einen Verstärker zu schicken, klingt der Schwede sehr voll und präzise. Die einzelnen Töne sind sehr klar, und grenzen sich gut voneinander ab. Der Ton an sich ist sehr erdig und holzig. Ich denke mal, dass dafür die Konstruktion mit dem durchgehendem Hals verantwortlich ist. Wobei, es ist eigentlich egal warum, es macht auf jeden Fall auch ohne Verstärker schon Spaß den Hagstrom zu spielen.
Eingesteckt in dem Verstärker zeigt der Schwede dann sein ganzes Können. Schon mal vorweg, der Sound ist verdammt vielseitig, und je nach Einstellung der Potis total unterschiedlich. Also vielseitig ist der Bass auf jeden Fall. Und ich gehe mal davon aus, das man mit ihm jeden Klang erzeugen kann den man sich vorstellt. Grundsätzlich hat der Hals Pickup einen erdigeren und volleren Klang. Der Steg Pickup dagegen klingt höher und drahtiger. Spontan hab ich das Gefühl, das sich der Hals Pickup richtig aufdrängt wenn es darum geht lang stehenden Einzeltöne zu spielen, während sich der Steg Pickup sich gerne damit beschäftigen will schnelle Melodien zu spielen. Während der Tonabnehmer gerne einen breiten Teppich als Fundament legen möchte, auf dem sich andere aus der Band in Solos austoben möchten, scheint es dass der Tonabnehmer am Steg, doch gerne gehört werden will. Er scheint sich nicht so gerne in einem Bandgefüge unterordnen zu wollen.
Fazit:
Was bleibt mir jetzt noch abschließend zu sagen? Grundsätzlich handelt es sich bei dem Hagstrom Northern Super Sweden Bass um einen sehr schönen Bass. An seiner Optik gibt es wirklich gar nichts auszusetzten. Auch der Sound des Schwedenholzes macht in jeder erdenklichen Pickupkonstellation Spaß. Durch seine Vielseitigkeit im Klang kann er, glaube ich, in jeder erdenklichen Musikrichtung seinen Platz finden und sich gut durch setzten können. Der Durchgehende Hals und das weit nach Hinten gezogene Griffbrett sorgen für einen schönen erdigen Ton und ein langes Sustain, also eigentlich genau das was ich als Bassist haben will. Mir persönlich gefällt dann auch der bassigere Sound des Halspickups etwas besser. Wobei sich der Steg Pickup wunderbar zum slappen eignen wird.
Negativ, oder nein sagen: wir nicht so gut, fällt beim Schwedenholz auf, dass das weit nach hinten gehende Griffbrett, beim Spielen etwas Gewöhnungsbedürftig ist. Grade wenn man slappen möchte. Außerdem könnten die Kanten der Pickups etwas abgerundet sein. Und bitte bitte liebe Menschen von Hagstrom lasst eucheine Lösung wegen der Potiknöpfe einfallen. Denn bei einem so schönen Instrument wirken diese doch etwas schlicht, bzw. billig.
Aber davon abgesehen ist es wirklich ein sehr schöner Bass, der sich auch noch schön spielen lässt! Und grade für diejenigen die in einer ABBA Coverband spielen ein absolutes „Must have“. Für alle anderen gilt, wenn ihr auf der Suche nach einer seltenen „Edelversion eines Jazz Basses“ seid, hört und spielt den Hagstrom Nothern Super Sweden wenn ihr die Möglichkeit dazu habt einfach mal an. Es könnte sich auf jeden Fall für euch lohnen.
Da hatte ich also vor einigen Monaten das Glück, und wurde zu einem der drei Tester des Musikerboards für den Hagström Northern Serie Super Schweden ausgewählt. Und nun, stelle ich fest, dass plötzlich schon 2/3 der vereinbarten Testzeit vorbei sind. Höchste Zeit also sich mal mit den bisher von mir gesammelten Eindrücken auseinander zu setzten, und diese den restlichen Usern des Musikerboards mitzuteilen.
Optik:
Eines der wichtigsten Argumente für oder gegen den Kauf eines Instrumentes ist und bleibt ja immer noch die Optik. (Auch wenn wir immer wieder gerne das Gegenteil behaupten, und fest versichern, dass es uns nur auf die inneren Werte ankommt). Natürlich sollte der Klang eines Basses mindestens genauso wichtig für die Kaufentscheidung sein, aber sind wir doch mal ehrlich, niemand von uns will mit einem Instrument auf die Bühne gehen, mit dem wir uns unwohl fühlen, weil wir das Gefühl haben das wir damit „Scheiße“ aussehen.
Da freut es mich dann, dass der Superschwede schon mal ganz adrett aussieht. Seine Form erinnert an den klassischen Jazz Bass von der Firma mit dem großen F. Und es wird sehr schnell deutlich dass es sich bei ihm um so etwas wie eine „Edelkopie“ handeln muss. Wobei er bei allen Gemeinsamkeiten mit den Bässen der Firme F. doch auch einige Besonderheiten aufweist. Die wohl auffälligste Veränderung zum Original ist wohl das Griffbrett, welches nicht wie sonst üblich hinter dem 20 Bund einfach aufhört, sondern fast über den gesamten Body, bis kurz vor die Einzelreiter mit denen die Saiten befestigt werden durchgeht. Das sieht schon mal sehr schick und edel aus, und ist, soweit ich informiert bin, ein Alleinstellungsmerkmal des Schwedenbasses. Ich kenne auf jeden Fall keinen anderen Bass bei dem das sonst noch so ist.
Der zweite Punkt an dem sich der Norther Super Swede von seinen Vorbildern unterscheidet, ist die zwar nur leicht, aber trotzdem sehr schön gewölbte Decke. Ok, ich gebe mal wieder zu, ich bin ein Kind der 90iger. Und unsere großen musikalischen Vorbilder waren Guns N‘ Roses. Und alles was mich seitdem, auch nur entfernt an die Les Paul von Slash erinnert, hat es bei mir sehr einfach. Und eine schöne Les Paul hat nun mal eine gewölbte Decke. Aber auch ohne diesen sehr persönlichen Aspekt, hat der Schwedenbass tatsächlich eine sehr schöne und gleichmäßige Wölbung, und ist wirklich sehr ästhetisch geformt. Und grade in Verbindung mit der Lackierung, der Testbass ist mit einem schönen leuchtendem Hochglanzlack bepinselt worden, bei dem die Maserung des Holzes sehr schön durch zu sehen ist, lassen ihn einfach sehr schön und sehr edel wirken.
Ein weiteres optisches Highlight des Schwedentieftöners ist das sehr schöne und sehr breite Binding, welches sowohl den Korpus, wie auch die Kopfplatte und den Hals einfasst. Im Griffbrett und in der Kopfplatte wird das sehr schöne optische Gesamtbild dann noch durch die großen Inlays aus Pearloid abgerundet.
Das einzige was in meinen Augen an der Optik des Basses etwas abfällt, sind die Potiknöpfe. Ja, ich weiß, dass man versucht hat den Bass als möglichst originalgetreue Kopie des Schwedenbasses von 1980 zu designen. Aber bei den Mechaniken und den Saitenreitern hat man doch auch schon, für einen besseren Ton Kompromisse gemacht.
Warum dann nicht auch bei den Potiknöpfen? Ich weiß auch, (nachdem ich mich lange mit Thomas Türling auf der Musikmesse unterhalten habe, und dort schon im Vorfeld die Möglichkeit hatte ihn zu testen) das diese Potiknöpfer sehr hochwertig und teuer sind, aber so sehen sie leider echt nicht aus. Und natürlich muss auch ich feststellen, dass der Bass (wie wohl jeder Bass) doch in schwarz noch besser aussieht.
Konstruktion:
Der Super Swede Bass der Northen Serie von Hagstrom, ist eine ziemlich originalgetreue Replika des Northern Super Swede Bass aus dem Jahre 1980. Das Original wurde von dem damaligen Chefdesigner Per-Ake Olsson gemeinsam mit Rutger Gunnarsson, der damals für die tiefen Töne bei Agnetha, Björn, Benny und Anni-Fried zuständig war. Bei der Wiederbelebung des Basses wurde versucht diesen so nahe wie möglich am Original zu designen. Die einzigen Zugeständnisse in Richtung eines modernen Basses die man dem Schweden zugestanden hat, waren die Verwendung der modernen Schaller M4 Nickelmechaniken, die dem Bass eine höhere Stimmstabilität verabreichen sollen, sowie die Verwendung der „Custom Hagstrom Einzelreiter“, die in 3 Richtungen eingestellt werden können, anstelle der alten Fenderähnlichen Blechwinkelbrücke.
Ansonsten haben wir es hier mit zwei aus Mahagoni gefertigtem Flügeln eines Bassbodys zu tun die über eine Zapfenverbindung an den durchgehenden Hals (auch aus Mahagoni)angeleimt wurden. Auf dem Hals sitzt ein Griffbrett aus Resinator mit zwanzig Mediumbündchen, und unter diesem Griffbrett , der von Hagstrom patentierte H- Expander Halsspannstab, der dem Bass neben einer guten Einstellung auch eine größtmögliche Verwindungssteifigkeit bescheren soll, ist über den Zugang an der Kopfplatte zu erreichen. Die Elektronik ist, vollkommen passiv und wird über zwei Volumenpotis und einem Tonpoti bedient. Und mit seinen 864 mm Saitenlänge (34 Zoll) und den zwei J-Syle Pickups, orientiert er sich zumindest an diesen Punkten sehr stark an seinem Vorbild.
Handling:
Schon von Anfang an, wirkt der Bass auf mich, und für mich, sehr passend. Die Finger meiner linken Hand legen sich wie selbstverständlich um seinen Hals. Der Bass hängt ziemlich ausgewogen an meinem Gurt. Also ich kann beim besten Willen keine Kopflastigkeit feststellen. Der Hals fühlt sich für mich sehr gut an. Das Griffbrett des Schwedenbasses schmiegt sich gut an meine Finger. Die einzelnen Töne lassen sich sehr einfach und schnell finden und greifen.
Ein wenig stören mich die Kanten der Pickups an den Superschweden! Diese könnten in meinen Augen ruhig etwas runder sein. Grade Bassisten, die wie ich, gerne ihren Daumen beim Wechselschlag auf die Kante des Tonabnehmers legen, werden sich sehr schnell wünschen dass diese Kanten etwas angenehmer und runder gestaltet wären.
Das zweite was mir bei dem Bass etwas „unangenehm“ auffällt, ist dass das wunderschöne durchgehende Griffbrett, grade am Anfang, wenn man mit dem Schweden noch nicht so vertraut ist, einem beim slappen und ploppen ein im Weg ist. Wenn man nicht aufpasst, kann es einem nämlich passieren das man mit dem Finger einfach daran hängen bleibt. Da ich aber eh kein großer Slapper bin, und ich davon ausgehe, dass man sich da schnell dran gewöhnen wird, gehe ich nicht davon aus, dass das ein schwerwiegendes Problem sein wird.
Klang:
Schon wenn man den Bass trocken anspielt, also ohne den Ton über einen Verstärker zu schicken, klingt der Schwede sehr voll und präzise. Die einzelnen Töne sind sehr klar, und grenzen sich gut voneinander ab. Der Ton an sich ist sehr erdig und holzig. Ich denke mal, dass dafür die Konstruktion mit dem durchgehendem Hals verantwortlich ist. Wobei, es ist eigentlich egal warum, es macht auf jeden Fall auch ohne Verstärker schon Spaß den Hagstrom zu spielen.
Eingesteckt in dem Verstärker zeigt der Schwede dann sein ganzes Können. Schon mal vorweg, der Sound ist verdammt vielseitig, und je nach Einstellung der Potis total unterschiedlich. Also vielseitig ist der Bass auf jeden Fall. Und ich gehe mal davon aus, das man mit ihm jeden Klang erzeugen kann den man sich vorstellt. Grundsätzlich hat der Hals Pickup einen erdigeren und volleren Klang. Der Steg Pickup dagegen klingt höher und drahtiger. Spontan hab ich das Gefühl, das sich der Hals Pickup richtig aufdrängt wenn es darum geht lang stehenden Einzeltöne zu spielen, während sich der Steg Pickup sich gerne damit beschäftigen will schnelle Melodien zu spielen. Während der Tonabnehmer gerne einen breiten Teppich als Fundament legen möchte, auf dem sich andere aus der Band in Solos austoben möchten, scheint es dass der Tonabnehmer am Steg, doch gerne gehört werden will. Er scheint sich nicht so gerne in einem Bandgefüge unterordnen zu wollen.
Fazit:
Was bleibt mir jetzt noch abschließend zu sagen? Grundsätzlich handelt es sich bei dem Hagstrom Northern Super Sweden Bass um einen sehr schönen Bass. An seiner Optik gibt es wirklich gar nichts auszusetzten. Auch der Sound des Schwedenholzes macht in jeder erdenklichen Pickupkonstellation Spaß. Durch seine Vielseitigkeit im Klang kann er, glaube ich, in jeder erdenklichen Musikrichtung seinen Platz finden und sich gut durch setzten können. Der Durchgehende Hals und das weit nach Hinten gezogene Griffbrett sorgen für einen schönen erdigen Ton und ein langes Sustain, also eigentlich genau das was ich als Bassist haben will. Mir persönlich gefällt dann auch der bassigere Sound des Halspickups etwas besser. Wobei sich der Steg Pickup wunderbar zum slappen eignen wird.
Negativ, oder nein sagen: wir nicht so gut, fällt beim Schwedenholz auf, dass das weit nach hinten gehende Griffbrett, beim Spielen etwas Gewöhnungsbedürftig ist. Grade wenn man slappen möchte. Außerdem könnten die Kanten der Pickups etwas abgerundet sein. Und bitte bitte liebe Menschen von Hagstrom lasst eucheine Lösung wegen der Potiknöpfe einfallen. Denn bei einem so schönen Instrument wirken diese doch etwas schlicht, bzw. billig.
Aber davon abgesehen ist es wirklich ein sehr schöner Bass, der sich auch noch schön spielen lässt! Und grade für diejenigen die in einer ABBA Coverband spielen ein absolutes „Must have“. Für alle anderen gilt, wenn ihr auf der Suche nach einer seltenen „Edelversion eines Jazz Basses“ seid, hört und spielt den Hagstrom Nothern Super Sweden wenn ihr die Möglichkeit dazu habt einfach mal an. Es könnte sich auf jeden Fall für euch lohnen.
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