Hässlicher Störton bei Fender Strat – Erdung

J
JoergT
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.11.23
Registriert
09.12.11
Beiträge
145
Kekse
0
Bei einem Riff habe ich ganz kurz keinen Finger auf den Saiten. Die Fender Stratocaster macht in dem Moment immer ein Störgeräusch. Eben war ich in einer guten Girtarrenwerkstatt, die das geprüft und für normal befunden haben. Meine Finger seien nun mal die Erdung. Jetzt zu Hause habe ich entdeckt: Meine Les Paul ist bei dem selben Riff still.

Gibt es in dieser Hinsicht tatsächlich so große Unterschiede zwischen den Gitarren, oder war meine Werkstatt hier ausnahmsweise fahrig?
 
Eigenschaft
 
Prüf mal, ob das Massekabel an der Federkralle des Tremollos mit der Ausgangsbuchse verbunden ist.

Ein leises knacken habe ich auch an all meinen Fenders, wenn ich weder Saiten noch Brücke berühre. Das ist aber wirklich ganz leise, und kaum zu hören.
 
Hallo Michael, das hatten die eben geprüft. Ob das Geräusch laut oder leise ist, hängt vom Sound ab, was mich nur wundert ist, dass die Gibson bei den selben Einstellungen, bei denen die Fender laut stört, mucksmäuschenstill ist. Dieser Unterschied war mir nie aufgefallen, daher meine Frage, ob das normal ist.
 
Als "Normal" empfinde ich bei einer Strat ein kurzes, leises Klicken beim berühren und beim loslassen der Saiten. Dann ist wieder Ruhe.


Was bedeutet "hatten die eben geprüft"? Wurde die Strippe durchgemessen, oder nur nachgeschaut, ob ein Kabel vorhanden ist?
 
Mit "eben geprüft" meine ich, dass ich die Gitarre ja deswegen eine Woche dort gelassen hatte.
Das "Massekabel an der Federkralle des Tremolos" - kann ich so nicht verfolgen. Wenn ich die Buchse öffne, verschwinden beide Kabel ins Holz.:confused:
 
Moin,

falls Du eine relativ neue Strat dein Eigen nennst, so solltest Du sie hinten aufschrauben - also die Tremoloabdeckung abnehmen. Dann siehst Du von rechts nach links Sustainblock - Federn - Kralle (mit Schrauben im Holz befestigt). An deser Kralle sollte ein aufgelöteter Draht zu sehen sein.

Wenn nicht, dann ist das schon mal des Merkens würdig = merkwürdig.

Wann ja, dann schnapp' Dir einen guten 60-Watt-Lötkolben und gutes Lötmaterial und löte bitte unbedingt diesen Lötpunkt nach. Diese moderne RoHs-konforme Bröseljauche taugt einen Dreck und fabriziert hier nämlich schnell mal eine kalte Lötstelle, so dass keine hinreichend gute Masseverbindung gewährleistet ist. hatte ich erst bei einer 70s Strat von 2009. Und normal ist das nicht im geringsten!

Sollte eine Werkstatt eigentlich in fünf Minuten erledigt haben oder war diese Gitarre etwa bei 7ender in Düsseldorf? Weil dann würde mich freilich nichts wundern.

SCNR & CU MM
 
Na ja, dass eine Strat mit Einspulern mehr brummt als eine Les Paul mit Humbuckern, ist ja nun prinzipbedingt. Ich kenne es eigentlich nicht andrs, als dass sich dieser Unterschied auch beim Loslassen der Saiten (und damit der Erdung) noch verstärkt. Wenn das Problem in den Zwischenpositionen (rw/rp-MittelPU vorausgesetzt) weniger stark auftritt, dürfte es sich wohl einfach um die üblichen SC-Einstreuungen handeln. Von daher würde es mich interessieren, welcher Art das Geräusch ist (Brummen, Rauschen, Knistern). Du sagst ja, es hängt auch vom Sound ab, gerade hier ist der Distortion-Betrieb schon immer die Achillesferse der Strat.

Als "Workaround" würde ich noch vorschlagen, den rechten Handballen beim Loslassen der Greifhand bewusst an der Bridge zu lassen, da sollte auch ohne Abdämpfen noch genug Kontakt für die Erdung hergestellt werden können. Es gibt sogar Gitarristen, die im Studio genau wegen solcher Effekte eine leitende Verbindung zwischen Bridge und rechter Hand herstellen, mit einem an der Bridge befestigten dünnen Kabel, bei dem der Leiter mit einem Metallarmband am Handgelenk verbunden ist.

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
falls Du eine relativ neue Strat dein Eigen nennst, so solltest Du sie hinten aufschrauben - also die Tremoloabdeckung abnehmen. Dann siehst Du von rechts nach links Sustainblock - Federn - Kralle (mit Schrauben im Holz befestigt). An deser Kralle sollte ein aufgelöteter Draht zu sehen sein.

Meine Strat ist zwar von 1975, aber es ist so, wie Du beschrieben hast. Und dort ist eine solide Lötstelle.
Vielen Dank für die Schilderung.

Danke auch begotix für Deine Anregung. Ich hatte noch nie ein Problem damit, nur diese Sequenz spiele ich ohne Kontakt zur Bridge. Muss testen, ob das zu ändern ist.

Und danke auch Fender1957 (stand gestern bezüglich der Federkralle auf dem Schlauch)!
 
Möglich wäre hier nun auch eine neu hinzugekommenen Verseuchung des Lichtnetzes oder "des Äthers" durch eine neu hinzugekommene Wireless-Verbindung. Kannst Du denn mal eine andere Strat an gleicher Stelle testen?
 
Vom Ort ist das unabhängig. Ich spiele über ein Boss ME-70, das ich mit nach Hause und in den Proberaum nehme. Überall das gleiche.
Wenn ich das mit meinen anderen Gitarren vergleiche, sind die Nebengeräusche bei lauten Zerrsounds schon extrem.
Es wundert mich, dass mir das jetzt erst auffällt, ist aber im Grunde halb so wild. :)
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben