Haben Musiker und Sänger nachträglich Ansprüche?

[karite]

Hallo liebes Forum,

Ich hoffe ich kriege das Problem einigermaßen verständlich formuliert.

Man hat mit einem Tontechniker eine CD aufgenommen, die auch gewinnbringend verkauft werden soll. Einige Freunde und Bekannte haben unentgeltlich daran mitgearbeitet und im Background-Chor gesungen oder Gitarren eingespielt. Das alles verlief ohne Vertrag.
Haben die Freunde im Nachhinein Anspruch auf irgendwelche Gewinnbeteiligung? Sollte man nachträglich eine Art Abtrittserklärung unterzeichnen lassen?

Danke schonmal

 

[Beyme]

Wenn eine Produktion verkauft werden soll, würde ich immer auf eine schriftliche Vereinbarung drängen, egal wieviel oder wie wenig Geld an die Künstler geflossen ist.

Wenn beim Singen und beim Gitarre einspielen keine große kreative Leistung mehr anstand, erwerben diejenige nur Leistungsschutzrechte, bei denen es auch üblich ist, diese einmalig abzugelten (sogenannte Künstlerquittung).
Wenn diejenigen im Studio aber noch am Arrangement gefeilt haben, etwas mit-/umkomponiert haben oder eben DAS Gitarrensolo auf Band eingespielt haben, können die selbst auch als Urheber betrachtet werden. Als "Verwerter" ist man dann regelmäßig in einer Grauzone unterwegs, wenn man das für lau oder zum Freundschaftspreis machen lässt. Denn laut Gesetz kann der Urheber nicht wirksam auf eine "angemessene" Vergütung verzichten. Egal was man vereinbart, der Urheber könnte nach ein paar Jahren Nachforderungen stellen, wenn die Scheibe kommerziell erfolgreich ist.

 

[karite]

Vielen Dank nochmal! Ich habe mal nach einer Musterkünstlerquittung gesucht und die nach meinen Bedürfnissen angepasst. Sollte alles so klappen.