Hätte gern Feedback für Elektronisches Musikkonzept

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portwineMusics
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Moin zusammen,

Ich hab mich vor einiger Zeit angefangen mich am Electro zu versuchen, und einen stil zu finden der die klassische Kompositionskunst mit den (theorethisch uneingeschränkten) klanglichen Mitteln der heutigen Zeit verbindet.


Ich will also mit anderen Worten nicht einfach nur typische Club/Tanz-musik, sondern Musik die strukturell auf ähnliche Weise interessant ist wie die der Klassiker, dabei aber versucht ein je nach Stück individuelles, imaginatives Klangkonzept einzubinden


naja lange rede... hier wär der link

http://www.youtube.com/watch?v=FE8fIhM4Aqo

würd mich über feedback freuen, da Außenstehende ja immernoch einen anderen Blick haben als der Komponist.. ;)
 
Eigenschaft
 
Ehrlich gesagt finde ich da nicht die Verbindung, von der du sprichst, also die klassische Ebene des Klangkonzepts?
 
Naja nicht im wirklichen Sinne klassisch

Gemeint ist vor allem die Art der Struktur und des "Hörens"
So war die Idee ein Stück zu machen was auf ähnliche weise fortschreitet wie klassische musik, also so dass die Struktur nicht nur Mittel zu dem Zwecke ist ein Stück möglichst glatt und eingängig zu machen, so dass es gut nebenher laufen kann, sondern ein sich ständig entwickelnden verlauf hat der den hörer quasi über die ganze Strecke fordert und fortwährend Input geben soll

es geht also wie gesagt weniger um wirkliche klassische einflüsse als wie man vielleicht sagen könnte klassische "Ideale"
wobei ein klassischer einfluss vielleicht eine gewisse melodische Polyphonie sein könnte (ist aber noch ausbaufähig)


jedenfalls möchte ich in dem Fall schon echten Electro machen der aber wie ich hoffe vom Gedanken der dahinter ist etwas intensiver wirken kann, da eben die große "gedankendichte" wie sie viele klassische komponisten in ihren stücken hatten angestrebt wird
 
Sag doch einfach, Du willst anspruchsvollen Techno machen. Sowas gibt es übrigens schon. Sogar mit Live-Band. Schräge Arrangements, komplexe Metrik und Harmonie.
Was die Erschaffung von Klangflächen betrifft kann ich Dir die Dark-Ambient Sachen empfehlen.
http://www.youtube.com/watch?v=eXzCGRrP3yY
Ein interessantes Feld zum Experimentieren.

Ein wesentlicher Teil der klassischen Musik ist, dass die Noten durch die Interpretation zum Leben erweckt werden.

Wenn in einer Violinsonate steht "zurückhaltend" oder "weinend" dann kannst Du mit ner Maschine in diesem Fall niemals da ran kommen. Daher ist der Synthesizer wohl auch eher Hilfsmittel also Grundlage im Klassikbetrieb, abgesehen von einigen Seriellen Stücken. Aber das ist noch ne andere Nummer...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein wesentlicher Teil der klassischen Musik ist, dass die Noten durch die Interpretation zum Leben erweckt werden. Wenn in einer Violinsonate steht "zurückhaltend" oder "weinend" dann kannst Du mit ner Maschine in diesem Fall niemals da ran kommen.
das ist bs! mal davon abgesehen, dass man auch ein keyboard gefühlvoll spielen kann, kann man, wenn man weiß wie, jede menge gefühl in elektronische musik einbauen. tendenziell besser, da man keine virtuosen instrumentalisten braucht, die das ganze ausführen.
außerdem kann man praktisch jedes "richtige" instrument auch im kontext von elektronischer musik spielen, z.b. indem man gitarren- oder basslicks von hand einspielt. dass viele elektronische musiker wenig davon verstehen, wie man dieses gefühl programmiert, und/oder das auch garnicht in ihre musik einbauen wollen, steht auf einem anderen blatt.

das stück gefällt mir im übrigen, gerade die synkopischen drums und diese glitzernden synth-höhen. eine basslinie (nicht nur tiefe sägezahn-synth-tupfer) würde das ganze vllt komplettieren, aber das ist wieder geschmackssache und ich als bassist bin da bestimmt befangen >: ]
bei elektronischer musik mit klassischen einflüssen fällt mir gleich der homestuck-soundtrack ein, hier ein beispiel: http://www.youtube.com/watch?v=lqcNs4UemB0 - die drums, das cembalo (spinett? wasweißich, ich kenne mich mit klassischer musik nicht so aus...)!
 
Zuletzt bearbeitet:
Entscheide Dich mal was Du behaupten willst! Entweder Du sagst man kann Gefühl erzeugen indem man "nicht Synthesizer" von Hand einspielt - wobei das nichts anderes ist als das was ich gesagt habe... oder
du behauptest man kann das Gefühl programmieren.

Witzige Behauptung. Du kannst noch so viele toll ausgebaute Samplelibaries haben. Jemand, der das gleiche von Hand einspielt (und auch entsprechend gut ist), wird immer gefühlvoller klingen. Ok wenn man nur n paar einfache Akkorde mit Streichern macht hört man den Unterschied vielleicht nicht.

Auch in Deinem Link kann ich keine klassischen Einflüsse erkennen. Was glaubt Ihr eigentlich was "Klassik" ist? Das ist stinknormale Popmusik mit der Instrumentation Syntheziser, Drumcompter, Flöten usw...
Da bezieht sich auch Meine Behauptung drauf. Ein wesentliches Merkmal der klassischen Musik ist, dass sie durch den Interpreten wirklich zum Leben erwechkt wird. Der Inhalt der Musik kommt aus den Fingern und aus der direkten Interpretation. Das ist zu Komplex, um es mit einer programmierten Maschine gleichgut zu simulieren. Das ist ein Punkt der einen tiefen Graben zwischen Klassik und Elektro zieht.
 
Welch wunderbar sinnbefreite Diskussion :ugly:
 
Er hat zuerst Streit gemacht, der Purche :D
 
Wie auch immer, ich finde jedoch, dass er teilweise auch Recht hat, auch wenn es unglücklich formuliert ist. Z.B. die Sache, dass elektronische Musik im Zweifel gefühlvoller sei, weil man keine (virtuosen) Instrumentalisten benötige, ist natürlich total daneben. Ich weiß nicht, welche Logik dahinterstecken soll, und will jetzt auch nicht wieder mutmaßen, was es damit auf sich haben könnte. Aber es ist natürlich auch so, dass das Gefühl in der Musik immer erst beim Hörer entstehen muss. Und deshalb finde ich, muss man jetzt nicht wieder diskutieren, welche Musik das denn besser kann. Denn die Antwort kann sich ohnehin nur jeder selbst geben. Und wie die Musik dabei letztendlich produziert wird, ist dafür eben irrelevant. Ein Beispiel, man hört ja z.B. oft Leute sagen "Also auf dem Konzert hat man mal wieder gemerkt, dass die live einfach noch 10 mal besser sind als im Studio!", und Andere sehen das (teilweise bestimmt auch bei der gleichen Band) genau andersrum. Wenn es da eine allgemeingültige Wahrheit gäbe, müsste man die Diskussion vermutlich erst gar nicht führen.
 
da melde ich mich auch noch einmal zu wort... ja, es war unglücklich formuliert. man muss zwischen verschiedenen dingen trennen, 1. dem "echten" instrument im rahmen rahmen elektronischer musik, 2. der komplett programmierten musik 3. dem synthesizer-keyboard als "echtem" instrument 4. dem virtuellen instrument in der hand eines fähigen produzenten, der leider bestenfalls durchschnittliche reale musiker zur verfügung hat

1. man kann auch in der elektronischen musik die instrumente (Gitarre, Violine u.ä.) von hand einspielen, auch bei einem "Konzert". Da stellt sich dann natürlich die Frage, was daran dann überhaupt noch elektronisch ist.
2. man kann SYNTHESIZER so programmieren, dass sie gefühl rüberbringen. hier rede ich auch nicht von irgendwelchen gesampleten instrumenten, sondern von genuin elektronisch erzeugten klängen (sinus-wellen usw.). hier hat man die komplette bandbreite an ausdrucksmöglichkeiten zur verfügung, und ist auch nicht darauf angewiesen, dass jemand diese ausdrucksmöglichkeiten in echtzeit an einem instrument anwendet - man hat alle zeit der welt, den ausdruck in das stück hineinzufitzeln. was dabei natürlich fehlt für den konsumenten, ist, dass er sehen kann, wie das instrument gespielt wird, und einen gewissen teil des gefühls durch mimik und körpersprache vermittelt bekommt. aber das ist ja bei einem Orchesterwerk auf CD auch nicht der Fall.
3. Auch ein Keyboard ist ein vollwertiges Instrument, mit dem man Gefühle ausdrücken kann - wenn man denn will, und wenn man damit nicht nur versucht, andere Instrumente wie z.B. Streicher zu imitieren.
4. wenn man keine virtuosen instrumentalisten zur hand hat, sondern bestenfalls durchschnittliche, wird man mit virtuellen instrumenten ein besseres ergebnis bekommen, wenn sie denn gut sind (=teuer, aber wesentlich billiger als reale instrumente) und man damit umgehen kann.

Nun ist es natürlich so, dass die meisten Musiker, die vor allem "Gefühl" rüberbringen wollen, eben nicht Keyboard spielen, bzw. keine elektronische Musik machen. Das heißt aber nicht, dass es damit nicht möglich wäre.
 
Moin zusammen,

Ich hab mich vor einiger Zeit angefangen mich am Electro zu versuchen, und einen stil zu finden der die klassische Kompositionskunst mit den (theorethisch uneingeschränkten) klanglichen Mitteln der heutigen Zeit verbindet.


Ich will also mit anderen Worten nicht einfach nur typische Club/Tanz-musik, sondern Musik die strukturell auf ähnliche Weise interessant ist wie die der Klassiker, dabei aber versucht ein je nach Stück individuelles, imaginatives Klangkonzept einzubinden

würd mich über feedback freuen, da Außenstehende ja immernoch einen anderen Blick haben als der Komponist.. ;)

... Und warum benutzt Du dann so - sorry - recht ungewöhnliche und eklige Klänge?
Du spielst meines Erachtens auch zu wenig mit Effekten rum.

Übrigens hat die elektronische Musik schon sehr viel von der Klassik übernommen.
Es gibt teils in Synthesizern Arpeggios, die dem Lauf der Op. 110 As-Dur Sonate von Beethoven ähnlich sind.
Es gibt auch viele weitere Beispiele.
Du machst es Dir zu schwer. Dass Elektro nie dumm war, wie es manche behaupten - und zwar auch die ganz normalen
Partykracher nicht, sollte jedem klar sein (gibt auch 1-Akkord-Kram, der dann wirklich billig ist).
Alleine mit dem Kauf eines modernen Digitalsynthesizers hast schon ein Stück Klassik gekauft.

Meine ehrlich Meinung: Mach lieber anspruchsvollere Fetenmusik mit gewöhnlicheren Klängen.
Ich glaube, dass Du musikalisch viel drauf hast. Dein klanglicher Geschmack ist recht ungewöhnlich und auch der Anspruch, mit
den Du Deine Komposition verfolgst.

---------- Post hinzugefügt um 02:37:38 ---------- Letzter Beitrag war um 02:23:37 ----------

Sag doch einfach, Du willst anspruchsvollen Techno machen. Sowas gibt es übrigens schon. Sogar mit Live-Band. Schräge Arrangements, komplexe Metrik und Harmonie.
Was die Erschaffung von Klangflächen betrifft kann ich Dir die Dark-Ambient Sachen empfehlen.
http://www.youtube.com/watch?v=eXzCGRrP3yY
Ein interessantes Feld zum Experimentieren.

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Hallo Fastel,
vorab gesagt, schätze ich mit Achtung, was Du so alles drauf hast.

Doch hierzu leider ein Statement zu Deinen eingestellten Link.

Ich vermag bei diesem Werk nur ein wenig Harmonien mit relativ Steinzeit -alten Klängen zu erkennen.
Das Werk hat weder Percussionen noch sonst irgendwelche Begleitmuster.
Aus diesem Grund kann ich nicht sagen, dass es anspruchsvolles Techno ist. Ganz im Gegenteil.
Alles, was z.B. Jean Michel Jarre macht, ist weitaus anspruchsvoller, ... der allerdings kein echtes Techno macht.
Dann ist Techno für dieses Werk ein absolut verkehrt gewählter Begriff.
Genauso, wie Klassik <> Romantik <> Barock, ... ist Techno <> Dance <> Dubstep <> Trance <> Synth.Pop <> Eurodance.

Mit Verlaub gesagt: Das youtube-Beispiel ist weder radiotauglich, noch partytauglich, noch irgendwie toll klingend und auch wenig anspruchsvoll,
weil einfach nur mit Harmonien und mit einem veralteten, jedoch außergewöhnlichen Klang "experimentiert" wurde.

(Damit will ich aber keinen "Krieg" erzeugen. Dein Werk Squeeze (richtig geschrieben?) ist klasse, finde ich. Du kannst sehr viel, wahrscheinlich viel
mehr als ich, doch von dem, was Techno ist, .... hast jetzt nicht viel Erfahrungen sammeln können. Das ist ja auch nicht Dein Ding)
 
1. man kann auch in der elektronischen musik die instrumente (Gitarre, Violine u.ä.) von hand einspielen, auch bei einem "Konzert". Da stellt sich dann natürlich die Frage, was daran dann überhaupt noch elektronisch ist.
2. man kann SYNTHESIZER so programmieren, dass sie gefühl rüberbringen. hier rede ich auch nicht von irgendwelchen gesampleten instrumenten, sondern von genuin elektronisch erzeugten klängen (sinus-wellen usw.). hier hat man die komplette bandbreite an ausdrucksmöglichkeiten zur verfügung, und ist auch nicht darauf angewiesen, dass jemand diese ausdrucksmöglichkeiten in echtzeit an einem instrument anwendet - man hat alle zeit der welt, den ausdruck in das stück hineinzufitzeln. ...
es gibt auch die ad-hoc Methode, wie Spiros Kottis hier auf einem nicht anschlagdynamischen Mini-Keyboard vorführt...
auch eine gewisse Virtuosität dürfte ihm nicht abzusprechen sein. ;) :D

...Wenn in einer Violinsonate steht "zurückhaltend" oder "weinend" dann kannst Du mit ner Maschine in diesem Fall niemals da ran kommen. Daher ist der Synthesizer wohl auch eher Hilfsmittel also Grundlage im Klassikbetrieb, abgesehen von einigen Seriellen Stücken. Aber das ist noch ne andere Nummer...
siehe Beispiel drüber...

cheers, Tom
 
es gibt auch die ad-hoc Methode, wie Spiros Kottis hier auf einem nicht anschlagdynamischen Mini-Keyboard vorführt...
auch eine gewisse Virtuosität dürfte ihm nicht abzusprechen sein. ;) :D

cheers, Tom

Dem stimme ich zu. Der hat sogar viel mehr drauf als so mancher Teeny-Pianist, der seine Band mit einem großen echten B-Flügel
begleitet und seine Musik hier veröffentlicht (... *cho ho ho .. das war jetzt böse *)

---------- Post hinzugefügt um 13:54:01 ---------- Letzter Beitrag war um 12:49:45 ----------

OT: Ab 9:59 finde ich seine letzte Abschiedsgeste irgendwie freakig geil. Es kommt sagenhaft leicht arrogant rüber. Das ist genau das, was ich unter Leben
verstehe.
 
ich will das jetzt nicht zu einer CZ101 Hymne ausweiten... aber einen habe ich noch:
die fette Workstation als Rhythmusmaschine und Solo auf dem Spielzeug
der Grund warum ich das poste, ist aber der folgende Clip
im Vergleich liegen nicht nur Welten dazwischen
es wird auf mehr als nur drastische Weise deutlich, wie das Herangehen an ein Instrument dessen Nutzen bestimmt.
auf der einen Seite technisch völlig ahnungslose Musiker - auf der anderen Seite der geek
(übrigens... wer den länger als 1.30 aushält, bekommt das Eiserne Ohr erster Klasse als Tapferkeitsmedaillie) :p :D

cheers, Tom
 
So ich hab mittlerweile noch einige andere Stücke gemacht, dass was ich hier gepostet hab war halt das allererste was ich in die Richtung gemacht habe

Vielleicht wollt ihr ja mal reinhören
Ist ein kurzer Zyklus aus 5 Stücken

http://www.youtube.com/watch?v=USUCqz0svuw&feature=relmfu

http://www.youtube.com/watch?v=iWgKnT9Mh6k&feature=relmfu

http://www.youtube.com/watch?v=fy_oftybCXw&feature=relmfu

http://www.youtube.com/watch?v=mnl59KnZJAs&feature=plcp

http://www.youtube.com/watch?v=KkBEXGzVlOY&feature=plcp
 

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